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Leistungsbericht der Freien Universität Berlin für das Jahr 2008 gem. § 8 Hochschulvertrag

Konzeption und Realisierung Facility Management (§ 10 Abs. 2)

Evaluation Facility Management 2008:

Die Technische Abteilung der Freien Universität Berlin war auch 2008 gemeinsam mit den Technischen Abteilungen der HU und TU in den politischen Prozess der Auseinandersetzung über das Facility – Management an den Hochschulen eingebunden.

Es wurde aus Sicht der drei Hochschulen in 2008 der Nachweis geführt, dass die FU, TU und HU bereits über ein modernes Facility – Management verfügen.

Der Gedanke der Zusammenlegung der drei Technischen Abteilungen zu einer Universitätsliegenschaftsgesellschaft wurde deshalb zunächst nicht weiterverfolgt.

An Stelle dieses Modells wurde die Entwicklung einer zweiten Variante, zur Optimierung des Flächenmanagements, zwischen den am Prozess Beteiligten Abgeordneten und den Universitätsvertretern vereinbart: Ein „Internes Mieter-Vermieter-Modell (IMV)“. Hier tritt die jeweilige Universitätsleitung als Vermieter gegenüber den Fakultäten/ Fachbereichen auf.

Die Entscheidung für die Erarbeitung und Umsetzung eines, in der jeweiligen Hochschule gesteuerten, internen Modells ergab sich aus der Einsicht, dass eine zentrale außerhalb der Hochschule stehende Gesellschaft als Vermieterin Mietobjekte zur Verfügung stellen muss, die in einem tatsächlich vermietbaren Zustand sind.

Die Nutzer (Mieter) erwarten für die gezahlte Miete Qualität und sind nicht bereit, Mängel auf längere Sicht hinzunehmen (Zwangläufiger Abbau der  Instandhaltungsmängel mit hohen Investitionskosten erforderlich – Mehrbelastung des Landeshaushaltes).

Anders ist das Nutzerverhalten gegenüber der eigenen Hochschule als interner Vermieterin, die flexible Mietvereinbarungen treffen kann. Hier besteht eine höhere Bereitschaft der Nutzer, Unzulänglichkeiten im Zustand der Mietobjekte hinzunehmen. Eine gezielte Prioritätensetzung beim Abbau des Instandsetzungsrückstaus bedeutet Kostenersparnis. Denn Objekte, die langfristig keiner Nutzung mehr zugeführt werden sollen, müssen nicht aufwändig saniert werden. In der Konsequenz bedeutet das eine wesentlich nachhaltigere und preisgünstigere Sanierung durch die eigene Hochschulbauverwaltung, als dies eine zentrale Gesellschaft unter Mieterdruck leisten kann. Letztere hat kein Interesse und keinerlei Veränderungsdruck hinsichtlich einer generellen Kostensenkung, wenn die Nutzer die verlangte Miete bezahlen. "Zieht man in Betracht, dass das erste Teilprojekt FM im Ergebnis zeigt, dass das Facility Management an den drei Berliner Hochschulen relativ transparent, gut organisiert und preisgünstig ist, dann kann man die Funktionsfähigkeit des Facility Managements der Hochschulen nicht in Frage stellen.

Der Versuch, eine rein kaufmännische Gesellschaft zu gründen mit beschränkter Vermieterfunktion, aber ohne jedes Facility Management und eventuell auch ohne Bauherreneigenschaft, ist zum Scheitern verurteilt. Es gibt weder ein solches Modell auf dem Markt, noch ist es gelungen ein solches Modell zu konstruieren. Daher muss die Frage, ob eine zentrale Gesellschaft die Funktionen, die aktuell von den Einzelhochschulen in Berlin wahrgenommen werden, besser wahrnehmen kann, verneint werden.

Die Untersuchung bestätigt dagegen die Erwartung, dass sich über die jetzigen Einsparungen hinaus weitere Einsparungen durch ein internes Mieter-Vermieter-Modell erzielen lassen. Die drei Hochschulen wollen sich verpflichten, im Rahmen ihres jetzigen Kooperationsmodells ein abgestimmtes internes Mieter-Vermieter-Modell in Form von Pilotprojekten mit zügig geplanter Evaluation durchzuführen. Ein solches Mieter-Vermieter-Modell kann kurzfristig etabliert werden, erfordert keinerlei zusätzliche Kosten im Personalbereich und kann gleichzeitig untersuchen, wie mit dem Instandsetzungsrückstau in Zukunft umgegangen werden kann. Damit organisieren die Hochschulen den Erkenntnisgewinn auch für dieses im Projektverlauf hinzugekommene Thema“.

Zwischen den Hochschulen wurden folgende Grundsätze und Verfahren zur Einrichtung eines Mieter- Vermieter- Modells abgestimmt:

Vorbereitung der Flächendaten nach einheitlichen Kriterien für das Mieter-Vermieter-Modell:

Die Erhebung und -bewertung der Flächen der Fachbereiche/Fakultäten, mit denen die Universitäten in das Mieter-Vermieter-Modell „einsteigen“ werden, müssen entsprechend Parametersteuerung nach HIS verifiziert werden. Gleichzeitig muss die Datenlage des Flächenbestands überprüft werden (korrekte Zuordnung der Flächen zu Kostenstellen).

Die Sollfläche wird auf der Grundlage des Strukturplanes 2009, die Istfläche auf der Grundlage der tatsächlich genutzten Fläche ermittelt. Hinzu kommen bei den Sollflächen die Studierendenzahlen, Drittmittel und Sondertatbestände.

Soll- und Istfläche werden zu Stichtagen bilanziert. Bei einer Ist-Flächenausstattung über dem errechneten Soll ist die Flächenmehrausstattung aus dem Budget der Fachbereich/Fakultät für Personal- und Sachmittel zu finanzieren; (Bonus- Malus- System).

Die Erhöhung bzw. Reduzierung wird Fläche in m²  mal 10,22 € (Mietwert incl. Bewirtschaftungs- Instandhaltungskosten) ermittelt.

Bibliotheken werden nicht in die Betrachtung einbezogen. Zentral vergebene Hörsäle und Seminarräume werden nicht in die Betrachtung einbezogen. Ihre Istfläche wird als Sollfläche angenommen.

Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung

In den Hochschulverträgen wurde die Einführung einer Kosten- und Leistungsrechnung an den Universitäten vereinbart. Im Jahr 2006 wurden die notwendigen Vorbereitungen getroffen. Mit Beginn des Jahres 2007 wurde die Kosten- und Leistungsrechnung in der Abteilung eingeführt und angewandt. In 2008 waren die anfänglichen Schwierigkeiten im Umgang mit dem neuen Instrument relativ schnell „aus dem Weg geräumt.“

Im Rahmen des Facility Managements der Abteilung können nunmehr über die Sachkosten hinaus, auch der zeitliche Aufwand für die im Zusammenhang mit den Facility Leistungen der Abteilung entstehenden Personalkosten produktgenau auf die einzelnen Gebäude gebucht werden. Durch die Zusammenführung der internen Personal- und Sachkosten wird eine Erhöhung der Transparenz der Kosten und Leistungen erreicht. Damit können, z.B. bei der Einwerbung von Drittmittelprojekten, verbindliche Zahlen für die Inanspruchnahme von Overheadkosten zur Verfügung gestellt werden.

