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Wo Hunde, Schakale und Fürsten ruhen

Forschungsprojekt zu Assiut in Ägypten

31.05.2010

Wissenschaftler der Freien Universität sind in diesem Monat zu Forschungsarbeiten an der altägyptischen Begräbnisstätte von Assiut aufgebrochen. Assiut gilt als besonders bedeutend für das kulturelle Erbe des Alten Ägypten. In der Felsnekropole am Rande der heutigen Provinzhauptstadt finden sich neben monumentalen Fürstengräbern aus der Zeit von etwa 2100 bis 1900 v. Chr. auch Besuchergraffiti, die etwa 1500 bis 1200 v. Chr. entstanden sind. Die Forscher untersuchen auch das sogenannte „Hundegrab“, eine verzweigte Bestattungsanlage aus dem ersten Jahrtausend v. Chr. Hier wurden Hunde, Schakale und andere Tiere niedergelegt, die mit den lokal verehrten Göttern in Hundegestalt, Upuaut und Anubis, in Verbindung gebracht wurden. Das seit 2003 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte Langzeitprojekt wurde für weitere drei Jahre verlängert. Bisher war es an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz angesiedelt. Mit dem Ruf von Grabungsleiter Professor Jochem Kahl an das Ägyptische Seminar der Freien Universität wird es nun paritätisch von beiden Universitäten verwaltet. Beteiligt sind neben Ägyptologen und Archäologen auch Architekten und Bildende Künstler sowie Experten der Zooarchäologie, Physischen Anthropologie, Geologie, Botanik und der Islamwissenschaften. nik