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Geschichte, Politik und Kultur

Italien ist eine parlamentarische Republik mit über 60 Millionen Einwohner*innen, die sich auf eine Fläche von mehr als 300.000 Quadratkilometern des südeuropäischen Kontinents erstreckt. Insgesamt umfasst Italien, inklusive der Mittelmeerinseln Sardinien und Sizilien, 20 Regionen.
Schon in vorrömischer Zeit war Italien ein wichtiges europäisches Kulturzentrum. Als ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. die Expansion Roms begann, wurde die Halbinsel zum Zentrum des Römischen Reiches. Im 14. und 15. Jahrhundert entstanden eigenständige Mächte mit enormem wirtschaftlichen und kulturellen Vorsprung wie das Herzogtum Mailand, die Republiken Venedig und Florenz, das Königreich Neapel, der Kirchenstaat und die Höfe von Ferrara und Mantua. Im 15. Jahrhundert gehörte Italien zu den am stärksten urbanisierten Regionen Europas – noch heute birgt das Land einen Großteil der europäischen Kulturgüter. Nach einer spanischen Herrschaftsperiode kamen schließlich französische Revolutionstruppen an die Macht und 1805 krönte sich Napoleon in Mailand zum König von Italien. Nach dem Ende seiner Herrschaft fiel Italien in den Einflussbereich des österreichischen Kaiserreiches. Im 19. Jh. gelang unter Giuseppe Garibaldi in drei Unabhängigkeitskriegen (1848–1870) die Vereinigung Italiens, Rom wurde zur Hauptstadt des Landes. Italien ist ein katholisch geprägtes Land, das eine hohe Dichte an katholischen Einrichtungen aufweist. Bereits im 4. Jh. setzte sich das Christentum als Staatsreligion durch.
Seit den Wahlen 2018 herrscht eine Koalitionsregierung der Parteien „MoVimento 5 Stelle“ und „Lega Nord“ unter dem parteilosen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte, die die tiefe Spaltung im Land widerspiegelt.