Bauplanung

Dritter Bauabschnitt Obstbaugelände „Kleine Fächer“

Der für den Neubau der sogenannten „Kleinen Fächer“ auf dem Obstbaugelände an der Fabeckstraße/ Otto- von- Simson- Straße durchgeführte Architektenwettbewerb endete mit der Prämierung der Arbeit des Münchener Architekten Florian Nagler. Neben den Institutsräumen werden die heute dezentralen Bibliotheken zentral in einem Neubau untergebracht, der an die Erziehungswissenschaftliche Bibliothek baulich angebunden und über diese erschlossen wird. Dadurch kann die Bibliotheksorganisation insbesondere für die Benutzer optimiert werden. Mit dem Neubau der „Kleinen Fächer“ besteht für die Freie Universität Berlin die Möglichkeit, die Idee der Campusuniversität weiter zu verwirklichen.

2007 wurde gemeinsam mit dem Architekturbüro Nagler an der Weiterentwicklung des Wettbewerbsentwurfes gearbeitet. Die Überarbeitung war deshalb notwendig, weil die geplanten, überwiegend einhüftigen Gebäudeteile im Hinblick auf den späteren Betrieb und die räumliche Organisation unwirtschaftlich erschienen und der Grundstücksflächenverbrauch zu hoch war. Durch die Reduzierung der überbauten Fläche, konnte eine weitere Baulandreserve für spätere Baumaßnahmen erschlossen und erhalten werden. Für diese Fläche wurde ein Masterplan entwickelt, um das städtebauliche Ergebnis des Wettbewerbes zu erhalten.

Die für die Kleinen Fächer erforderlichen 10.000 m² Hauptnutzfläche konzentrieren sich nunmehr im nördlichen Teil des Geländes, an der Otto- von- Simson- Straße. Das in diesem Zusammenhang zu überarbeitende Bedarfsprogramm wurde 2007 fertig gestellt und den Prüfinstanzen – Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung und Senatsverwaltung für Stadtentwicklung – zur Genehmigung vorgelegt, die im März 2008 erteilt wurde. In die Überarbeitung des Wettbewerbsentwurfes wurde auch der Neubau der Naturwissenschaftlichen Bibliothek als separate Etage unterhalb der geplanten Bibliothek der Kleinen Fächer mit in das Projekt einbezogen. Dafür wurde im Oktober 2008 das Bedarfsprogramm eingereicht und Ende Januar 2009 die Genehmigung durch die zuständigen Senatsverwaltungen erteilt. Die Baumaßnahme wird in Bauherrnschaft der Freien Universität durchgeführt.

Ende 2008 wurden Florian Nagler Architekten sowie Anfang 2009 die durch europaweite VOF-Verfahren ausgewählten Fachplaner vertraglich gebunden, der Projektstart erfolgte im Dezember 2008. Für Anfang Juli 2009 ist die Einreichung der VPU und für Februar 2010 die Einreichung der BPU vorgesehen. Der Baubeginn ist für Anfang 2011 und die Fertigstellung für Sommer 2013 geplant.

Der durch das Land Berlin und die Freie Universität 2008 für diese Maßnahme beim Wissenschaftsrat (WR) in Köln gestellte Antrag auf Förderung von Forschungsbauten nach Art. 91b GG (50% der Gesamtbaukosten) wurde zurückgestellt, verbunden mit der Empfehlung, 2009 einen überarbeiteten Antrag einzureichen. Aufbauend auf einem Gesprächstermin in Köln im Oktober 2008 wurde im März 2009 der optimierte Vollantrag termingerecht eingereicht. Die Ausschusssitzung des WR mit der Diskussion der Anträge findet im April statt, die Verabschiedung der Empfehlungen wird für Anfang Juni 2009 erwartet.

„Silberlaube“ Ebene 0 - Anbau MRT-Gebäude

Das eingeschossige Gebäude mit einer Grundfläche von 225 m² wurde als Anbau an die Silberlaube und die dort befindlichen psychologischen Labore geplant. Aufgrund der Dringlichkeit, die sich aus der Förderung im Rahmen des Exzellenzclusters "Languages of Emotion" ergab, musste die Fertigstellung des Gebäudes bis Oktober 2008 erfolgen. Neben dem MRT-Gerät selbst, das von der DFG finanziert wurde, beinhaltet es drei zusätzliche Untersuchungsräume für EEG, TNS und NIRS sowie dafür erforderliche Vorbereitungsräume und einen Kontrollraum. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich die Technikzentrale.

Eine mit nur 7 Monaten äußerst kurze Planungs- und Bauzeit war nur mit einem Gebäude in Systemfertigbauweise, d.h. mit einem hohen industriellen Vorfertigungsgrad zu realisieren. So wurde der Modulbau im Werk Cadolzburg schlüsselfertig vorgefertigt und am 11.09.2008 in 4 Teilen auf die Baustelle in Berlin gebracht. Innerhalb eines halben Tages wurden diese mit einem Spezialkran auf die bauseits hergestellte Bodenplatte gehoben und zusammenmontiert. Noch am Abend des gleichen Tages wurde der Magnetresonanztomograph durch eine Aussparung im Dach in das Gebäude gehoben. Der Verbindungsbau zur Silberlaube wurde zeitgleich mit der Vorfertigung des Modulbaus als Stahlbetonkonstruktion vor Ort errichtet. Am 04.11.2008 wurde das Gebäude feierlich eingeweiht.

„Silberlaube“ Ebene 0 – Einrichtung Psychologische Ambulanz

Für die Psychologische Ambulanz wurde im Niveau 0 der sich an die Psychologischen Labore anschließende Bereich umgebaut und hergerichtet. Auf rd. 180 m2 HNF entstanden 6 Therapie- und Büroräume, ein Gruppenraum, ein zentraler Wartebereich und neue WC- und Nebenräume.

„Rostlaube“ – Herrichtung für „Languages of Emotion“

Für den Exzellenzcluster „Languages of Emotion“ wurden 40 Räume mit ca. 850 m2 in der 33. Straße der Rostlaube im EG und 1. OG hergerichtet und 2008 übergeben. Zur Abtrennung des Empfangs- und Loungebereiches wurde im 1. OG der K-Straße eine neue Stahl-Glas-Wand eingezogen. Die Architekten- und Ingenieurleistungen wurden durch die Technische Abteilung erbracht.

