Was ist Ihnen aus Ihrer Zeit an der Freien Universität besonders in Erinnerung geblieben?

Das ist das turbulente Leben vor und nach den Vorlesungen und Seminaren, zum Beispiel die Audimax-Reden von Rudi Dutschke oder Diepgens Bestrebungen schlagende Verbindungen zu installieren. Es wurde zwar immer noch viel vom ”Muff unter den Talaren” gesprochen, aber darüber hinaus auch vom ”studium generale” und damit den Blick über die Grenzen der Hauptfächer zu anderen Disziplinen zu erweitern.

Was ist das Wichtigste, das Sie hier gelernt haben?

Dann ist es Verallgemeinerungen kritisch zu hinterfragen. Als Geisteswissenschaftler verdanke ich den Naturwissenschaftlern den besonderen Scharfblick für Realitäten und dabei auch Ausnahmen sowie Gewichtungen nicht zu vergessen.

Welchen Tipp würden Sie Ihrem jüngeren Ich heute geben?

Höre nicht auf, nach den alten Weisheiten und Erfahrungen zu suchen, die auch in Zukunft möglichst allen Menschen helfen können, um Probleme zu lösen!

Wenn ich der Freien Universität etwas schenken dürfte,…

... dann sind es die finanziellen Mittel, die die Freie Universität für die nächsten 30 Jahre benötigt.