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Podiumsdiskussion Weltliteratur im 21. Jahrhundert / World Literature in the 21st Century

Poster World Literature

Poster World Literature

Der Begriff  „Weltliteratur“ ist nicht als Synonym für einen westlichen Literaturkanon zu verstehen, sondern als ein Konzept, das afrikanische, arabische, süd- und ostasiatische sowie okzidentale Literaturen samt der unterschiedlichen Theorisierung des Begriffs ‚Literatur‘ einschließt. 
Die öffentliche Podiumsdiskussion im Rahmen des dreitägigen Konzeptlabors “Approaches to World Literature” nahm sich des Themas nicht nur aus literaturwissenschaftlicher, sondern auch aus praktisch-schriftstellerischer Perspektive an. Inwiefern beeinflussen sich unterschiedliche literarische Traditionen bei der textlichen Produktion? Wie wirken sich verschiedene Schriftsysteme, literarische und religiöse Traditionen auf die Literatur aus? Gibt es die Möglichkeit, einen neuen, ‚inklusiven‘ Kanon von Weltliteratur auszuhandeln? International renommierte Intellektuelle diskutierten diese Fragen.

 

Der Videomitschnitt der zweisprachigen Podiumsdiskussion (Deutsch/Englisch) steht Ihnen hier zur Verfügung.
Die Podiumsdiskussion war Teil eines dreitägigen Konzeptlabors, das in Zusammenarbeit mit der Friedrich Schlegel Graduiertenschule organisiert wurde. Weitere Informationen zum Konzeptlabor finden Sie hier.

 

Diskussionsteilnehmer*innen:


© privat
Vilashini Cooppan ist Professorin am Institut für Literaturwissenschaft an der University of California, Santa Cruz. Sie promovierte in Vergleichender Literaturwissenschaft an der Stanford University.  Zu ihren Publikationen zählen: Worlds Within: National Narratives and Global Connections in Postcolonial Writing, Cultural Memory in the Present series, hg. v. Mieke Bal u. Henk de Vries (2009); „Memory’s Future: Affect, History, and New Narrative in South Africa“, in: Concentric: Literary and Cultural Studies, special issue on Affect, 35.1 (2009): 51-75; „Comparative Literature, World Literature, and the Revised Rise of the Novel“, in: Ameriquests: A Comparative Journal of the Americas, special issue on Reconsidering Comparative Literary Studies, 5.1 (2008); Affecting Politics: Postapartheid Fiction and the Limits of Trauma“, in: Trauma, Memory, and Narrative in the Contemporary South African Novel: Essays, hg. v. Geoff Davis, Ewald Mengel u. Michela Borzaga (2012,  im Druck); „World Literature between History and Theory“, in: The Routledge Companion to World Literature, hg. v. David Damrosch, Theo D’Haen u. Djelal Kadir (2011): 194-203.

© privat
David Damrosch ist Ernest Bernbaum Professor für Literatur, Dekan des Instituts für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Harvard University und ehemaliger Präsident der American Comparative Literature Association. Er publizierte unter anderem What Is World Literature? (2003), The Buried Book: The Loss and Rediscovery of the Great Epic of Gilgamesh (2007) und How to Read World Literature (2009). Damrosch ist der Gründungsherausgeber der sechsbändigen Reihe Longman Anthology of World Literature (2d ed. 2009) und Mitherausgeber von The Princeton Sourcebook in Comparative Literature (Princeton, 2009), von Xin fangxiang: bijiao wenxue  yu shijie wenxue duben [New Directions: A Reader of Comparative and World Literature], Peking U. P., 2010 und von The Routledge Companion to World Literature (2011). Er ist der Gründungsdirektor des Institute for World Literature (www.iwl.fas.harvard.edu), das sein diesjähriges Jahrescolloquium im Sommer in Istanbul abhält.
 
© privat
Dr. Ayman A. El-Desouky ist Dozent in Arabisch, mit dem Schwerpunkt 19. Und 20. Jahrhundert und der Vergleichenden Literaturwissenschaft. Außerdem ist er Vorsitzender des Center for Cultural, Literary and Postcolonial Studies (CCLPS) an der School of Oriental and African Studies (SOAS) der University of London. Er studierte an der American University in Cairo und der University of Texas in Austin Vergleichende Literaturwissenschaften. Von 1993-1995 lehrte er Weltliteratur und Amerikanische Literatur an der University of Texas in Austin, sowie von 1995-1996 Arabische Sprache und Literatur an der Johns Hopkins University und der Harvard University (1996-2002). Seine aktuellsten Veröffentlichungen umfassen unter anderem: “Heterologies of Revolutionary Action: On Historical Consciousness and the Sacred in Mahfouz’s Children of the Alley”, Journal of Postcolonial Writing (47.4 September 2011) und “Ego Eimi: Kerygma or Existential Metaphor? Frye, Bultmann and the Problem of Demythologizing”, Revue Canadienne de Littérature Comparée (34.2 June 2007). Derzeit arbeitet er an zwei Monographien zum Thema: Questions of Untranslatability: Toward a Comparative Critical Method and Connective Agency and the Aesthetics of the Egyptian Revolution und außerdem an einer umfangreichen Studie über Hermeneutics of Proclamation and Sacred Discourse in the Modern Arabic Novel für die Edinburgh University Press.

 

Durs Grünbein, 1962 in Dresden geboren, lebt in Berlin. Dichter, Übersetzer, Essayautor, Librettist. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Georg-Büchner-Preis 1995, dem Friedrich-Nietzsche-Preis 2004, dem Friedrich-Hölderlin-Preis 2005, dem Pier-Paolo-Pasolini-Preis Rom 2006 und dem Tomas-Tranströmer-Preis 2012. Er ist Träger des Ordens Pour le mérite, Mitglied mehrerer Akademien, darunter der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Er hält an der Kunstakademie Düsseldorf eine Professur für Poetik und Künstlerische Ästhetik. Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Zuletzt erschienen im Suhrkamp Verlag u.a. Vom Schnee oder Descartes in Deutschland. 2003; Gedicht und Geheimnis. Aufsätze, 2007; Strophen für übermorgen. Gedichte, 2007; Der Cartesische Taucher Drei Meditationen, 2008; Die Bars von Atlantis. 2009; Aroma. Ein römisches Zeichenbuch, 2010; Limbische Akte, 2011 (Reclam-Auswahl).
 

Moderation:

 

© Tomas Borbás













Prof. Dr. Joachim Küpper, geb. 1952, Professor für Romanische Philologie und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Sprecher des Dahlem Humanities Center an der Freien Universität Berlin (FU Berlin); 1987 Heinz Maier-Leibnitz-Preis; 2001 Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft; 2010 Advanced Grant des European Research Council; Korr. Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen; Mitglied der Nationalakademie – Leopoldina; Verantwortlicher Herausgeber von Poetica, Mitherausgeber des Romanistischen Jahrbuchs. Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Ständigen Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Hochschulrektorenkonferenz; Arbeitsschwerpunkte: Romanische Literaturen, Theorie der Literatur und der Künste.
Publikationen (Auswahl): Ästhetik der Wirklichkeitsdarstellung und Evolution des Romans von der französischen Spätaufklärung bis zu Robbe-Grillet, Stuttgart 1987; Diskurs-Renovatio bei Lope de Vega und Calderón, Tübingen 1990; Petrarca. Das Schweigen der Veritas und die Worte des Dichters, Berlin/New York 2002; Zum italienischen Roman des 19. Jahrhunderts. Foscolo, Manzoni, Verga, D’Annunzio, Stuttgart 2002.
Weitere Veröffentlichungen