„Silberlaube“ - Herrichtung für die Friedrich-Schlegel-Graduierten-Schule

In der 24. Straße der Silberlaube wurden 2008 für die Friedrich-Schlegel-Graduierten-Schule ehemalige psychologische Labore zu Büroräumen umgebaut und zur Nutzung übergeben. Die Architekten- und Ingenieurleistungen wurden durch die Technische Abteilung erbracht.

Hittorfstr. 18 – Umbau für Exzellenzcluster „Topoi“

Der Altbau wurde zur Unterbringung des Exzellenzclusters „Topoi“ aufwendig und geschmackvoll saniert, wobei besonderer Wert auf den Erhalt von Details aus der Entstehungszeit wie z. B. Parkett- und Natursteinfußböden, Einbaumöbel oder Stuck gelegt wurde. Zur Schaffung einer behindertengerechten Erschließung wurde ein Aufzug eingebaut, der in Verbindung mit einer im Außenbereich errichteten Rampe die schwellenlose Zugänglichkeit des Gebäudes absichert. Neben der Modernisierung der WC-Anlagen und dem Einbau von zwei Teeküchen wurde auch die komplette Medien- und Datentechnik erneuert. Die Freianlagen werden im Bereich des Altbaus im laufenden Jahr 2009 erneuert.

Altensteinstr. 48 – Umbau für Exzellenzcluster „Muslim Culture“

Die Villa, in der Otto Hahn von 1924 bis 1944 gelebt hat, wurde saniert und für das Exzellenzcluster „Muslim Culture“ hergerichtet. In den drei Etagen stehen 380 m2 HNF zur Verfügung. Dabei wurde der Eingangsbereich deutlich aufgewertet, moderne WC-Anlagen eingebaut sowie eine Teeküche und ein Common Room eingerichtet. Die komplette Medien- und Datentechnik wurde erneuert. Die Fertigstellung der Freianlagen erfolgt 2009.

Landschaftsplanung “Alter Campus“

Die Außenanlagen des Alten Campus zwischen Boltzmannstraße, Van’t-Hoff-Straße, Thielallee und Garystraße, sollen im Anschluss an die erfolgte Sanierung rund um den Henry-Ford-Bau modernisiert und ästhetisch und funktional aufgewertet werden. Das 2007 beauftragte Gutachterverfahren zwischen 3 Landschaftsarchitekten führte 2008 im Ergebnis zum Entschluss, die Arbeit des Landschaftsplanungsbüros Loidl aus Berlin für die Weiterbeauftragung und Ausführung auszuwählen. Eine Umsetzung der Maßnahme wird auf Grund der Haushaltslage erst im Jahr 2010 beginnen können.

Sanierung, Verdichtung und Erweiterung der Universitätsbibliothek

Die in der Studie - „Bibliothek 2020“ für die Universitätsbibliothek der Freien Universität - untersuchte Sanierung und Nutzungsoptimierung des Baudenkmals Garystraße 39 unter Einbeziehung der Sozialwissenschaftlichen Bibliotheken mit dem Ziel der räumlichen und organisatorischen Konzentration wurde im Dezember 2008 zusammen mit 3 anderen Maßnahmen der Freien Universität in einem neuen Verfahren für die Hochschul-Investitionsplanung 2010 bis 2013 des Landes Berlin in Bauherrnschaft des Landes angemeldet. Der Planungsbeginn ist für 2009 vorgesehen.

Weiterbildungsuniversität, Drosselweg 1-3

Die Freie Universität hat gemeinsam mit der deutschen Weiterbildungsgesellschaft (Holding des Klett-Verlags) die Deutsche Universität für Weiterbildung (DUW) gegründet.

Die Technische Abteilung hatte 2007 den Planungsprozess, der die komplette Neugestaltung des denkmalgeschützten Gebäudes im Innenbereich unter Berücksichtigung des besonderen Bedarfs einer derartigen Weiterbildungseinrichtung und der denkmalpflegerischen Auflagen abgeschlossen.

Nachdem die Baugenehmigung für den Umbau im Oktober 2007 vom zuständigen Bezirk Steglitz – Zehlendorf erteilt und von Seiten der Senatsverwaltung im Juli 2008 der Gründung der DUW zugestimmt wurde, übernahm die gemeinsame Gesellschaft die Bauherrenschaft. Die geplanten Maßnahmen wurden weiter durch die von der Technischen Abteilung während der Planungsphase beauftragten Architekten und Fachingenieure durchführt und sollen im Frühsommer 2009 fertigt gestellt sein.

Gewächshauskonzept Fachbereich BCP, Neubau Gewächshäuser Konigin-Luise-Str. 12-16

Die Situation der vorhandenen Gewächshäuser ist dadurch gekennzeichnet, dass sich aus diversen bestehenden oder anstehenden Berufungszusagen technische und inhaltliche Anforderungen an die Gewächshäuser ergeben, die durch deren Anzahl und jetzigen Zustand mit teilweise überalterter Bausubstanz nicht gegeben und zur Ausübung der Forschungsarbeiten teilweise nicht geeignet sind.

Somit ergab sich nach entsprechenden Standortanalysen und Bedarfsermittlungen im Jahr 2008 die Überlegung, auf dem Gelände der Königin-Luise-Str. 12-16 einen Neubau eines Gewächshauskomplexes (5 Regeleinheiten) mit entsprechenden technischen und baulichen Vorraussetzungen zu schaffen sowie die vorhandenen Versuchsgewächshäuser zur Nutzung der Arbeitsgruppen mit geringeren technischen Anforderungen sowie zur Anzucht von pflanzlichem Praktikumsmaterial zu sanieren. Die Planungs- und Bauphase erfolgt im Jahr 2009/2010, der Fertigstellungstermin wird voraussichtlich Frühjahr 2010 sein.

Sanierung Eingangsbereich-Hörsaal / Takustr. 6

Im Rahmen der Baumaßnahme soll neben der notwendigen Sanierung des Hörsaals, des Foyers und des Praktikumsraums im Erdgeschoss auch der Eingangsbereich im Untergeschoss von den bestehenden, in den achtziger Jahren nachträglich eingefügten Einbauten befreit und nach Vorbild des Originalzustandes als offenes Foyer wieder hergerichtet werden.

Nach Erteilung des Bauantrages im Oktober 2008 werden die Baumaßnahmen im Erdgeschoss (Hörsaal, Foyer und Praktikumsraum) zu Beginn des Sommersemesters im April 2009 fertig gestellt sein. Der Umbau des Foyers im Untergeschoss wird voraussichtlich erst 2010/2011 erfolgen, da die Räumlichkeiten wegen Umstrukturierungsmaßnahmen im Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie zur Zeit noch genutzt werden.

Sanierung Altensteinstr.6 / Berufungsmaßnahmen Prof. Rillig und Prof. Borsch

Im Rahmen der Berufungsmaßnahme von Herrn Prof. Rillig wurden die zugesagten Räumlichkeiten in der Altensteinstr. 6 umgebaut. Aufgrund der arbeitstechnischen Anforderungen, vor allem im labortechnischen Bereich, wurde der sogenannte „Altbau“ komplett entkernt und die Labore und Geräteraume entsprechend den heutigen Laborstandards und brandschutztechnischen Anforderungen errichtet. Die im Jahr 2007 begonnene Planung/ Ausführung wurde im Juni 2008 mit der Übergabe an die Arbeitsgruppe Prof. Rillig beendet.

