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Wie der Hund „spricht“ und die Kuh „singt“

Die Welt der kleinen und großen Tiere: Veterinäre zeigen ihre Forschungen auf dem Campus Düppel

31.05.2010

Tierisch spannend geht es auf dem Campus Düppel zu: Veterinäre zeigen, wie Tiere unter ihrem Fell aussehen.

Tierisch spannend geht es auf dem Campus Düppel zu: Veterinäre zeigen, wie Tiere unter ihrem Fell aussehen.

Tierische Skelette und Organe untersuchen

Was hat ein Pferd unter dem Fell? Haben Vögel Knochen? Und wie sieht eigentlich das Herz der Katze aus? Diese Fragen können Tier-Anatome beantworten. Die Veterinäre präsentieren zur Langen Nacht viel Tierisches zum Bestaunen und Mitmachen: Echte Skelette und Organpräparate sowie plastinierte Tierkörper zeigen die ganze Bandbreite der tieranatomischen Arbeit. Wer möchte, darf am Mikroskop ausgewählte Gewebeschnitte untersuchen oder am Computer ein virtuelles Tier präparieren. Beim Organ- und Schädel-Quiz können Tierfreunde zudem ihr anatomisches Wissen unter Beweis stellen. (17.00 bis 1.00 Uhr, Campus Düppel: Weiterbildungszentrum)

Eine Reise ins Innere der Kuh bieten die Mitarbeiter der Klauentierklinik: Besucher können den Wiederkäuer in einer Ausstellung von außen und innen betrachten, die versteckten Bewohner des Kuh-Pansens besuchen oder sich die Kuh als „Musikinstrument“ demonstrieren lassen. Unter dem Titel „Die Kuh ’auf links gezogen‘“ werden normale und krankhafte Lebensprozesse an Modellen dargestellt. Und schließlich stellt sich im „Emergency Room“ die Kuh als Patientin vor. (Klauentierklinik: Ausstellung, Demonstration, Lehrveranstaltung, 17.00 bis 1.00 Uhr, Campus Düppel).

Wenn der Hund mal Hilfe braucht

Ob Pudel, Schäferhund oder Bernhardiner – Hunde gehören in Deutschland noch immer zu den beliebtesten Haustieren. Allein in Berlin waren im vergangenen Jahr rund 105 000 Hunde registriert. Da passt es gut, dass die Lange Nacht der Wissenschaften in den „Tag des Hundes“ mündet, der am 6. Juni erstmals bundesweit vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) begangen wird.

Die Veterinäre der Freien Universität Berlin nutzen diese Gelegenheit und präsentieren auf dem Campus der tiermedizinischen Fakultät in Düppel, Oertzenweg 19b, Informationsstände und Aktionen rund um den besten Freund des Menschen. Beteiligt ist auch die Tierärztekammer Berlin.

In anschaulichen Vorträgen stellen die Wissenschaftler in der Klinik für kleine Haustiere ihre neuesten Forschungsergebnisse zu verschiedenen Hundekrankheiten vor. Wie wir Menschen können auch die Vierbeiner an Augenerkrankungen, Brustkrebs, Mundgeruch, Virusinfektionen oder Durchfall erkranken. Wie aber kann man die bei Haustieren erkennen und behandeln? Antworten auf diese Fragen haben die Tiermediziner.

Besucher erfahren zudem alles über die Geburt und Fütterung von Hundewelpen, und sie erhalten hilfreiche medizinische Tipps zu Impfungen oder Kastration von Hunden und Katzen. An Informationsständen beantworten Tiermediziner darüber hinaus wichtige Fragen zur Ersten Hilfe beim Hund sowie zur Blutspende und Gesundheitsvorsorge bei Hund und Katze. Wer möchte, kann bei einer Führung die Arbeitsbereiche der Kleintierklinik näher kennenlernen.

Die Fachschaft der Tiermedizin nimmt sich des Themas Hund spielerisch an: Was frisst der Hund am liebsten, wie „spricht“ der Hund mit Artgenossen und zu uns Menschen, wo möchte der Hund wohnen und als was „arbeitet“ der Hund eigentlich? Zusammen mit den Studierenden und dem einen oder anderen Vierbeiner können Erwachsene und Kinder vom Grundschulalter an versuchen, Antworten auf diese Fragen zu finden: In einem Quiz kann jeder sein Hunde-Wissen unter Beweis stellen und so ganz nebenbei den Freund auf vier Pfoten besser kennen lernen.

Richtig sportlich wird es dann für Hund und Mensch bei den Vorführungen von Hundestaffeln. Sie werden vom VDH organisiert und drei Mal im Verlauf der Langen Nacht gezeigt.

(Vorträge, stündliche Führungen und Informationsstände von 17.00 bis 1.00 Uhr, Vorführungen von Hundestaffeln: 18.30, 20.00, 21.30 Uhr, Campus Düppel: Haus V 1, Hunde-Quiz, stündlich von 18.00 bis 23.00 Uhr, Campus Düppel: Haus V 2 – Klinik für Pferde).

Tierkrankheiten unter dem Mikroskop

Damit ein Veterinär ein Tier heilen kann, braucht er die Hilfe von Tierpathologen. Diese erforschen, wie man Tierkrankheiten erkennt und versteht, um den Patienten besser helfen zu können oder Krankheiten gar nicht erst entstehen zu lassen. Vom Asthma beim Pferd bis zum Krebs bei der Katze reicht das Krankheitsspektrum bei verschiedenen Nutz- und Haustieren. Zur Langen Nacht der Wissenschaften können die Besucher selbst zu Tierpathologen werden und die 20 häufigsten Tierkrankheiten als Zellprobe unter dem Mikroskop untersuchen und vergleichen. (Mikroskopie, 17.00 bis 1.00 Uhr, Campus Düppel).

Was verbindet Tier und Mensch? Das Essen? Die Umwelt? Auch das. Vor allem aber: die Krankheitserreger! Die Wissenschaftler vom Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen der Freien Universität Berlin informieren in der Langen Nacht der Wissenschaften über neue Erkenntnisse zu Infektionserregern. Warum gibt es „multiresistente Bakterien“? Werden wir oder unsere Tiere von allen Bakterien krank? Gibt es auch nützliche Bakterien?

Schritt für Schritt können Besucher miterleben, wie die Erreger bakterieller Infektionskrankheiten nachgewiesen werden. Dazu bieten die Forscher multimediale Präsentationen, ein Quiz sowie Vorträge zum Thema Resistenzen. (17.00 bis 1.00 Uhr, Campus Düppel).