Springe direkt zu Inhalt

Zwischen Essex und Berlin

Renee Luthra war zu Gast an der Freien Universität Berlin

31.03.2021

Renee Luthra forschte von Februar bis März 2021 am Institut für Soziologie

Renee Luthra forschte von Februar bis März 2021 am Institut für Soziologie
Bildquelle: Privat

Mein Name ist Renee Luthra und ich bin Professorin für Soziologie an der Universität von Essex im Vereinigten Königreich. Von 2008 bis 2009 hatte ich das Glück, ein Stipendium des Berlin Program for Advanced German and European Studies an der Freien Universität zu erhalten. Während dieser Zeit nutzte ich den deutschen Mikrozensus für meine Doktorarbeit, in der ich die Bildungs- und Arbeitsmarktergebnisse von Kindern aus Einwandererfamilien untersuchte - ein Forschungsgebiet, an dem ich immer noch aktiv arbeite und das im letzten Jahrzehnt sogar noch an Bedeutung gewonnen hat.

Ich hatte schon lange geplant, während meines Sabbaticals nach Deutschland zurückzukehren, um ein neues Mixed-Methods-Projekt über die Bildungsentscheidungen von Zuwandererfamilien in Deutschland, Großbritannien und den USA zu beginnen. In dieser Forschung interessiere ich mich besonders für die Art und Weise, wie diese Familien die Bildungsübergänge und -ergebnisse ihrer Kinder hinsichtlich ihres eigenen Bezugsrahmens, ihres Statusstrebens und ihrer Erwartungen wahrnehmen. Ich war sehr erfreut und geehrt, ein Stipendium des Forscher-Alumni-Programms der Freien Universität zu erhalten, um diese Arbeit durchführen zu können.

Leider hat Covid-19 meinen Plänen, Feldforschung und Pilotinterviews durchzuführen, einen Riegel vorgeschoben. Ich schätze es jedoch sehr, mehr über die exzellente Forschung am Institut für Soziologie (IfS) der Freien Universität erfahren zu haben, insbesondere über die Arbeit zur sozialen Reproduktion, die für mein Thema sehr bedeutsam ist. Außerdem bin ich sehr daran interessiert, die Verbindungen zwischen dem Institut und dem ESRC Research Centre on Micro-Social Change (MiSoC), wo ich derzeit stellvertretende Direktorin bin, weiter auszubauen. Wir haben FU-Mitarbeitende eingeladen, unsere Forschungsseminare online zu besuchen - ein Vorteil der aktuellen Situation - und hoffen, später im Frühjahr ein Vernetzungstreffen zwischen IfS und MiSoC zu organisieren.