Parallel zur Bauausführung der Berufungsmaßnahme Prof. Rillig wurde 2008 mit der Planungsphase für die Berufungsmaßnahme von Herrn Prof. Borsch begonnen. Hierbei werden im 2.Obergeschoss des Hauses, dem sogenannten „Neubau“, die vorhandenen Laborflächen den Bedarfsanforderungen des Nutzers angepasst. Die Umbauarbeiten sind im Dezember 2008 gestartet und sollen bis Juni 2009 abgeschlossen werden.

Bibliotheksumbau, Lansstraße 7-9

Die Baumaßnahmen zur Grundsanierung der Bibliothek des John – F. – Kennedy – Institutes dienten vor allem der qualitativen Verbesserung der Bibliothek und der Schaffung von Räumen für Juniorprofessuren. Die Fertigstellung wurde im November 2008 im Rahmen eines Festaktes feierlich begangen. Der Leiter der Bibliothek erhielt in diesem Zusammenhang Glückwünsche „für die wahrscheinlich beste Bibliothek über Amerikastudien auf europäischem Boden“, die sich nach dem Umbau nun auch in gestalterisch anspruchsvoller Architektur präsentieren kann.

Königin Luise Straße 49, Haus 8 – Institut für Tierernährung

Das Institut für Tierernährung wird von drei Standorten auf zwei zusammengefasst. Dies erfordert den Umbau von Haus 8 zu einem modernen Labor- und Lehrgebäude. Im Zusammenspiel mit Haus 5 und den anderen Funktionen auf dem FU - Gelände im Bereich der Domäne Dahlem entsteht dadurch eine wesentliche Konzentration der Forschungsaktivitäten. Haus 8 mit seiner Lage an der Kreuzung Königin Luise Straße und Pacelliallee hat die Aufgabe, die Präsenz der FU auf dem Standort Domäne Dahlem zu verdeutlichen.

Die Ebenen werden entsprechend den geplanten Nutzungen sinnvoll gegliedert. Die innere Erschließung wird den heutigen Anforderungen an die Sicherheit und Barrierefreiheit angepasst. Die Entwurfsplanung wurde im Jahr 2008 abgeschlossen.

Die Maßnahme kann auf Grund des Konjunkturprogramms II der Bundesregierung und des Landes Berlin nunmehr im Sommer 2009 in die Realisierung gehen. Mit einer Fertigstellung wird für den Frühsommer 2010 gerechnet.

Habelschwerdter Allee 30, Graduiertenkolleg – Umbau der ehemaligen Bibliothek

Die nicht mehr genutzten Räume der Bibliothek des philosophischen Instituts im Untergeschoss sollten für das Graduiertenkolleg „Schriftbildlichkeit. Über Materialität, Wahrnehmbarkeit und Operativität von Notationen“ genutzt werden.

Unter Berücksichtigung der vorhandenen Strukturen wurde ein Seminarbereich / Vortragsbereich für ca. 35 Personen durch den Einbau einer leichten transparenten Trennwand abgeteilt. Der Seminarbereich schließt an die Fassade an und bekommt einen direkten Ausgang ins Freie. Der nordöstliche Bereich wird den Stipendiaten zur Verfügung gestellt. In der helleren Oberlichtzone wurden acht offene Arbeitsplätze eingerichtet. Die Bereichsabgrenzung erfolgt durch Möblierung.

Im Zusammenhang mit den Umbauarbeiten wurden auch die notwendigen Instandhaltungsarbeiten (Beleuchtung, Malerarbeiten, Teppichboden) durchgeführt. Die Umbauarbeiten erfolgten im September / Oktober 2008, die Übergabe fand am 22.01.2009 statt.

Garystraße 65 und 69, Temporärer Umbau / Umnutzung der Gästehäuser in Büroräume für die Zentrale Universitätsverwaltung, Abteilung I; Personal- und Finanzwesen

Die bisher von der Abteilung  I / IC genutzten Räume in der Harnackstraße 5 stehen ab Frühjahr 2009 nicht mehr zur Verfügung. Die Räume der Abteilung IC in der Boltzmannstraße 16 und die bisher vom Arbeitsbereich eAS genutzten Räume in der Boltzmannstraße 20 sollen kurzfristig für die Nutzung durch das Campusmanagement frei gezogen werden. Die Abteilung I / IC und der Arbeitsbereich eAS (in Zukunft K - BWS) werden unter einem Dach zusammen gefasst, die bestehenden Arbeitsprozesse werden damit optimiert.

Aus Gründen der räumlichen Lage bot sich die temporäre Umnutzung der Gästehäuser an, deren Auslastung nicht mehr gegeben war. Unter Berücksichtigung der vorhandenen baulichen Strukturen werden die benötigten Flächen mit geringst möglichen Eingriffen in die Substanz realisiert. Im Zusammenhang mit den Umbauarbeiten werden die notwendigen Instandhaltungsarbeiten (Beleuchtung, Malerarbeiten, Boden, etc.) durchgeführt.

Die Planung wurde im letzten Quartal 2008 beauftragt und auch weitgehend abgeschlossen. Die Arbeiten beginnen im Februar 2009 und werden im April 2009 fertig gestellt.

Neubau Forschungshaus Molekulare Veterinärmedizin (FMV)

Für den Neubau des FMV am Standort Düppel wurde 2005 ein Europaweites Auswahlverfahren nach VOF durchgeführt. Der ausgewählte Generalplaner hat in einem vorgezogenen Planungsprozess 2006 die Optimierung des Bedarfsprogramms einvernehmlich mit dem Nutzer und der Projektsteuerung erreicht. Damit konnte nicht nur der Flächenansatz reduziert, sondern durch die Definition gemeinschaftlich bzw. projektbezogen genutzter Funktionsräume auch die Voraussetzung für bessere Forschungsbedingungen geschaffen werden.

Die Planungen für den Neubau des FMV wurden 2007 mit der Vorplanungsunterlage (VPU) begonnen und 2008 mit der Aufstellung der Bauplanungsunterlage (BPU) fortgesetzt. Das Prüfergebnis der Senatsverwaltung zur BPU wird im April 2009 vorliegen. Im Frühjahr und Sommer 2009 wird die Ausführungsplanung erstellt und anschließend die europaweite Ausschreibung vorbereitet. Mit einem Baubeginn wird Ende 2009 gerechnet, die Fertigstellung ist für Mitte 2011 geplant.

