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Hans-Jürgen Puhle

Hans-Jürgen Puhle ist Professor Emeritus für Politikwissenschaft. An der Freien Universität erlebte er als Student die 1960er Jahre und engagierte sich in der Hochschulpolitik.

08.02.2018

Als studentischer Sprecher im Akademischen Senat war Hans-Jürgen Puhle (obere Reihe, 2. v. l.) beim Kennedy-Besuch im Jahr 1963 ganz vorne mit dabei.

Als studentischer Sprecher im Akademischen Senat war Hans-Jürgen Puhle (obere Reihe, 2. v. l.) beim Kennedy-Besuch im Jahr 1963 ganz vorne mit dabei.
Bildquelle: Reinhard Friedrich / Universitätsarchiv Freie Universität Berlin

Hans-Jürgen Puhle studierte von 1961 und 1965 an der Freien Universität Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie. 1965 wurde er hier zum Dr. phil. promoviert. Als Professor für Neuere Gesichte und Politikwissenschaft lehrte und forschte er bis zu seiner Emeritierung 2009 an vielen renommierten Institutionen im In- und Ausland.

Was ist Ihnen aus Ihrer Zeit an der Freien Universität besonders in Erinnerung geblieben?

Spannende Seminare und produktive Debatten mit Kolleginnen und Kollegen; die frühe studentische Mitbestimmung und das pionierhafte Tutorenwesen; meine Tätigkeit in der Studentenpolitik: Kontroverse Debatten im Studentenparlament, in der Philsophischen Fakultät und im Akademischen Senat; unsere erfolgreiche Urabstimmung 1963 zur Abwahl des schlagend-korporierten AStA-Vorsitzenden Eberhard Diepgen; der Kennedy-Besuch 1963 (ich bin auf den meisten Fotos mit Kennedy zu sehen); der Beginn der breiteren Debatten über die Situation von Frauen an der Hochschule; die lange Genese von 1968 an der Freien Universität in den 60er Jahren und viele politische Debatten; ich habe eine Zeitlang die hochschulpolitischen Kommentare des Spandauer Volksblatts geschrieben.

Hans-Jürgen Puhle ist Professor Emeritus für Politikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Hans-Jürgen Puhle ist Professor Emeritus für Politikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Bildquelle: Privat

Was ist das Wichtigste, das Sie hier gelernt haben?

Ordentlich Sozialwissenschaften zu betreiben (hopefully), Studentenpolitik und Universitätspolitik zu betreiben; Hochschule zu verstehen; Berliner Politik zu verstehen.

Welchen Tipp würden Sie Ihrem jüngeren Ich heute geben?

Ordentlich arbeiten, viel lesen, viel debattieren; versuchen durchzublicken; sich engagieren; inhaltlich lohnende Allianzen bauen.

Wenn ich der Freien Universität zum 70. Geburtstag etwas schenken dürfte,…

...Wenn ich sie hätte: Diverse Millionen, um jene Löcher zu stopfen, für die das Geld notorisch knapp ist und am dringendsten nötig: Vor allem, um die Ratio Lehrende/Lernende zu verbessern, bedürftige Studierende und Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu fördern, mehr Druckkostenzuschüsse geben und kurze Durststrecken besser und flexibler finanzieren zu können.