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Christopher Hölzel

Der Archäologe forscht zur Geschichte der Staatlichen Museen zu Berlin in der DDR. Im Zentrum seiner Arbeit steht die Frage, wie Museumsmitarbeitende ihre Agenda im komplexen Aushandlungsfeld Kulturpolitik mit dem Ministerium für Kultur verhandelten.

07.05.2024

Christopher Hölzel

Christopher Hölzel

Christopher Hölzel studierte von 2011 bis 2018 Vorderasiatische Archäologie an der Freien Universität Berlin. Während des Studiums nahm er an Ausgrabungen auf dem Tempelhofer Feld in Berlin, Tayma (Saudi-Arabien) und Katar teil und erforschte popkulturelle Darstellungen des antiken Mesopotamiens. Nach einer kurzen Tätigkeit im Tourismus begann er 2020 ein zweijähriges Volontariat im Vorderasiatischen Museum Berlin und konnte dort eine Ausstellung zur DDR-Geschichte des Museums verwirklichen.

Im Zentrum seiner Arbeit steht der Archäologe, Altorientalist und Kulturpolitiker Gerhard Rudolf Meyer (1908–1977). Von 1958 bis 1976 prägte er als Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin (SMB) die Berliner Museumslandschaft. In Meyers Amtszeit fielen die Rückführungsaktion aus der Sowjetunion, die Eröffnung des Kunstgewerbemuseums im Schloss Köpenick, die Wiedereröffnung des Alten Museums, die Gründung des Museumspädagogischen Dienstes sowie die Aufnahme der DDR in die UN und in den internationalen Museumsverband ICOM.

Anhand von Zeitzeugeninterviews, Archiv- sowie Literaturrecherchen erforscht Christopher Hölzel die Entwicklung der Aktivitäten der SMB unter Gerhard Rudolf Meyer mit einem akteurszentrierten Ansatz und untersuche die Handlungsspielräume im institutionellen, wissenschaftlichen und ideologischen Kontext.

Das Dissertationsprojekt wird von Prof. Dr. Martin Lücke betreut und seit Oktober 2023 durch ein Elsa-Neumann-Stipendium für Promovierende gefördert.

Weitere Informationen

christopher.hoelzel@fu-berlin.de