Der durch das Land Berlin und die Freie Universität 2008 beim Wissenschaftsrat (WR) in Köln gestellte Antrag auf Förderung von Forschungsbauten nach Art. 91b GG (50% der Gesamtbaukosten) wurde zurückgestellt, verbunden mit der Empfehlung, 2009 einen überarbeiteten Antrag einzureichen. Aufbauend auf einem Gesprächstermin in Köln in 10/2008 wurde im März 2009 der optimierte Vollantrag termingerecht eingereicht. Die Ausschusssitzung des WR mit der Diskussion der Anträge findet im April statt, die Verabschiedung der Empfehlungen wird für Anfang Juni 2009 erwartet.

Linearbeschleuniger, Klinik für kleine Haustiere

Der Fachbereich Veterinärmedizin hat im Sommer 2007 im Rahmen einer Großgerätebeschaffung einen Linearbeschleuniger für Therapiezwecke gekauft. Standort für das neue Gerät ist die Klinik für kleine Haustiere, im Innenhof zwischen Labor und Stalltrakt, in direkter Nähe und optimaler Anbindung an den bestehenden Computertomograph (CT). Zum Betrieb des Großgerätes wurde zusammen mit einem Generalplaner ein Strahlenschutzbunker errichtet und im September 2008 an den Fachbereich übergeben.

OP-Umbau, Klinik für kleine Haustiere

Im Bereich der Kleintierklinik erfolgt eine Komplettsanierung und ein zeitgemäßer, dem tatsächlichen Bedarf angepasster Umbau des OP-Bereichs. Nach der Untersuchung verschiedener Konzepte wurde deutlich, dass technisch ein Teilumbau des OP-Bereichs nicht zielführend ist. Deshalb wurde der gesamte OP-Bereich mit seinen ca. 440 qm in die Planung einbezogen. Hierdurch können aktuelle Funktionsabläufe, spezielle Behandlungsräume für Zahnoperationen und Endoskopien berücksichtigt und einbezogen werden. Darüber hinaus ist die Luft- und Klimatechnik dem aktuellen Hygiene und Komfortstand anzupassen und komplett neu zu erstellen.

Die notwendige räumliche Interimsmaßnahme für den Operationsbereich in der laufenden Bauphase wurde im benachbarten Labortrakt untergebracht. Mit dem Abbruch des alten OP-Bereichs und der Asbestsanierung wurde im Juni 2008 begonnen. Der Umbau begann im August 2008 einschließlich der Neuerrichtung der Technikkomponenten in der Dachzentrale. Mit der Fertigstellung und Nutzerübergabe wird zum Anfang April 2009 gerechnet.

Forschungskolleg, Grunewaldstraße 34

Im Rahmen der Exzellenzinitiative wurde Ende 2007 der Auftrag erteilt, die nunmehr über 100jährige Villa für das Institut für Theaterwissenschaften als Internationales Geisteswissenschaftliches Forschungskolleg „Verflechtung von Theaterkulturen“ umzubauen.

Der ursprünglich großzügige Raumzuschnitt der Villa wurde wiederhergestellt und durch ein modernes, sehr geschmackvolles und elegantes Farb-, Licht- und Möblierungskonzept ergänzt. Die Fertigstellung des Gebäudes konnte schon im Oktober 2008 im Rahmen eines Festaktes in der Grunewaldstraße 35 feierlich begangen werden.

Gesamtsanierung Chemie, Takustraße 3

Das Ende der 1970er Jahre erbaute Hauptgebäude des Instituts für Chemie ist in Folge veralteter Bausubstanz und Gebäudetechnik, einer flächendeckenden Asbestbelastung, eines unzureichenden Brandschutzes und eines unverhältnismäßig hohem Energieverbrauchs stark sanierungsbedürftig.

Durch die geplante Maßnahme sollen die baulichen Missstände behoben und eine Optimierung der Raumbelegung mit modernsten Laborbedingungen erreicht werden. Im Rahmen der Standortentwicklungsplanung soll das Institut für Chemie unter Ausnutzung der entstehenden wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Synergieeffekte an zwei Hauptstandorten in Dahlem konzentriert werden.

Das Vorhaben wurde als Priorität 1 Ende 2008 für die Hochschul-Investitionsplanung 2010 bis 2013 des Landes Berlin in Bauherrenschaft des Landes angemeldet. In Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und dem Fachbereich wurden durch die Technische Abteilung die notwendigen Überlegungen zu Interimsunterbringungen und die Erstellung eines Bedarfsprogramms vorangetrieben. Die Vertragsverhandlungen zur Phase „programming“ werden im April 2009 abgeschlossen, mit einem Baubeginn wird für 2011gerechnet.

Baudurchführung

Botanischer Garten Großes Tropenhaus

Das Bauvorhaben wurde im August 2006 begonnen. Im Dezember 2008 wurde das UEP- Teilprojekt „Die ökologische Sanierung des Großen Tropenhauses“ abgeschlossen, d.h. alle Leistungen, die UEP- relevant waren, wurden beendet und abgerechnet. Vor Ort zeigt sich diese Teilfertigstellung in Form der neuen, vollständig verglasten Kuppel des Tropenhauses. Sowohl Außen- als auch Innengerüst sind vollständig zurückgebaut. Sämtliche haustechnische Installationen sind in der Kuppel ausgeführt. Der Verwendungsnachweis für die UEP- Leistungen wurde von der FUB erstellt und am 15.01.2009 zur Prüfung eingereicht.

Schwerpunkt der baulichen Maßnahmen im Jahr 2008 waren die Fassadenarbeiten. In vier Bauabschnitte unterteilt wurde das 2007 gesandstrahlte historische Tragwerk des GTH im Frühjahr 2008 endbeschichtet. Es folgte das Einsetzen der Stahlfassaden- und der Glaselemente, der Wiederaufbau der Laterne und des Treppenturms. Die neue Befahranlage im Tropenhaus wurde vollständig installiert.

Parallel begannen 2008 im Kuppelbereich und im Untergeschoss des Tropenhauses sämtliche haustechnische Installationen. Dazu gehörte auch die Bestückung eines der zwei Umlüfttürme mit den PCM-Elementen (Phase Chance Material). Die Umlufttürme sind Teil des Energiekonzepts der zukünftigen Betreibung des GTH.

Sämtliche sichtbaren Betonoberflächen im GTH (Beetwände, Grotte, Umlufttürme) wurden Ende 2008 für die 2009 geplanten Betonmodellierungsarbeiten vorbereitet. Mit Stand vom März 2009 sind die Betonmodellierungsarbeiten mit Ausnahme der Besucherwege im GTH abgeschlossen.

2008 wurde auch der Neubau des Zwischenbaus, welcher das GTH mit dem Victoria-Haus verbindet, vollständig fertig gestellt, d.h. neben Fassaden- und Dacharbeiten wurden auch die Natursteinarbeiten im Innenbereich abgeschlossen. Der Einbau des Aufzugs für die barrierefreie Erschließung erfolgte.

