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Lebensalter

Im Diversity-Konzept wird der Begriff „Lebensalter“ statt „Alter“ verwendet, um zum Ausdruck zu bringen, dass es nicht nur um ältere oder jüngere Menschen geht, sondern um jedes Lebensalter bzw. insbesondere um den Abbau von Diskriminierung, die an das konkrete Lebensalter anknüpft.

Diskriminierung aufgrund des Lebensalters ist nicht nur an der Freien Universität Berlin, sondern auch im Landesantidiskriminierungsgesetz Berlin und durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verboten. Demnach wären beispielsweise Vorschriften, die den Zugang zu Angeboten an Höchstaltersgrenzen ohne sachliche Rechtfertigung festmacht, diskriminierend, ebenso wie altersbezogene Beleidigungen und Annahmen, dass eine Person aufgrund ihres Lebensalters bestimmte Fähigkeiten entweder noch nicht oder nicht mehr besitzt. Diese finden ihren Ausdruck beispielsweise bei Stellenausschreibungen in Formulierungen wie „Verstärkung für ein junges, dynamisches Team gesucht“. Solche Zuschreibungen aufgrund des Lebensalters führen zu Einschränkungen von Teilhabe.

Altersbedingte Ungleichbehandlungen können jedoch sachlich gerechtfertigt sein. Vergünstigungen für Student*innen und Senior*innen sind beispielsweise üblich und tragen zum Abbau von struktureller Benachteiligung bei.

Ziele

Die Freie Universität ist bestrebt, für Personen jeden Lebensalters eine Lehr-, Lern- und Arbeitsumgebung zu sein, in der sie sich sicher und wertgeschätzt fühlen, sich einbringen und weiterentwickeln können und gleichberechtigt teilhaben können. Hierzu gehört sowohl der individuelle Umgang als auch die nachhaltige Erfüllung struktureller Chancengleichheit.

Die Mehrheit der mehr als 33.000 Studierenden ist zwischen 21 und 25 Jahre alt, wobei der (kleine) Anteil von Studierenden unter 18 Jahren (‚minderjährig“ im gesetzlichen Sinne) seit mehr als zehn Jahren stetig steigt. Bei Beschäftigten wiederum steht in manchen Bereichen ein Generationswechsel an: Die größte Gruppe des wissenschaftsunterstützenden Personals ist zwischen 50 und 59 Jahre alt. Bei gehäuftem altersbedingtem Ausstieg aus dem Erwerbsleben, wie er zum Beispiel bedingt durch den demografischen Wandel in naher Zukunft bevorsteht, ergibt sich eine Herausforderung für die Universität, das Wissen über Prozesse und Verfahren, Ansprechpartner*innen, Kontakte, besondere Schwierigkeiten und Erfolgsfaktoren nicht zu verlieren.