Newsletter Sommersemester 2021

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freund*innen des Dahlem Humanities Center,

wir hoffen sehr, dass unser Newsletter Sie bei guter Gesundheit erreicht und freuen uns, Ihnen unser Programm für das Sommersemester 2021 vorzustellen. Nach wie vor finden alle Veranstaltungen online statt; die der vergangenen Semester können Sie in unserer Videothek anschauen. Wir laden Sie sehr herzlich zu interessanten Programmformaten ein und freuen uns darauf, Sie virtuell bei uns begrüßen zu dürfen. 

Den Auftakt des Sommersemesterprogramms begehen wir am 29. April mit  Digital*Humanities im Gespräch, in Kooperation mit dem Center für Digitale Systeme (CeDiS). Dazu begrüßen wir herzlich Thomas Stodulka (Freie Universität Berlin), der über das Knowledge Complexity Project (KPLEX) berichten wird. Über das Semester verteilt folgen zwei weitere D*H-Vorträge: Im Mai stellen Pia Janke, Sabrina Weinzettl, Tatjana Griessler und Daniel Schopper aus Wien das Digitalisierungsprojekt Jelinek online vor und im Juni sind Howard Hotson (University of Oxford) und Thomas Wallnig (Universität Wien) zu Gast, mit ihrem Vortrag Reassembling the Republic of Letters in the Digital Age.


Im Rahmen unserer Reihe Forschung im Dialog, in der neue Verbundforschungsprojekte vorgestellt und diskutiert werden, berichtet Anfang Mai Mathieu Ossendrijver (Freie Universität Berlin) über sein ERC Advanced Grant-Projekt ZODIAC - Ancient Astral Science in Transformation. Es geht hierbei sowohl um Inhalte des Projektes als auch um das Format des ERC Grants. 

Außerdem freuen wir uns wieder sehr auf drei spannende Dahlem Humanities Center Lectures: Merve Emre (Wissenschaftskolleg Berlin/Oxford University) spricht am 19. Mai über 
Post-Discipline: Literature, Professionalism, and the Crisis of the Humanities; Oyeronke Oyewumi (Stony Brook University) am 16. Juni über Decolonizing Knowledge: Re-Centering Africa and African Epistemologies in the Quest for Global Transformation und am 30. Juni ist Julika Griem (Kulturwissenschaftliches Institut Essen/Deutsche Forschungsgemeinschaft) mit ihrem Vortrag Alle(s) erzählen? zu Gast.

Ursprünglich für letztes Jahr geplant, aber pandemiebedingt verschoben, findet am 9. Juni die Siegfried Unseld Vorlesung statt, die das DHC in Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag veranstaltet – in diesem Jahr online. Mit Ann Cotten stellt sich hier eine vielfach prämierte Suhrkamp-Literatin vor. Ein Workshop für Studierende und Doktorand*innen mit der Autorin wird am Folgetag stattfinden.


Details zu unserem Programm finden Sie unten in diesem Newsletter und immer aktuell auf unserer Homepage. Per E-Mail werden wir Sie außerdem über Entwicklungen und Veranstaltungen auf dem Laufenden halten. 

Wir freuen uns sehr, Sie bald bei unseren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen und wünschen ein angenehmes Semester. 

Mit besten Grüßen
Ihr DHC-Team
 
Newsletter-Inhalt 

1. Dahlem Humanities Center Lectures
2. Siegfried Unseld Vorlesung
3. Digital*Humanities im Gespräch
4. Forschung im Dialog

 

1. Dahlem Humanities Center Lectures

DHC Lecture mit Merve Emre (Wissenschaftskolleg Berlin/Oxford University)
Post-Discipline: Literature, Professionalism, and the Crisis of the Humanities

What is the fate of literary pedagogy in an era of budget reductions, dwindling enrolments, program closures, workforce casualization, and the administrative valorization of interdisciplinarity? Post-Discipline argues that, while literature departments are in decline, the study of literature has flourished in institutions of professional education: business schools, medical schools and law schools and, by extension, their work and media spaces, from corporate book clubs to the science and wellness pages of the New York Times. This deterritorialization of literary pedagogy testifies to a growing interest in reading narrative fiction among the corporate workers, physicians, and lawyers that Immanuel Kant grouped as “the technicians of learning” and distinguished from the “scholars proper.” Increasingly, the technicians of learning are working as what Kant called, in a stroke of prescience, “innovators,” claiming knowledge of literature and methods of knowing about literature that conflict with, and sometimes displace the methods of the scholars proper. Beyond interdisciplinarity, which synthesizes the methods and objects of different and equal disciplines, what the innovators champion is the rise of the post-discipline: a time when the value of literature is more accurately recognized and strategically defended by people and institutions untainted by the specialized techniques, expert discourses, and career credentials of literary scholars.

