Was ist Ihnen aus Ihrer Zeit an der Freien Universität besonders in Erinnerung geblieben?

Das Studieren in einer kleinen Villa in der Brümmerstraße in ständig überfüllten Räumen. Persönliche Beziehungen zwischen Lehrenden, die zu weniger konstruktiven Gruppenbildungen führten. Diese Erfahrungen hatte ich im Erststudium an einer FH nicht gemacht und dennoch waren beide Erlebnisse für meine spätere Hochschullehrertätigkeit wegweisend. 

Was ist das Wichtigste, das Sie hier gelernt haben?

Nach einem einjährigen Auslandsaufenthalt nahm ich mein Wunschstudium der Ethnologie auf, um auf all die aufgetretenen Fragen Antworten zu finden. Mit den zusätzlichen Perspektiven der Psychologie und der Soziologie näherte ich mich etlichen Antworten, letztlich ergaben sich aber immer weitere. Bis heute studiere ich Sozialanthropologie, manchmal lehre ich auch noch, wohl wissend, ein Ende der Fragen ist nicht abzusehen. 

Welchen Tipp würden Sie Ihrem jüngeren Ich heute geben?

Wage deinen eigenen Weg, auch wenn du noch kein Ziel benennen kannst.
Viele einzelne Schritte führen zu einem später erkennbaren Ganzen.

Wenn ich der Freien Universität etwas schenken dürfte,...

...gut ausgestattete Seminarräume, daneben aber besonders engagiertes Personal in Lehre, Forschung und Verwaltung und neugierige Studierende.