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Série de palestras “Fontes históricas” (livestream)

07.01.2019 | 13:15 - 14:45

Palestra da Dra. Gabriele Jancke: “Historias de cama na Idade Moderna. Como aquilo que muitas vezes permanece na escuridão pode iluminar a historia (Betten-Geschichten in der Frühen Neuzeit. Wie das, was oft im Dunklen bleibt, die Geschichte erhellen kann)”

– Todas as palestras da série serão em alemão. –

Montag 7. Januar 2019, 16:15 Uhr (MEZ) l 13:15 Uhr (Zeitzone Brasília)

Betten-Geschichten – das lässt Geschichten über Sexualität, über private Räume, über Intimität, über Beziehungen, die um ein aktives sexuelles Leben und seine Praktiken herum gebaut sind, erwarten. Eine Schlüssellochperspektive scheint angekündigt, die mit ihrem Blick ins Dunkle dieser Intimität sich auf ein materielles Objekt des ganz privaten Lebens fokussiert. Wird nicht hier der Blick auf Geschichte eher ausgeblendet statt möglich gemacht?
Liest man frühneuzeitliche Texte, so zeigen sich Betten als etwas völlig anderes. Die Betten-Geschichten, die in solchen Quellen erzählt werden, sind Geschichten über ganz andere Lebensbereiche, über andere soziale Räume, über andere soziale Beziehungen, über andere Praktiken und Logiken, als wir sie erwarten würden. Lässt man sich sodann darauf ein, unsere eigenen Vorstellungen von Betten, von Beziehungen, von Gesellschaft als begrenzt auf unsere eigenen Verhältnisse und Vorstellungswelten anzusehen, dann eröffnet sich ein Feld für historische Einsichten. Der Vortrag geht von konkreten Betten-Geschichten in Quellen aus und zeigt, wie sich an diesem scheinbar unbedeutenden materiellen Objekt spannende Erkenntnisse über frühneuzeitliche Gesellschaften überhaupt gewinnen lassen – über ihre Basiselemente, Grundstrukturen und zentralen Handlungslogiken.

Link zum Livestream

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Ringvorlesung „Quellen der Gechichte“. Wintersemester 2018/2019

Seit der Herausbildung der Geschichte als Wissenschaft im 19. Jahrhundert ist die kritische Auswertung und Untersuchung von Quellen grundlegend für die Arbeit der Historikerinnen und Historiker geworden. Ob Reden, Akten von Verwaltungen und anderen Einrichtungen, Fotos, Münzen oder Wappen – die Spannbreite der Quellen ist breit. Die Vorlesungsreihe soll anhand einzelner Quellen erstens zeigen, wie in der Geschichtswissenschaft Erkenntnisse aus Dokumenten gewonnen werden können. Zweitens ist aber auch zu verdeutlichen, dass oft zusätzliches Kontextwissen notwendig ist, um Aussagen in Quellen zu erschließen, sie einzuordnen und ihre Bedeutung zu verstehen. Nicht zuletzt sollte drittens demonstriert werden, wie Historikerinnen und Historiker Interpretationen und "Botschaften", die in Quellen enthalten sind, aufschlüsseln, kritisch bewerten und vermitteln können. Dem institutionellen Zuschnitt des FMI entsprechend, sollen dabei die einzelnen Epochen ebenso einbezogen werden wie spezifische Zugriffe (Public History und Global History) und areas (Geschichte Osteuropas, Lateinamerikas und Nordamerikas).

Konzeption: Prof. Dr. Ernst Baltrusch, Prof. Dr. Arnd Bauerkämper

Die Ringvorlesung wird vom Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichtswissenschaft in Kooperation mit dem GasthörerCard-Programm der Freien Universität Berlin durchgeführt.

Weitere Informationen und alle Titel der anstehenden Termine finden Sie hier.