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Merkmale eines strukturierten Promotionsprogramms

Über die formalen Besonderheiten hinaus verändert die Programmpromotion die gesamte Promotionsphase. Die thematische und fachliche Konzentration des Programms sorgt von selbst dafür, dass sich eine Gruppe von Doktorandinnen und Doktoranden bildet, die gemeinsam an einem Thema arbeitet und deren Mitglieder sich daher auch wissenschaftlich näher sind als das sonst der Fall ist.

1. Aufnahmeverfahren

Formal bedeutet „strukturiert promovieren“ zunächst, dass die Doktoranden / Doktorandinnen sich ein zu ihren Forschungsinteressen passendes „Programm“ suchen und sich dort um Aufnahme bewerben. Je nach Art des Programms und abhängig davon, ob die Studienplätze dort finanziert sind (es also Stellen bzw. Stipendien gibt) oder nicht, ist der Wettbewerb um die vom Programm ausgeschriebenen oder vorgehaltenen Studienplätze härter oder weniger hart. Betreuersuche - Step by Step

2. Teilnahme am Curriculum

Die Programmwahl und die Aufnahme in ein Promotionsprogramm bringt in der Regel eine thematische Fokussierung mit sich. Promovenden in einem Programm besuchen also nicht allein mehr oder weniger regelmäßig das Fachcolloquium ihres Betreuers oder ihrer Betreuerin, sondern können von einem teilweise üppigen Zusatzangebot an Lehrveranstaltungen profitieren, die eigens auf die Ziele des Programms und die Bedürfnisse der Doktorandinnen und Doktoranden dort abgestimmt sind. Durch die Teilnahme an Lehrveranstaltungen und Workshops sowohl im Rahmen des Programms als auch programmübergreifend, bietet sich die Gelegenheit zur Diskussion und Vernetzung.

3. Betreuung

Neben dem Aufnahmeverfahren und der Teilnahme an einem Curriculum ist das dritte Merkmal eines Programms die Regelung der Betreuerfrage. Die Betreuung verteilt sich in Programmen auf mehrere Personen (mindestens zwei, häufig auch drei), die die Dissertationen im Team beraten. Eine Betreuungsvereinbarung, die von allen Betreuern, dem Doktoranden / der Doktorandin und dem Sprecher / der Sprecherin des Programms unterzeichnet wird, schreibt Mindeststandards fest und formuliert die Erwartungen beider Seiten aneinander. Ziel dieser Vereinbarungen ist es selbstverständlich nicht, die Promotion weiter zu verrechtlichen und zu formalisieren, sondern die Verbindlichkeit von Absprachen und Beratungsgesprächen zu erhöhen und die Betreuung insgesamt zu verbessern.

Schwierigkeiten, die während der Arbeit an der Dissertation immer wieder auftreten und Fortschritte leicht wochenlang hemmen, können schnell und unkompliziert mit anderen Doktoranden / Doktorandinnen besprochen und gelöst werden. Und da es in aller Regel einen Koordinator / eine Koordinatorin für das Programm gibt, haben Sie auch einen Ansprechpartner / eine Ansprechpartnerin für Fragen und Probleme, die nicht unmittelbar mit der Dissertation zu tun haben.