Die Wiederinbetriebnahme des Großen Tropenhauses ist für den Mai 2009 geplant. Bis zu diesem Zeitpunkt plant die FUB die Fertigstellung sämtlicher haustechnischer Installationen, den Bodenaustausch und die verbleibenden Modellierungsarbeiten der Besucherwege. Parallel zur Wiederinbetriebnahme beginnen die Wiederbepflanzungsarbeiten, die bis zum August 2009 andauern werden.

Wirtschaftswissenschaft: Garystr. 21

Für den Fachbereich Wirtschaftswissenschaft wurden in erheblichem Umfang weitere Infrastrukturverbesserungen im Gebäude Garystraße 21, im großen Hörsaal, in der Bibliothek und den Seminarräumen durchgeführt. Obwohl die Arbeiten unter erschwerten Bedingungen während des laufenden Lehr- und Forschungsbetriebes durchgeführt werden mussten, konnten sie im Frühjahr 2008 abgeschlossen werden. Die Umbaubereiche im Gebäude Garystr.21 konnten rechtzeitig und in ansehnlichem Zustand zur Durchführung des großen wirtschaftswissenschaftlichen Kongresses (VHB- Tagung) an den Fachbereich zurückgegeben werden.

Mathematik : Königin Luise Str. 24-26, Arnimallee 6 und Arnimalle 5-7

Mit der Entscheidung, die im Zusammenhang mit der Standortentwicklungsplanung der Freien Universität Berlin getroffen wurde, im Bereich der Takustraße und Arnimallee nach und nach eine räumliche Konzentration des Fachbereichs Mathematik und Informatik (incl. Matheon) vorzusehen, wurden im räumlichen Umfeld der Informatik- und Mathematikgebäude intensive und aufwendige bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur im Inneren der Gebäude Königin Luise Str. 24-26 Arnimallee 6 und Arnimalle 5-7 und in deren Außenbereichen durchgeführt. Eine behindertengerechte Erschließung und die Schaffung architektonisch gelungener Aufenthaltsbereiche im Gebäude und im Hofbereich, werden zu einer besseren Identifikation der Nutzer mit ihren Gebäuden beitragen. 

Rechtswissenschaft: Van’t- Hoff-Straße 8

Die Sanierung der Fassade des zentralen Gebäudes des Fachbereichs Rechtswissenschaft in der Van’t - Hoff-Straße 8 wurde in 2007 geplant und vorbereitet und ist im Jahr 2008 begonnen worden. Die Sanierungsmaßnahmen mussten aufgrund der vorgefundenen Situation im Bereich der Fassade und der Kelleraußenwand erweitert werden. Die Maßnahme soll im Mai 2009 abgeschlossen werden.

Religionswissenschaft: Goßlerstraße 2-4

Die Infrastrukturverbesserung in den Gebäuden Altensteinstraße 40 (im Bibliotheksbereich) und 48 (s. o.) für die Graduate School Muslim Cultures and Societies führten zu einer Verlagerung des Instituts für Religionswissenschaft  in das Gebäude Goßlerstraße 2-4, in dem sich auch das Konfuzius Zentrum befindet. Das Gebäude wurde vorher von der Anglistik genutzt, die im Rahmen der Konzentration der Philologischen Fächer in die jetzt sanierte „Rostlaube“ umgezogen ist. Das ein wenig in die Jahre gekommene Gebäude Goßlerstraße 2-4 wurde umfänglich renoviert und unter Energiegesichtspunkten (Dämmung, neue Fenster etc.) für den neuen Nutzer hergerichtet.

Veterinärmedizin Koserstr. 20

Im Gebäude Koserstr. 20 wurden insbesondere im räumlichen Bereich des Instituts für Veterinär-Anatomie erhebliche Infrastrukturverbesserungen vorgenommen, die auf die wissenschaftlichen Erfordernisse und energetische Gesichtpunkte ausgerichtet waren. Die notwendigen Veränderungen und Anpassungen der Lüftungstechnik an die neuen Mazerations- Knochenentfettungsanlage der Anatomie und die neu eingebauten Tiefkühl- und Kühlzellen zur Aufbewahrung von anatomischen Proben, verbunden mit Auflagen des Umweltamtes Steglitz/Zehlendorf zur Aufbewahrung der Tierpräparate für die Praktika und die Erweiterung der vorhandenen Laborkapazität wurden bei laufendem Betrieb durchgeführt. Darüber hinaus wurden die Lüftungsanlagen der beiden großen Hörsäle erneuert. Weiterhin wurde die Sicherheitsbeleuchtung, die Elektrotechnik und die Brandmeldeanlage auf den neuesten Stand gebracht.

Arnimallee 22

Die Charité wird ihre Vorklinik am Standort Mitte konzentrieren. Das Grundstück Arnimallee 22 in Dahlem, das die Charité jetzt als Teilstandort für die vorklinische Ausbildung nutzt, ist deshalb im Januar 2007 dem Liegenschaftsfonds Berlin zur rechtlichen Übernahme in Aussicht gestellt worden.

Gleichzeitig hat das Grundstück für die Standortplanungen der FU erhebliche Bedeutung. Mit einer Übernahme von Teilflächen soll zunächst, parallel zum noch laufenden Vorklinikbetrieb, der Teilbedarf (Berufung Professor Seeberger) für das neu zu errichtende Emil-Fischer-Institut in Potsdam gedeckt werden. Dieses Institut soll einen speziellen Biochemischen und anorganischen Forschungsansatz haben; die Konzeption des Instituts ist zwischen der FU und dem Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Golm abgestimmt.

Der spätere Freizug durch die Vorklinik wird es der FU ermöglichen, die Anorganische Chemie, die Organische Chemie und die Biochemie in den in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Gebäuden Takustr. 3 und Arnimallee 22 räumlich zu konzentrieren. Mit der Einbeziehung der Liegenschaft Arnimallee 22 würden sich aufwendige Sanierungen von zwei naturwissenschaftlichen Standorten nämlich der Fabeckstr. 34-36 und der Thielallee 63 erübrigen.

Aus diesem Grunde ist die FU sehr daran interessiert, die Liegenschaft vollständig zu übernehmen.

Im Rahmen der Berufung von Professor Seeberger (s. o.) hat die Freie Universität Berlin in 2008 schon bereits eine Etage (im sog. Biochemieflügel zur Fabeckstraße gelegen) von der Charite´ übernommen und mit den entsprechenden Umbaumaßnahmen gem. der Bedarfsplanung begonnen. Alle elektrotechnischen Anlagen (bewertet werden hier nur die Starkstrominstallationen) werden auf den neuesten Stand der Technik gebracht und berücksichtigen alle sicherheitstechnischen Anforderungen, wie sie in modernen Laborbereichen gefordert werden.

Die Steckdosenobjekte werden sowohl in den Laboren als auch in den Bürobereichen erheblich erweitert und in neue Brüstungskanäle eingebaut.

