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Briefe aus Ecuador

Im Career Service ist Laura Filz studentische Mitarbeiterin und für die Beratung zum Thema Auslandspraktikum zuständig. Nun hat sie selbst das Fernweh gepackt und Laura hat sich dazu entschlossen, ein Auslandspraktikum in Ecuador zu absolvieren!

Von ihren Erlebnissen in der 10.070 km entfernten ecuadorianischen Hauptstadt Quito und ihren Erfahrungen im Praktikum bei der Friedrich-Ebert-Stiftung berichtet Laura ab nun an regelmäßig auf der Webseite des Career Service.

   

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Bildquelle: Laura Filz

¡Hola!

Angekommen in Quito, der Hauptstadt Ecuadors, gibt es viele Dinge, die ich aus anderen Städten Südamerikas kenne - das Straßenbild, die rasanten Fahrmanöver, Straßenstände mit Kochbananen oder frischen Obstsäften, riesige Unterschiede zwischen den verschiedenen Vierteln auf Grund von sozialen Unterschieden. Und doch entdecke ich hier auch jeden Tag Kleinigkeiten, die neu für mich sind und diese Stadt umso spannender machen: das sprunghafte Wetter und die extremen Regenfälle, der riesige und wunderschöne Park Metropolitano, viele leckere ecuadorianische Delikatessen - auch für Vegetarier!

Mein Praktikum bei der Friedrich-Ebert-Stiftung ist sehr interessant. Im Alltag der Stiftung fallen Aufgaben wie Übersetzungen, Recherchen zu unterschiedlichen Themen, Vorbereitungen von Präsentationen und das Schreiben von Artikeln an. Richtig spannend sind die Veranstaltungen, die ich begleiten darf und dort vor Ort bei Logistik und Organisation helfe. Davon finden die meisten in Quito statt - bisher zu Themen wie der Klimawandel, die Verminderung von Armut und die politischen Beteiligung von Frauen. Ich hatte auch schon die Möglichkeit mit auf eine Veranstaltung nach Guayaquil, eine Stadt nahe der Pazifikküste, zu reisen und dort ein internationales Seminar zur Gleichberechtigung und Demokratie zu besuchen. Neben tollen Vorträgen gab es interaktive Dialoge zwischen Frauen aus ganz Ecuador und gleichzeitig konnte ich die Tage nutzen, um eine neue Stadt kennenzulernen. Eine super Kombination aus Arbeit und Vergnügen! In zwei Wochen steht die nächste Reise an und ich bin gespannt, was mich dort erwartet!

Bis bald
Laura

Bild_Bananen

Bild_Bananen
Bildquelle: Bildquelle: Laura Filz

Bild_Nebelwald

Bild_Nebelwald
Bildquelle: Bildquelle: Laura Filz

Bild_Wasserfall

Bild_Wasserfall
Bildquelle: Bildquelle: Laura Filz

¡Hola!

Ich habe mich mittlerweile an die Höhe in Quito gewöhnt und gehe ab und zu joggen ohne nach 20 Minuten vollkommen fertig zu sein. Beim Treppensteigen merke ich die Höhe aber immer noch... 2.850 Meter sind halt nicht ohne!

Auch an die Tatsache, dass es hier so früh dunkel wird habe ich mich gut gewöhnt und ich fühle mich nicht mehr so unsicher in der Dunkelheit, wie es zu Beginn der Fall war. Ich bewege mich viel mehr zu Fuß als vorher. Sogar mehr als in Berlin, weil die Wege in meinem Alltag dort einfach nicht so weit sind. So sieht man viel mehr von der Stadt!

In den letzten Wochen habe ich das sehr schöne Dörfchen Mindo (ein Ort in der ecuadorianischen Provinz Pichincha) kennengelernt - nur zwei Stunden von Quito entfernt und umgeben von Nebelwald, Wasserfällen und Flüssen. Dort gibt es auch eine extrem artenreiche Vogel- und Schmetterlingswelt! Um der Großstadt zu entfliehen und eine exotische wunderschöne Natur hautnah zu erleben, ist Mindo einfach perfekt!