Post-Discipline asks how (and if) literary scholars should think with and against the innovators of the professional-managerial classes and their deterritorialization of literary pedagogy. My talk provides an overview of both halves of the book. The first half interrogates why and how narrative fiction is used in schools of professional education to cultivate virtues like leadership, empathy, and judiciousness. The second half imagines how earlier myths and models of literary study, which institute the study of comparative philology, grammar, and taste-making as part of literary professionalization and pedagogy, might point us toward different futures for the discipline. Such extended imaginative exercises, I argue, are already performed within contemporary novels, short stories, and non-scholarly literary essays, respectively. These three forms prompt us to rethink how institutions of literary education can and ought to be organized, as well as what the discipline’s objects of reading and methods of writing should be.

Zeit: Mittwoch, 19. Mai 2021 um 18 Uhr c.t. 
Ort: Online-Veranstaltung via Livestream
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis zum 17. Mai hier an.

In Kooperation mit dem Wissenschaftskolleg zu Berlin.





DHC Lecture mit Oyeronke Oyewumi (Stony Brook University)
Decolonizing Knowledge: Re-Centering Africa and African Epistemologies in the Quest for Global Transformation


Currently, the call to decolonize universities, disciplines, social movements and even knowledge itself, resonates globally. Nowhere is the quest for social transformation more resonant than in Africa, and amongst peoples of African descent, given their centuries-old place in the unequal/unjust global system. Since its inauguration, Eurocentric epistemologies were foundational to the subjugation of conquered peoples and their continuing domination. Thus, the recovery of endogenous intellectual traditions is necessary as Africans seek to reclaim their sovereignty. The lecture will draw from my own decades-long research on African systems of knowledge, gender, race, decoloniality, and self-recovery.

Zeit: Mittwoch, 16. Juni um 18 Uhr c.t. 
Ort: Online-Veranstaltung via Webex
Anmeldung: Bitte melden Sie sich bis zum 14. Juni hier an.


In Kooperation mit dem International Research Center "Interweaving Performance Cultures" , dem Margherita-von-Brentano-Zentrum und der International Week der Freien Universität Berlin.

         


DHC Lecture mit Julika Griem (Kulturwissenschaftliches Institut Essen/Deutsche Forschungsgemeinschaft)
Alle(s) erzählen?

Narrativität steht gerade in sehr vielen Feldern und Fachkulturen hoch im Kurs. ManagementratgeberInnen und Coaches erklären uns, wie Organisationen und Individuen eine packende story entwickeln; Wirtschafts- und PolitikwissenschaftlerInnen rekonstruieren, wie Narrative die Börse und Wahlen mitbestimmen; JournalistInnen und KommunikationswissenschaftlerInnen verfassen Handbücher, um der Welt im Modus der „Heldenreise“ Sinn zu verleihen. Die Erzählforschung sieht dieser Bewegung zunehmend verwundert zu - offenbar wird die Popularisierung und Übersetzung ‚unserer‘ Arbeit keinesfalls nur als Erfolg empfunden. Ich möchte daher nachfragen, wie diese Aneignungen narratologisches Fachwissen überhaupt betreffen, und wie GeisteswissenschaftlerInnen darauf reagieren können. Mit analytischer Beschreibung, oder auch mit Ideologiekritik? Mit einer Reorganisation der eigenen Terminologie und transdisziplinärer Forschung? Mit neuen Clustern, die der Auszeichnung des Erzählens als universaler Kulturtechnik gerecht werden, seine Anwendbarkeit in den Blick nehmen und damit eine Gelegenheit für „Public Humanities“ schaffen?

Zeit: Mittwoch, 30. Juni um 18 Uhr c.t. 
Ort: Online-Veranstaltung via Webex
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis zum 28. Juni hier an.

