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Interviewmethode

Die Interviews werden nach der etablierten biographisch-narrativen Methode geführt. Dabei werden in einer ersten Phase Interviewpartner*innen gebeten, ihr Leben zu erzählen. Dies kann unterschiedlich ausführlich und detailliert ausfallen, wobei sich der vorher kommunizierte Interessensschwerpunkt – nämlich die Geschichte der Freien Universität Berlin zu dokumentieren – auf die Struktur und den Schwerpunkt der Erzählung auswirkt. Daraufhin folgt eine zweite Phase, in der Fragen zum besseren Verständnis des bisher Erzählten gestellt werden; in der dritten Phase ist Raum für Fragen zu Erfahrungen und Erinnerungen an die Zeit an der Freien Universität Berlin und die dortige Tätigkeit. Auch aufgrund der erfolgten Vorrecherchen sind die Nachfragen informiert und zielgerichtet, aber immer mit der Intention, die Erinnerung der Interviewpartner*innen anzuregen und zum Erzählen zu motivieren. Am Ende des Gesprächs werden gemeinsam Bilder oder Dokumente durchgegangen, die von den Interviewten erläutert werden und von denen ggf. digitale Kopien erstellt werden.

Ein biographisch-narratives Interview birgt viele Vorteile. Zum einen können die Interviewpartner*innen selbst die Erinnerungen gewichten und bewerten. Dadurch wird verhindert, dass ein durch die Interviewer*innen bestimmtes Bild der Vergangenheit entsteht. Zum anderen werden durch diese Form des Interviews die Persönlichkeit der Interviewpartner*innen und ihre Motivationen auch während der Zeit an der Freien Universität Berlin begreifbarer. Ebenfalls von Interesse ist, wie die Zeit an der Freien Universität den Einzelnen prägte und sich auf den weiteren Lebenslauf auswirkte. Die offene Form der Interviewführung bietet sich auch deshalb an, weil die Interviews als biographische Quellen bzw. audiovisuelle Forschungsdaten bewahrt werden und später für unterschiedlichste Forschungsfragen und -methoden nutzbar sind.