Die Beleuchtung der einzelnen Räume wird mittels Aufbauleuchten mit Spiegelraster komplett erneuert. Die vorhandenen Abzüge werden ertüchtigt und erweitert, was mit einer vollständigen Erneuerung der Lüftungstechnik einhergeht,

Die Maßnahmen sollen nach Ostern 2009 abgeschlossen und die Übergabe der Flächen an den Bereich erfolgen.

Liegenschaftsmanagement

Die Technische Abteilung hat auch im Jahr 2008 an der Kostenoptimierung im FM- Bereich gearbeitet. Die im Haushaltsplan veranschlagten Ansätze der Titel 51701 und 51801 mussten nicht vollständig ausgeschöpft werden, sodass die entstandenen Haushaltsreste zur Deckung des allgemeinen Defizits verwendet werden konnten.

Bei der Unterhaltsreinigung wurden wie in den vergangenen Jahren Ausschreibungen vorgenommen. Hierbei wurde aufgrund der berechtigten Nutzerbeschwerden, die aufgrund der erheblichen Standardabsenkungen in den letzten Jahren immer stärker wurden, dieses malein erhöhtes Augenmerk auf die Qualität gesetzt. Dies hat zur Folge, dass nach 6 Jahren Kostenreduzierungen, keine weiteren finanziellen Einsparungen mehr erzielt werden konnten. Hinzu kommt, dass im Bereich der Gebäudereinigung ein neuer Tarifvertrag abgeschlossen wurde, der zu Mehrausgaben führte.

Liegenschaftsverkäufe

Zwei Teilgrundstücke in der Koserstraße 20 konnten an Anlieger verkauft werden. Die hier erzielten Einnahmen werden, wie bei den vorhergegangenen Verkäufen auch, zur Finanzierung der beiden Bauvorhaben Fünferinstitut und Kleine Fächer verwendet.

Aufgabe von Mietobjekten

Die Liegenschaft Ehrenbergstraße 35, die die Freie Universität Berlin seit 1951 gemietet hat, wurde von der GSW verkauft. Der neue Eigentümer beabsichtigt das Gebäude umzubauen und die entstehenden Wohnungen zu verkaufen. Aus diesem Grund hat er das Mietverhältnis mit der Freien Universität Berlin zum 31. Dezember 2008 beendet. Das in der Uferstraße bestehende Mietverhältnis wurde zum 31.05.2008 gekündigt. Die Max-Planck-Gesellschaft hat für das Gebäude Harnackstraße 5 Eigenbedarf angemeldet und das Mietverhältnis gekündigt. Es wird im Jahr 2009 notwendig werden, für die Haushaltsabteilung neue Büroflächen zu schaffen. Derzeitige Planungen, die Gästehäuser in der Garystraße 65-69 herzurichten, müssen vorangetrieben werden, damit die notwendigen Bauarbeiten bis zum Mai 2009 abgeschlossen sind.

Schließanlage

Im Jahr 2008 konnte der Zuschlag zur Modernisierung der Schließanlage erteilt werden. In 74 Gebäuden der Freien Universität Berlin werden ca. 7.500 Türen mit neuen Schließzylindern ausgestattet. Mit dem neuen Karten-System kann schneller auf Schlüsselverluste reagiert werden.

Umzüge

Im Rahmen des Flächenmanagements kam es zu weiteren Verdichtungen im Raumbestand. Die notwendigen Flächenverdichtungen erfordern in der Regel Umzugsaktivitäten. Die Zahl der Umzüge ist daher im Vergleich zum Vorjahr erheblich angestiegen.

Arbeitsbereich Energie und Umwelt

Der Arbeitsbereich Energie und Umwelt ist als Stabsstelle in der Technischen Abteilung ver­ankert. Neben der Zuständigkeit für das Energie- und Umweltmanagement ist hier auch die Funktion des Abfallbeauftragten incl. der operativen Verantwortung für die Entsorgung von gefährlichen Abfällen und Sperrmüll integriert. Die Hauptaktivitäten des Arbeitsbereichs wer­den im Folgenden entlang der zentralen Handlungsbereiche Energie-, Umwelt- und Abfallmanagement dargelegt.

Energiemanagement

Hinsichtlich des Energiemanagements sind für 2008 folgende Aktivitäten hervorzuheben:

  • Durchführung des sechsten Energieeffizienzprogramms.
    Anlagen- und regelungstechnische Modernisierung der Wärmeversorgungen Königin-Luise-Str. 47/49, Takustr. 3, Thielallee 63, Fabeckstr. 36a, Kelchstr. 31, Altensteinstr. 6;Fassaden- und Dachsanierungen in den Institutsgebäuden Van´t-Hoff-Str. 8, Haus G, Haus Q (Lankwitz), Königin-Luise-Str. 24-26

  • Weiterentwicklung des Prämiensystems zur Energieeinsparung.
    Das Prämiensystem zur Energieeinsparung ergänzt die technisch-wirt­schaftlichen Ener­gie­effizienzprogramme um eine unverzichtbare verhaltensbezogene Kom­ponente. Das Prämiensystem hat 2008 erkennbar zu intensiveren Einsparaktivitäten aufseiten der Fachbereiche geführt. 2008 konnten alle Fachbereiche und Zentralinstitute Einsparprämien erwirtschaften. Hervorzuheben ist der „erfreuliche Wandel“ des Fachbereichs Biologie, Chemie, Pharmazie. Dieser hatte im Vorjahr noch eine Zuzahlung von rd. 47.000 Euro zu leisten und erzielte 2008 eine Prämie von rd. 100.000 Euro.

  • Inbetriebnahme der ersten Solarstromanlage auf dem Physikgebäude und Vorbereitung weiterer Solarstromprojekte.
    Die im März 2008 in Betrieb genommene Solarstromanlage auf dem Dach der Physik ist mit einer installierten Leistung von 146 kW lt. Solaranlagenkataster des Landes Berlin die fünftgrößte Solaranlage des Landes. Die Anlage wurde von einem privaten Investor errichtet. Die Freie Universität ist gemäß Dachnutzungsvertrag mit 5 % der jährlich erwirtschafteten Solareinträge beteiligt. Im April 2009 wird eine von Studierenden teilfinanzierte 100-kW-Anlage auf dem Dach der Habelschwerdter Allee 45 in Betrieb gehen. Eine kleinere 20-kW Anlage auf dem Werkstattgebäude im Botanischen Garten wird im Frühjahr 2009 errichtet.

  • Inbetriebnahme der ersten Online-Energieerfassung im Chemiegebäude Takustr. 3
    In dem bislang verbrauchsintensivsten Institutsgebäude der Freien Universität wurde  2008 eine Online-Energieerfassung installiert, mit der Abweichungen in der Verbrauchsentwicklung umgehend erkannt und entsprechende Korrekturmaßnahmen eingeleitet werden können. Bereits 2007 wurden in dem Gebäude Frequenzumrichter installiert, die eine wesentlich bedarfsgerechtere Fahrweise der Lüftungsanlagen erlauben. Mit den beiden Maßnahmen konnte der Energieverbrauch des Gebäudes gegenüber 2006 um 24 Prozent bzw. 2,1 Mio. kWh gesenkt werden.

