Es ist klein, gelb und rot und hört auf den Namen Emotico. Das Marsmännchen, das direkt im „Labor der Gefühle“ der Freien Universität gelandet ist, will von den Sechs- bis Achtjährigen wissen: Wie fühlen Menschen? Um die Frage zu beantworten, verwandelten sich die Schüler anlässlich der KinderUni 2010 kurzerhand in Emotionsforscher. Mit Wirkung auf die Wissenschaft: Indem die Schüler über ihre eigenen Gefühle spielerisch nachdenken und sprechen, erfahren die Psychologen am Exzellenzcluster „Languages of Emotion“, was Kinder über sich wissen.

Zuvor haben die Schüler einen „neurowissenschaftlichen Parcours“ durchlaufen. Hier konnten sie sich ein Gehirn „zusammenpuzzeln“. Oder eine sogenannte NIRS-Haube aufsetzen. Mit dieser ist eine Nah-Infrarotspektroskopie möglich, bei der Hirnströme gemessen werden. Das Verfahren wird häufig in der Emotionsforschung bei Kindern eingesetzt, weil es denen in der Regel schwer fällt, in einem Kernspintomografen stillzuhalten.

Das „Labor der Gefühle“ war eine von 90 verschiedenen Veranstaltungsstationen. Ziel der KinderUni der Freien Universität, die in diesem Jahr zum siebten Mal stattfand, ist es, kindgerechte Einblicke in die Forschung zu ermöglichen und so die Begeisterung für die Wissenschaft zu wecken. In Dahlem setzt man vor allem auf Mitmachkurse, in denen die Kinder mit ihren Klassenkameraden vieles ausprobieren können. Insgesamt nahmen 2250 Schüler aus 97 Klassen von 76 Schulen teil. cbo