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Vorteile von Forschungsdatenmanagement

Forschungsdatenmanagement zählt zu den Elementen guter wissenschaftlicher Praxis (Kodex) der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Hierzu gehören u.a. die Dokumentation, die Aufbewahrung und der möglichst offene Zugang zu Forschungsdaten. Auch die Satzung zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis (GWP-Satzung) der Freien Universität Berlin formuliert entsprechende Anforderungen an das Forschungsdatenmanagement. 

Konzepte für das Management von Forschungsdaten werden zunehmend von Drittmittelgebern und Institutionen nicht nur empfohlen, sondern sind Bestandteil von Förderkriterien. Hierzu zählen nicht nur natur- und lebenswissenschaftliche, sondern auch sozial- und geisteswissenschaftliche Förderlinien auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Es wird vermehrt die Erstellung eines Datenmanagementplans (DMP) empfohlen bzw. vorgeschrieben.

Auch Institutionen – Hochschulen, Universitäten, Institute und Forschungsgemeinschaften – formulieren zunehmend Leitlinien und Policies für einen einheitlichen Umgang mit Forschungsdaten. Im Mai 2021 wurde die Forschungsdaten-Policy der Freien Universität verabschiedet.

Durch die Veröffentlichung Ihrer Daten unterstützen Sie das Open-Access-Prinzip und tragen dazu bei, dass Wissenschaft frei und ohne Einschränkungen für jeden zugänglich ist. Die Nachnutzung Ihrer Daten wird einfacher bzw. wahrscheinlicher, wenn Ihre Daten gut dokumentiert und mit offenen Lizenzen lizenziert sind.

Durch offene und standardisierte Datenformate und Veröffentlichung können Daten in Folgeprojekten, aber auch von nachfolgenden Forschergruppen bzw. -vorhaben aufgegriffen und wieder- bzw. weiterverwendet werden. Im Kontext neuer Forschungsfragen können zudem neue Kooperationen entstehen.

Die Veröffentlichung bzw. Weitergabe von Daten an Dritte vermeidet doppelte Arbeit für das Erheben gleicher oder ähnlicher Daten.

Durch systematische Speicherung und regelmäßige (bestenfalls automatisierte) Datensicherung wird das Risiko des Datenverlusts während des Forschungsprozesses, im Kontext verteilter, wechselnder Bearbeitung sowie nach Abschluss der Förderung minimiert.

Veröffentlichte Datensätze sind zitierbar und gelten als eigenständige Publikation. Dadurch können Forschungsdaten zum wissenschaftlichen Reputationssystem beitragen. Empfehlungen sowie Beispiele zur Datenzitation können Sie der Joint Declaration of Data Citation Principles entnehmen.

Dokumentierte und veröffentlichte Forschungsdaten erleichtern die Reproduzierbarkeit/Replikation Ihrer Forschungsergebnisse. Die Veröffentlichung zugrunde liegender Daten zu einer Publikation unterstreicht die Verlässlichkeit der Forschung. 

Durch gute Planung und Dokumentation ergibt sich ein wesentlicher Vorteil des Forschungsdatenmanagements: die Effizienz bzw. Zeitersparnis. Bei eindeutig benannten, sowie gut beschriebenen und geordneten Daten behalten Sie immer den Überblick, können bestimmte Datengruppen schnell finden und bearbeiten. Eine besondere Relevanz hat dies auch im Kontext solcher Arbeits- bzw. Projektgruppen, die eine hohe personelle Fluktuation verzeichnen oder deren Daten von mehreren Partnern an verteilten Orten bearbeitet bzw. vorgehalten werden.

Sind Daten eindeutig benannt, sowie gut dokumentiert und mit entsprechenden Metadaten versehen, wird außerdem die künftige Nachnutzung erleichtert. Forschende oder andere Datennutzende finden Ihre Daten schneller bzw. können effizienter entscheiden, ob diese Daten in einem Projekt Verwendung finden sollten.

Creative Commons License

Zuletzt geändert 02.05.2022. Soweit nicht anders gekennzeichnet, ist dieses Werk unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz lizenziert.