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Bessere Ausbildung für Ärzte

Modellstudiengang startet an der Charité

15.10.2010

Für das Medizinstudium in Deutschland stellt die Charité – Universitätsmedizin Berlin neue Weichen: Zum Wintersemester 2010/11 beginnt der neue Modellstudiengang Medizin, der den traditionellen Regelstudiengang und den Reformstudiengang schrittweise ablösen wird. Gleichzeitig eröffnet die Charité am 20. und 21. Oktober 2010 das Dieter Scheffner Fachzentrum für medizinische Hochschullehre und evidenzbasierte Ausbildungsforschung. Es ist das erste universitäre Fachzentrum dieser Art in Deutschland. Leitidee ist es, die medizinische Ausbildung auf internationalem Niveau zu professionalisieren.

Der neue Modellstudiengang Medizin soll Studierenden eine Symbiose zwischen Praxisnähe und Wissenschaftlichkeit bieten. Dabei wird die Aufteilung des Lehrstoffs in herkömmliche medizinische Fachgebiete aufgelöst zugunsten eines patientenorientierten integrativen Konzepts: In vierwöchigen fächerübergreifenden Modulen lernen die Studierenden von Anfang an Krankheiten über den Kontakt mit Patienten kennen. Teil des Lehrplans sind auch soziale und kommunikative Kompetenzen. Gleichzeitig werden die angehenden Ärzte durch Wissenschaftsmodule und Forschungspraktika an die Forschung herangeführt. Das Konzept für das Modell fußt auf Erfahrungen des „Reformstudiengangs Medizin“, den die Charité 1999 als erste Medizinische Fakultät in Deutschland ins Leben gerufen hatte.

Die Charité wird den Modellstudiengang über das Dieter Scheffner Fachzentrum wissenschaftlich begleiten. Das neue Fachzentrum bündelt zentrale Arbeitsbereiche und Kompetenzen zur Unterstützung der Lehre unter einem Dach. Es soll zudem als Plattform fungieren, um die Zusammenarbeit zwischen den Medizinischen Fakultäten in Deutschland zu intensivieren. Die Eröffnungsveranstaltung am 20. Oktober soll dazu dienen, das Zentrum dem Fachpublikum wie auch der interessierten Öffentlichkeit vorzustellen. nik