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Forschungspraktika am Meer

von Laura Filz

Wie versprochen gibt es diesen Monat einen Artikel über naturwissenschaftliche Forschungspraktika, die sich rund um das Meer drehen. Viele unserer Studierenden zieht dabei nicht nur die Weite des Meeres und seine beeindruckende Unterwasserwelt an, sondern auch die Möglichkeit, weiße Sandstrände mit kristallklarem Wasser und ferne exotische Orte kennenzulernen. Diese sind auf der ganzen Welt verstreut – Panamá, Indien, Costa Rica, Griechenland oder Südafrika. Die zahlreichen Erfahrungsberichte aus den Disziplinen Geowissenschaften, Biologie und Meteorologie machen Lust, selber ein Auslandspraktikum zu absolvieren, dabei frische Meeresluft zu schnuppern und den Forschergeist zu wecken.

Eine FU Studentin hat sich zum Beispiel mit dem Untersuchen und Beobachten von verschiedenen Walarten in Norwegen befasst und konnte diese faszinierenden Tiere hautnah erleben. Ein anderer Student hat auf der traumhaften Insel Elba regelmäßig Tauchgänge zur Probenahmen von Unterwasserorganismen durchgeführt und im exotischen Costa Rica wurden auf einer Rettungsstation Schildkröten beobachtet und ihr Brutverhalten erforscht. Die Tätigkeiten während eines Forschungspraktikums sind sehr abwechslungsreich und reichen von Feldarbeit, Laborversuchen und Interviewführung über Tauchgänge und Tierbeobachtung. All das macht den Praktikumsalltag spannend und fordert nicht nur „gewisse biologische Grundkenntnisse sowie allgemeines Wissen zur naturwissenschaftlichen Arbeitsweise“, sondern auch Fähigkeiten wie „Durchhaltevermögen, Zuverlässigkeit und Teamwork“. Vor allem für die Feldarbeit ist eine gewisse physische Leistung gefragt, da die Arbeit bei Wind und Wetter draußen stattfindet und auch mal „von 5 Uhr morgens bis ca. 24 Uhr abends“ dauert, wie eine Studentin berichtet, die auf der Vulkaninsel La Réunion physiologische Analysen an Korallen durchgeführt hat.

So unterschiedlich wie die Einsatzländer und Disziplinen sind, läuft auch der Bewerbungsprozess ab. Die Empfehlung durch einen Professor kann einem das gewünschte Praktikum bringen oder Kontakte, die auf einer Urlaubsreise geknüpft wurden. Auch durch eine Initiativbewerbung haben viele FU Studierende eine Zusage bekommen. In jedem Fall sollte ausgiebig recherchiert und private Kontakte genutzt werden!

Das Fazit der FU Studierenden ist durchweg positiv. Forschung rund ums Meer ist nicht nur unglaublich spannend, vieles ist noch unerforscht und zu entdecken, auch kann man sich für seine Forschungsarbeiten an tollen exotischen Orten aufhalten. Neben fachlichen Qualifikationen und Kenntnissen nimmt man viele weitere wertvolle Erfahrungen mit: „Außerdem lernt man während der Zeit viel über wissenschaftliches Arbeiten und viel für das Leben.“ Übrigens: Naturwissenschaftliche Forschungspraktika können auch über das RISE-Programm des DAAD mit einem Vollstipendium gefördert werden!