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Hildegard Hamm-Brücher

Hildegard Hamm-Brücher sprach auf der Immatrikulationsfeier.

Hildegard Hamm-Brücher sprach auf der Immatrikulationsfeier.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Präsident Dieter Lenzen überreicht  Immatrikulationsurkunden an neue Studierende der Universität.

Präsident Dieter Lenzen überreicht Immatrikulationsurkunden an neue Studierende der Universität.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

(v.l) Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker, Hildegard Hamm-Brücher und Universitätspräsident Dieter Lenzen. ,

(v.l) Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker, Hildegard Hamm-Brücher und Universitätspräsident Dieter Lenzen. ,
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Chancengerechtigkeit und lebenslanges Lernen

Mit einem bewegenden Vortrag eröffnete Hildegard Hamm-Brücher das Sommersemester 2004 an der Freien Universität Berlin. Die Zeitzeugin, „die den wechselvollen Werdegang der zweiten Demokratie in Deutschland seit dem Zusammenbruch der NS-Diktatur und ihrer Neugründung miterlebt und zeitweise mitgestaltet hat“, gab den zahlreich erschienenen Gästen, darunter Bundespräsident a.D. Dr. Richard von Weizsäcker, einen eindrucksvollen Einblick in die enge Verzahnung von Hochschulpolitik und Zeitgeschichte. Die promovierte Chemikerin und frühere FDP-Politikerin unterstrich, dass sich demokratische Gesellschaften und ihre Bildungssysteme durch Chancengleichheit und Exzellenz auszeichnen und beides garantieren müssten: „Erst dann, und nur dann, wenn 'Equality' auch 'Quality' hervorbringt, kann beides zum Gütesigel eines demokratischen Bildungssystems werden.“

Den Erstsemestern führte Hamm-Brücher gerade die besondere zeitgeschichtliche Prägung der Freien Universität Berlin vor Augen, die gleichzeitig „Herausforderung und Verpflichtung“ bedeute. Sie rief Lehrende und Lernenden dazu auf, „mit Weitblick, Engagement und Zivilcourage mitzuwirken an der Weiterentwicklung und dem Selbstverständnis ihrer und aller Hochschulen in einem demokratisch und rechtsstaatlich verfassten Gemeinwesen und als Glied und Mitglied eines zusammenwachsenden europäischen Verbundes.“

Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Freien Universität Berlin, betonte die dringende Notwendigkeit von Reformen im Hochschulbereich, die die Universitäten endlich in die Lage versetzen würden, „ihren Absolventen gute Zukunftsperspektiven bieten zu können.“ Lenzen sagte weiter: „Für unsere Freie Universität ist das nicht mehr und nicht weniger als die Erfüllung eines Satzes, der gleichsam als Motto über ihrer Geschichte stehen könnte: Sie hatte und hat Zukunft von Anfang an.“

Die Freie Universität Berlin ist mit rund 38.000 Studierenden in über hundert Studienfächern die größte Universität in der Hauptstadt und eine der größten in Deutschland. Im Sommersemester 2004 beginnen rund 2.500 Studenten ihr Studium an der Universität in Dahlem.