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Spatenstich für neues Forschungshaus

„Fünferinstitut“ bündelt Veterinärmedizin

12.10.2009

Von Marina Kosmalla

Auf dem Campusgelände in Düppel sind große Teile des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin angesiedelt. Neben den Nutztierkliniken, an der Robert-von-Ostertag-Straße breitet sich eine kahle Fläche aus, die den Blick frei lässt bis zum nahegelegenen Reitplatz des „Kinder- und Jugend-, Reit und Fahrvereins Zehlendorf“. Doch noch diesen Monat wird sich das Bild verändern. Vergangene Woche wurde mit dem ersten Spatenstich der Bau des neuen Forschungshauses für Molekulare Veterinärmedizin (FMV) der Freien Universität in Angriff genommen.

In das dreigeschossige Haus werden die Institute für Virologie, Immunologie und Molekularbiologie, Mikrobiologie und Tierseuchen, Parasitologie und Tropenveterinärmedizin sowie Tier- und Umwelthygiene einziehen, die momentan auf verschiedene Standorte verteilt sind. Diese fünf Institute arbeiten in ihren jeweiligen Fachdisziplinen mit ähnlichen biowissenschaftlichen Methoden. Durch die Zusammenlegung zum sogenannten Fünferinstitut wird eine gemeinsame Nutzung von Laboren und kostspieligen Geräten ermöglicht, ebenso wie die Arbeit in interdisziplinären Forschungsverbünden.

Etwa 25 Millionen Euro soll der Neubau kosten, der mit moderner Labortechnik und einem Hochsicherheitslabor zur Untersuchung gefährlicher Erreger ausgestattet sein wird. Das Projekt soll die Forschung im Bereich der weltweit zunehmenden Infektionskrankheiten sowie der Forschung im Bereich „Veterinary Public Health (VPH)“ – unter anderem auf dem Gebiet der Ernährungswissenschaften – stärken. Da etwa 80 Prozent der tiermedizinisch bedeutsamen Infektionserreger auch Menschen infizieren können, werden die im FMV erzielten Forschungsergebnisse einen unmittelbaren Einfluss auf den gesundheitlichen Verbraucherschutz haben. Die Rohbauarbeiten für das Forschungshaus werden voraussichtlich im kommenden Frühjahr beginnen. Ende 2011 soll der Bau fertig gestellt sein.