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Weit entfernte Welten ganz nah erleben

31.05.2010

Im Sedimentlabor werden Sinkgeschwindigkeiten gemessen, und kleine Nachwuchsforscher können sich beim Steine klopfen austoben.

Im Sedimentlabor werden Sinkgeschwindigkeiten gemessen, und kleine Nachwuchsforscher können sich beim Steine klopfen austoben.
Bildquelle: Freie Universität Berlin

Reise zu unerforschten Planeten

Planetologen beschäftigen sich mit der Entstehung, Entwicklung und Zusammensetzung der Himmelskörper, die sich um unsere Sonne bewegen. Dazu gehören nicht nur die bekannten Trabanten wieVenus, Jupiter oder Mars.Vielmehr beschäftigen sich die Forscher auch mit einer Fülle von Monden, Asteroiden und Kometen. In Ausstellungen, Präsentationen und Vorträgen erklären dieWissenschaftler,wie sie sich durch Beteiligungen an internationalen Raumsonden-Missionenein Bild der Himmelskörper machen. Dazu gehören das Kameraexperiment ISS auf der Raumsonde „Cassini-Huygens“auf demWeg zum Saturn und die hoch auflösende Stereokamera HRSC an Bord der ESA-Raumsonde „Mars Express“ sowieEngagements an den internationalen Missionen Rosettaund Dawn zur Erforschung von Asteroiden und Kometen, dem Jupitermond Ganymed und dem Erdmond durch die russische Raumsonde LUNAGLOB.Von den Missionen erhalten die Wissenschaftler auf dem GeoCampus in Lankwitz Daten, aus denen sie Bilder, perspektivische Ansichten und 3D-Filme erstellen können. Mit Hilfe von speziellen Brillen verwandeln sich die Gäste der Langen Nacht in Astronauten und könnenden Mars in dreidimensionalen Filmen und Bildern besuchen. (Malteserstraße 74 – 100,17.00 bis 1.00 Uhr, Haus C, Vorträge:18.00 Uhr und 20.00 Uhr, RaumC011).

Forschung zwischen Himmel und Erde

Seismologen sind keine Musiker, haben aber ein geschultes Gehör: Erdbeben lösen seismische Wellen aus, die das Gestein der Erde durchdringen – vergleichbar mit einer Schallwelle, die sich in der Luft ausdehnt und vom menschlichen Ohr als Geräusch wahrgenommen wird. Wissenschaftler führen diese Erdbeben- Hörproben auf dem Campus Lankwitz an der Malteserstraße 74 – 100 vor und erklären deren Entstehung. Zudem wird ein Versuch vorgestellt, bei dem ein Hammerschlag als seismische Quelle dient, um die Lage und Struktur der grundwasserleitenden Erdschicht im Süden Berlins zu erkunden. (17.00 bis 1.00 Uhr, vor Haus D, bei schlechtem Wetter im Flur der Geophysik). AmInstitut fürMeteorologieinDahlem kann das Graphik- und Daten-System NINJO des Deutschen Wetterdienstes (DWD) begutachtet werden. Wer schon immer mal Wetterfrosch spielen wollte, darf an dem System arbeiten. (17.00 bis 1.00 Uhr, imTurm am Carl-Heinrich-Becker- Weg 6 –10, PC-Raum, 2. OG) Wer das Wetter bestimmen will, braucht Hilfsmittel: Karten, Daten,Unterlagen. Meteorologen erklären, was man für eine professionelleWettervorhersage benötigt. Im Turm-Quiz (auch für Kinder) werden dann die klimatischen Gegebenheiten von Berlin ermittelt und die richtigen Antworten mit Preisen gekürt. (17.00 bis 1.00 Uhr, im Turm am Carl-Heinrich-Becker-Weg 6–10, 6. OG).

Im Reich der Minerale und Kristalle

Haben Sie vom letzten Urlaub noch Sand in den Schuhen? Dann bringen Sie den doch einfach mit zur Langen Nacht! Die Mitarbeiter des Instituts für Geologische Wissenschaften auf dem GeoCampus Lankwitz an der Malteserstraße 74 – 100 bestimmen Ihren Feriensand unter dem Mikroskop. Wenn Sie sich solche Souvenire nicht im Gepäck haben, können Sie ebenso Steine aus ihremGarten oder Kristalle vom Flohmarkt mitbringen, die dann unter die Lupe genommen werden. Die Forscher bieten neben der optischen Begutachtung eine Reihe von chemischen Schnelltests an. Für harte Nüsse steht im Labor zudem einRöntgendiffraktometer bereit. (Sand/Steine: 17.00 bis 23.00 Uhr, Minerale: 17.00 bis 1.00 Uhr, Haus C, Raum C111). Unter dem Polarisationsmikroskop der Geologen können Besucher Gesteine aus verschiedenen Bereichen der Erdkruste betrachten. Zudem lassen Wissenschaftler unter dem Mikroskop Kristalle aus einer Lösung und einer Schmelze entstehen, sodass man den Mineralien beim Übergang vomflüssigen in den festen Aggregatzustand in Echtzeit zuschauen kann. Beim Blick ins Okular können Interessierte zudem die Interferenzfarben der Kristalle und einzigartige Mikrogefüge und Strukturen der Minerale beobachten. (17.00 bis 1.00, Haus C, Raum C 112).