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Hintergrund, Ziele & Vorgehen

Hintergrund

Mit dem Projekt »Healthy Campus Freie Universität Berlin – gesund studieren« greifen wir das Thema Gesundheit bei Studierenden an der Freien Universität Berlin auf und ergänzen das betriebliche Gesundheitsmanagement (FUndament Gesundheit) um ein studentisches Gesundheitsmanagement. Obwohl sich Studierende aufgrund ihres Lebensalters einer vergleichsweise guten Gesundheit erfreuen und sich 82% in einer bundesweiten Befragung Studierender 2017 eine gute Gesundheit attestieren, berichtet auch jede:r vierte ein hohes Maß an Erschöpfung und jede:r fünfte Studierende Symptome einer generalisierten Angststörung. Auch verhalten sich Studierende in vielen Aspekten ungesünder als altersgleiche junge Erwachsene: Sie trinken häufiger und exzessiver Alkohol, konsumieren illegale Substanzen, nehmen häufiger Schmerzmittel ein und sind weniger körperlich-sportlich aktiv.

Ziele

Ziel des Projekts ist es, den Studierenden ein Studium bei bester Gesundheit zu ermöglichen sowie ihr Engagement und ihr Wohlbefinden im Studium zu fördern. Wir nutzen dabei die Programmatik des Rahmenprogramms »Healthy Universities« des Europäischen Regionalbüros der Weltgesundheitsorganisation. Dieser unterliegt der Gesundheitsaktionszyklus, der mit einer Bestandsaufnahme (Problembestimmung) beginnt, die zur Interventionsplanung (Strategieformulierung) genutzt wird. Zielführende Maßnahmen werden dann implementiert (Strategieumsetzung) und evaluiert (Bewertung). Sollten die Maßnahmen nicht zielführend gewesen sein oder unerwünschte Neben- oder Folgewirkungen aufgetreten sein, werden die Maßnahmen überarbeitet.

Der Gesundheitsaktionszyklus

Vorgehen

Seit 2008 führen wir regelmäßig Bestandsaufnahmen in Form von Online-Befragungen durch. Alle Studierenden der Freien Universität werden eingeladen, daran teilzunehmen; die Ergebnisse werden in Form von themenspezifischen Faktenblättern in Gesundheitsberichten gebündelt. 2016 wurde mit Beginn des Projekts »Healthy Campus – Freie Universität Berlin: Gesund studieren« eine projektbegleitende Steuerungsgruppe, die Arbeitsgruppe »Gesundheit im Studium«, eingerichtet, in der neben Studierenden auch Vertreter:innen der für das Studium relevanten Einrichtungen der Freien Universität mitarbeiten. Diese diskutiert die Ergebnisse der Gesundheitsberichte, priorisiert Handlungsbedarfe und delegiert die daraus folgenden Interventionen an nachgeordnete Arbeitsgruppen.

Zur Problemlösung bzw. Zielerreichung werden – wenn möglich – bereits erprobte Maßnahmen bevorzugt, die verhaltens- und verhältnispräventive Anteile kombinieren und deren Wirksamkeit bereits empirisch gezeigt wurde. Die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen wird ebenfalls anhand der groß angelegten Studierendenbefragungen sowie für die jeweilige Maßnahme spezifisch konzipierten, kleineren Befragungen evaluiert.