      
 

2. Siegfried Unseld Vorlesung
Zum fünften Mal findet die Siegfried Unseld Vorlesung des Dahlem Humanities Center in Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag an der Freien Universität Berlin statt. Die Vorlesung widmet sich vornehmlich der Frage nach dem Verhältnis von Literatur und Gesellschaft: etwa den Beziehungen zwischen Literatur und Politik oder Zeitgeschichte, zwischen Literatur und Religion oder Mythos.
 


Ann Cotten wurde 1982 in Iowa geboren und wuchs in Wien auf. Bei Suhrkamp erschienen von ihr bislang Fremdwörterbuchsonette (2007), Florida-Räume (2011), Der schaudernde Fächer (2013), Verbannt! (2016) und Lyophilia (2019). Ihre literarische Arbeit wird nicht nur in der Literaturszene, sondern auch in den Bereichen der Bildenden Kunst und der Theorie geschätzt und wurde zuletzt mit dem Klopstock-Preis und dem Hugo-Ball-Preis ausgezeichnet. Sie lebt in Wien und Berlin.

Zeit: 9. Juni 2021 um 18:30 Uhr
Ort: Online-Veranstaltung

Am Folgetag der Vorlesung findet ein Werkstattgespräch unter der Leitung der Gastrednerin statt, an dem Studierende und Promovierende der Freien Universität nach Anmeldung teilnehmen können. Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung folgen in Kürze auf unserer Website.


In Zusammenarbeit mit Suhrkamp.


3. Digital*Humanities im Gespräch

Digital*Humanities im Gespräch #18
Big Data and Complex Knowledge: Observations and Recommendations for Research from the Knowledge Complexity Project
mit Thomas Stodulka (Freie Universität Berlin)

Zeit: Donnerstag, 29. April 2021 um 14 Uhr c.t. 
Ort: Online-Veranstaltung via Webex
Anmeldung: Bitte melden Sie sich bis zum 27. April hier an.


Digital*Humanities im Gespräch #19
Jelinek online - Zur Digitalisierung des Werk- und Rezeptionsverzeichnisses zu Elfriede Jelinek
mit Pia Janke und Sabrina Weinzettl (Universität Wien), Tatjana Griessler (Elfriede Jelinek-Forschungszentrum), Daniel Schopper (Österreichische Akademie der Wissenschaften)

Zeit: Donnerstag, 20. Mai 2021 um 14 Uhr c.t. 
Ort: Online-Veranstaltung via Webex
Anmeldung: Bitte melden Sie sich bis zum 18. Mai hier an.

Digital*Humanities im Gespräch #20
Reassembling the Republic of Letters in the Digital Age, or: Networking to the Fourth Power

mit Howard Hotson (University of Oxford) und Thomas Wallnig (Universität Wien)

Zeit: Donnerstag, 17. Juni um 14 Uhr c.t. 
Ort: Online-Veranstaltung via Webex
Anmeldung: Bitte melden Sie sich bis zum 15. Juni hier an.


Alle Informationen zur Veranstaltungsreihe Digital*Humanities im Gespräch finden Sie auch auf unserer Website.

In Kooperation mit dem Center für Digitale Systeme (CeDiS).


4. Forschung im Dialog

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Forschung im Dialog laden wir an der Freien Universität angesiedelte Projekte und auswärtige Verbünde ein, um gemeinsame Interessen und Kooperationsperspektiven zu sondieren, Begrifflichkeiten und Ansätze zu diskutieren, aber auch die Struktur erfolgreicher Verbundprojekte kennenzulernen und uns insgesamt über aktuelle Forschungsfragen in den Geisteswissenschaften auszutauschen.
 
Mathieu Ossendrijver
Freie Universität Berlin
ZODIAC
Ancient Astral Science in Transformation

(ERC Advanced Grant)

 

Zeit: Mittwoch, 5. Mai 2021 um 18 Uhr c.t.
Ort: Online-Veranstaltung via Webex
Anmeldung: Bitte melden Sie sich bis zum 3. Mai hier an.
 
 
Geschäftsführung

Freie Universität Berlin

Dahlem Humanities Center (DHC)

Habelschwerdter Allee 45

14195 Berlin

Raum: JK 30/109

Tel.: +49-30/838-67097



geschaeftsfuehrung@dhc.fu-berlin.de

www.fu-berlin.de/dhc 

 
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