Auch von meinem Praktikum bei der Friedrich-Ebert-Stiftung gibt es Neues zu berichten! Ich war auf einer Veranstaltung zum Thema Gewerkschaftsarbeit mit Frauen und Jugendlichen. So führte mich die Praktikumsarbeit nach Manta, ein Hafenstädtchen an der Küste Ecuadors. Da die Veranstaltung von circa 50 Leuten besucht wurde, gab es einen sehr angeregten und persönlichen Dialog u.a. zu Arbeiterrechten, Arbeitsschutz und Arbeitsunfällen. Es war sehr interessant, daran teilzunehmen und Parallelen sowie gravierende Unterscheide zum deutschen Diskurs festzustellen. Dadurch ist mir bewusst geworden, wie viele Dinge wir in Deutschland als selbstverständlich ansehen und vergessen oder uns nie bewusst gemacht haben, sie zu schätzen.

Bis bald
Laura

Quito, Ecuador

Quito, Ecuador
Bildquelle: Laura Filz

¡Hola!

Ich stecke schon mitten im Endspurt - noch zwei Wochen geht mein Praktikum und dann geht es auf Reisen!
Arbeiten in einem anderen Land ist definitiv spannend und sehr lehrreich. Auf das Herumreisen freue ich mich jedoch auch sehr! :-) Ich kann es kaum abwarten, endlich mehr von Ecuador zu entdecken! So lerne ich dann auch die verschiedenen Facetten des Landes kennen.

Von meinem Praktikum kann ich euch auch noch etwas berichten. In der letzten Woche hatten wir mehrere Evaluationstage. Das Team hat dort die Arbeit und Ergebnisse des letzten Jahres bewertet. Auch wurde über neue Ziele und Herausforderungen für das Jahr 2016 gesprochen. Das neue Jahr wird sehr spannend, weil es sich um ein Wahlkampfjahr handelt. Es war sehr interessant diesen ganzen Prozess mitzuerleben und ich habe dadurch viele interne Arbeitsabläufe und Perspektiven der Stiftung besser verstanden.

Besonders schön war unser Teamausflug, mit dem die Woche startete. Diesen Tag haben wir im riesigen Stadtpark Parque Metropolitano verbracht und gemeinsam mit einer NGO Bäumchen gepflanzt. Das war eine sehr tolle Idee und hat großen Spaß gemacht!

Jetzt stehen noch einige Übersetzungen von den Jahresabschlussberichten an. Und unser Weihnachtsessen inklusive Wichteln! Diese deutsche Tradition wird auch hier in der Ferne nicht vergessen ;-)

Mein nächster Brief wird dann vermutlich schon der letzte aus Ecuador sein. Wie schnell die Zeit vergeht!

Bis bald
Laura

Quito_Ecuador

Quito_Ecuador
Bildquelle: Laura Filz

¡Hola!

Es ist so weit, mein letzter Praktikumstag steht an! Ich kann es kaum glauben, wie schnell die Zeit vergangen ist!

Die Jahresberichte sind übersetzt, das Praktikumszeugnis unterzeichnet und am Freitag habe ich die Gelegenheit mich in gemütlicher Runde von den Kolleginnen und Kollegen zu verabschieden. Ich werde einen selbst gebackenen Kuchen mitbringen, eine echte Besonderheit! So gut wie niemand backt hier Kekse oder Kuchen, da ist die Bewunderung groß, wenn ein selbst gebackener Kuchen auf den Tisch kommt.

Sogar mein Visum habe ich nach nur fünf (!) Besuchen im Ministerium noch pünktlich bekommen, ich darf also legal durch Ecuador reisen. 

Die ersten Abschiede standen schon an und ich habe mal wieder die herzliche Gastfreundschaft von einer befreundeten ecuadorianischen Familie erfahren, die mich gestern zum Abschiedsessen eingeladen hatte. Sogar für meine Mutter gab es ein Geschenk! Ich habe hier wirklich liebe Menschen kennengelernt und hoffe, dass ich den ein oder anderen einmal wieder sehen werde und der Kontakt nicht abreißt.

Die vergangene Zeit war lehrreich und schön und doch kann ich es kaum abwarten, wenn ab Freitag das nächste Abenteuer los geht und ich endlich mehr von der atemberaubenden Natur Ecuadors sehen werde!

Macht es gut
Laura