  • Vorbereitung des UEP-Modellprojekts Albrecht-Thaer-Weg 6-8
    Das Modellprojekt beinhaltet eine energetische Optimierung der Gebäudehülle und Anlagentechnik der Institutsgebäude und Gewächshäuser an dem denkmalgeschützten Forschungsstandort des Instituts für Genetik. Zusätzlich soll der Standort von Heizöl auf den klimafreundlicheren Energieträger Fernwärme umgestellt werden. Mit dem Maßnahmenprogramm wird der Primärenergiebedarf des Standorts um 40 Prozent reduziert werden. Das Projekt beinhaltet ein Fördevolumen von 1,7 Mio. Euro und wird zu 80 % aus dem Umweltentlastungsprogramm des Landes finanziert. Der Bewilligungsbescheid ging im August 2008 ein.

Kernstück des Energiemanagements sind die seit 2003 jährlich realisierten Energieeffizienz­pro­gramme. Die Programme konzentrieren sich auf besonders wirtschaftliche Einspar­potentiale und setzen auf eine konsequente Kombination anlagentechnischer, baulicher und organisatorischer Optimierungen.  

Im vergangenen Jahr hat die Technische Abteilung ihr sechstes Energieeffizienz­pro­gramm in Folge umgesetzt. Gemessen am Energieeinsatz sind damit seit 2003 über 90 Prozent aller Hei­zungsanlagen modernisiert worden. Mit den jährlichen Energieeffizienzprogrammen ist es gelungen, den Energieeinsatz der Freien Universität seit der Ausgangslage 2000/01 - bei insgesamt sta­biler Flächen­inanspruchnahme – zum achten Mal in Folge um insgesamt 22,4 Pro­zent zu senken. Hervorzuheben ist der Rückgang des Heizöleinsatzes um fast 70 % gegenüber der Ausgangslage 2000/01. Weitere Einzelheiten zu der Entwicklung der einzelnen Energieträger sind der folgenden Abbildung zu entnehmen.   

Gerechnet mit den Ener­gietari­fen 2008 ent­spricht dies einer Energiekosten­ent­lastung von jährlich 2,3 Mio. Euro und einer Verminderung der klimaschädlichen CO2-Emissionen um über 9.200 Ton­nen pro Jahr. Die jähr­liche Kostenentlastung von 2,3 Mio. Euro leistet einen wichtigen Beitrag zu den all­gemeinen Sparanstrengungen der Freien Universität.

Die Freie Universität nimmt mit Energieeffizienzverbesserungen in dieser Größenordnung und Geschwindigkeit in der deutschen Hochschullandschaft eine Vorreiterrolle ein und setzt über Berlin hinaus Akzente. Zum Vergleich: die Reduzierung der CO2-Emissionen in Deutschland um 18 % erfolgte in 16 Jahren zwischen 1990 und 2006 und schließt die Effekte aus dem wirtschaftlichen Zusammenbruch in den ostdeutschen Län­dern in der ersten Hälfte der 90er Jahre ein.

Abb. 1:  Energieeinsatz an der Freien Universität Berlin 2000 – 2007
Endenergie in MWh nach Energieträgern (ohne ZE BGBM und Humanmedizin)

Mit den jährlichen Energieeffizienzprogrammen und dem Prämiensystem zur Energie­einspa­rung liefert die Universität insgesamt den Beleg, dass öffent­liche Institutionen auch jen­seits von privaten oder teilprivaten Lösungen wie Energie­einspar­contracting handlungsfähig und in der Lage sind, eigenständige, innovative und betriebswirtschaftlich rentable Problem­lösun­gen zu entwickeln.

Umweltmanagement

Gemessen an der Zahl der Studierenden ist die Freie Uni­versität bereits seit 2004 die größte deutsche Universität mit einem nach der weltweit gültigen Norm DIN EN ISO 14001 zertifizierten Umweltma­nage­ment­system. Tätigkeitsschwerpunkt war im vergangenen Jahr die erfolgreiche Wiederholungszertifizierung der in den Vorjahren bereits auditierten Fachbereiche und die Erweiterungszertifizierung in den Fachbereichen Philosophie und Geisteswissenschaften, Rechtswissenschaft und Politik- und Sozialwissenschaften incl der Zentralinstitute.

Kern des Umweltmanagements sind jährliche Begehungen der Institutsgebäude und Handlungsprogramme zur konkreten Verbes­serung der Umweltsituation und zur Senkung umweltbezogener Kosten. Dabei geht es um das gesamte Spektrum umweltbezogener Maßnahmen und Handlungsfelder: den sparsa­men und möglichst effizienten Einsatz an Strom, Wärme, Kälte und Wasser, die Abfallver­meidung und die Optimierung der Wertstofftrennung, eine umweltfreundliche Beschaffung sowie den sachgerechten und Risiko minimierenden Umgang mit Chemikalien und Gefahr­stoffen.

Eine weitere Haupttätigkeit des Arbeitsbereichs bildete die Konzeption und Durchführung von umweltbezogenen Schulungen für unterschiedliche Mitarbeitergruppen sowie die externe Kommunikation der energie- und umweltbezogenen Aktivitäten in Form von Publikationen, Pressemitteilungen und Vorträgen. Um die FU-interne Umweltkommunikation zu stärken, wurde im Berichtsjahr außerdem eine Wanderausstellung zum Energie- und Umweltmanagement der Freien Universität etabliert und auf den Weg durch die größeren Standorte der Universität gebracht.

Ein kontinuier­liches Arbeitsgebiet ist die Verbes­serung der Rechtssicherheit. Aktivitäten im Bereich Legal Compliance beinhalten vor allem den Rechtsvorschriftenservice für die Gesamtuniversität, regelmäßige Institutsbegehungen mit den zuständigen Behörden und die Umsetzung von umweltrechtlichen Anzeige- und Genehmigungsver­fah­ren. Im Berichtsjahr wurden vom Umweltamt folgende Liegenschaften begangen:  Albrecht-Thaer-Weg 6-8, Königin-Luise-Str. 49, Takustr. 6-8, Takustr. 3, Klinik für Klauentiere (Düppel).  Durch die Aktivitäten in diesem Handlungsfeld wurde die Rechtssicherheit der Freien Universität nachhaltig gestärkt. Eine enge Kooperation besteht hier tra­di­tionell mit der Dienststelle für Arbeitssicherheit.

Abfallmanagement

Schwerpunkt des Abfallmanagements bildete 2008 die Erarbeitung eines optimierten Abfalltrennkonzepts. Das Trennkonzept soll zum einen die Vorgaben des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes besser und einheitlicher umsetzen, als dies bislang an der Freien Universität der Fall war. Zum anderen soll es zu einer weiteren Kostensenkung bei der Abfallentsorgung beitragen. Das Trennkonzept wird planmäßig im Jahr 2009 umgesetzt.

 

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