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Formeln werden lebendig

Vom praktischen Nutzen der Mathematik

31.05.2010

Potenzen, Exponentialfunktionen und Logarithmen – für viele ist die Mathematik mit ihren Formeln und Funktionen auch lange nach der Schulzeit noch ein Buch mit sieben Siegeln. Dabei steckt unser Alltag voller Mathematik. Ob wir im Kino den neuesten Hollywoodfilm anschauen oder in der Medizin auf dreidimensionale Bilder aus dem Körperinneren zugreifen – oftmals haben Mathematiker dabei ihre Finger im Spiel.

Mathematiker wie beispielsweise Professor Peter Deuflhard von der Freien Universität Berlin. Seit 1999 beschäftigt er sich mit den Möglichkeiten der computergestützten Chirurgie: Der Leiter des Zuse-Instituts Berlin entwickelte mit seinem Team eine Software, die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen ein dreidimensionales Modell ihrer Patienten liefert. So können schon vor dem ersten Schnitt operative Varianten durchgespielt und auf diese Weise zugleich die Folgen für das spätere Aussehen des Patienten simuliert werden.

Mathematik bestimmt den Alltag weit mehr als vielen Menschen bewusst ist

Am 21. Oktober um 19.00 Uhr widmet sich Peter Deuflhard diesen und anderen Anwendungen der Mathematik in einer Abendvorlesung innerhalb des Rahmenprogramms der Ausstellung „WeltWissen“. Bereits ab 17.00 Uhr ist der Wissenschaftler im Themenraum „Rechnen“ anzutreffen, wo er Fragen rund um das Thema Mathematik beantwortet.

Auch Konrad Polthier, ebenfalls Mathematikprofessor an der Freien Universität und Sprecher der Berlin Mathematical School (BMS), wird an diesem Abend als Experte anwesend sein. Das Spezialgebiet des Wissenschaftlers: die Visualisierung der Mathematik. Im Themenraum „Visualisieren“ macht der Wissenschaftler mathematische Formeln und Gleichungen für die Ausstellungsbesucher sichtbar und zeigt beispielsweise, dass auch Hollywood nicht ohne Mathematik auskommt.

Wenn in Kinofilmen Superhelden wie „Spider-Man“ durch die Luft fliegen oder feuerspeiende Drachen die Menschheit angreifen, dann ist viel Mathematik erforderlich, um die computergenerierten Bilder so realistisch wie möglich wirken zu lassen. Komplizierte Formeln, sogenannte Algorithmen, geben dem Computer vor, was er rechnen muss, damit am Schluss eine perfekte filmische Animation herauskommt. mha