Von Alumni für Alumni: Besuch des GFZ auf dem Potsdamer Telegrafenberg
Woher hat der Telegrafenberg seinen Namen? Was ist die Potsdamer Kartoffel? Warum heißt das hauseigene Café „Freundlich“? Und was hat Albert Einstein mit alldem zu tun?
Diese und andere Fragen beantwortete Dr. Alexander Rudloff, Alumnus der Freien Universität und Referent im Wissenschaftlichen Vorstand des GeoForschungsZentrum, am 27.8. im Rahmen der zweiten Von Alumni für Alumni-Veranstaltung. Während des exklusiven Rundgangs über den Telegrafenberg erhielten 25 Alumni einen Einblick in das Wirken des GFZ und die 140-jährige Geschichte des „Wissenschaftspark Albert Einstein“.
Neben dem GFZ befinden sich auch das Alfred-Wegener-Institut (AWI), das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), das Leibniz-Institut für Astrophysik (AIP) sowie der Deutsche Wetterdienst Potsdam (DWD) auf dem Telegrafenberg. Dessen Name geht zurück auf die 1832 errichtete vierte Station einer optischen Flügeltelegrafenkette, welche jedoch schnell durch die Einführung der elektrischen Telegrafie überflüssig wurde. Heute existiert nur noch ein Nachbau des Flügeltelegrafen. Auch das Rätsel um Albert Einstein ließ sich schnell lösen. Denn obwohl das gesamte Areal seinen Namen trägt, hat es ihn nie auf den Telegrafenberg verschlagen. An der Entstehung des Einsteinturms war er dennoch beteiligt. Gemeinsam mit dem Architekten Erich Mendelssohn und dem Astronomen Erwin Finlay Freundlich (heute Namensgeber des Cafés) entwarfen sie das bis zum Zweiten Weltkrieg wissenschaftlich bedeutendste Sonnenteleskop Europas. Damit läuteten sie 1924 eine neue Ära moderner Sonnenforschung in Deutschland ein. Bliebe noch die Frage nach der Potsdamer Kartoffel zu klären. Zu den Aufgaben des GFZ gehört es u. a., die unregelmäßige Form der Erde zu bestimmen, die von Expert*innen als Geoid bezeichnet wird. Ein Modell, welches – stark überhöht – die Verteilung der Erdmassen und damit das räumlich ungleichförmige Schwerefeld der Erde zeigt, befindet sich im GFZ und wird aufgrund seiner Form liebevoll „Potsdamer Schwerekartoffel“ bezeichnet.
Auf Einladung von Dr. Rudloff kamen die Teilnehmenden zum Abschluss im Café Freundlich zusammen, wo der Abend – ganz im Stil der Netzwerkidee – bei Fingerfood und dem Austausch gemeinsamer Erinnerungen an die FU-Zeit seinen Ausklang fand.
Das Alumni-Team bedankt sich für die Einladung bei Dr. Alexander Rudloff und freut sich auf weitere Netzwerktreffen im Rahmen der Veranstaltungsreihe.
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