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Zur Person Vicco von Bülow alias "Loriot"

Vicco von Bülow alias "Loriot"

Zur Person

Am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel geboren, wuchs er in Berlin auf (schräg gegenüber, so Loriot, hätten Weizsäckers gewohnt, doch der nachmalige Bundespräsident, damals etwa zehn Jahre alt, sei ihm nicht aufgefallen).

Nach dem Krieg arbeitete er kurzzeitig als Holzfäller in Niedersachen, 1946 legte er das Abitur ab. Auf Anraten des Vaters studierte er Malerei und Grafik an der Kunstakademie (Landeskunstschule) in Hamburg von 1947 bis 1949.

Schon damals kam sein besonderes Talent zur Geltung, als er das charakteristische "Knollenmännchen" erfand.  Ab 1950 war von Bülow als Cartoonist zunächst für das Hamburger Magazin "Die Straße", im Anschluss für das Magazin "Stern" tätig. Seit dieser Zeit verwendete er den Künstlernamen Loriot, die französische Bezeichnung des Pirols, des Wappentiers der von Bülows. Es folgten weitere Arbeiten für "Weltbild" und "Quick".

1959 hatte er eine kleinere Rolle als Schauspieler in Bernhard Wickis Film "Die Brücke“, 1962 war er erneut mit einer Mini-Rolle als Meldeoffizier in dem Kriegsfilm "Der längste Tag" vertreten. 1967 wechselte Loriot das Medium: Er moderierte die Fernsehsendung "Cartoon", die er auch als Autor und Co-Regisseur verantwortete. 1976 entstand die fünfteilige Fernsehserie "Loriot", in der er sowohl gezeichnete wie auch selbst gespielte Sketche (letztere oft zusammen mit seiner kongenialen Partnerin Evelyn Hamann) präsentierte. Diese Sketche erlangten einen legendären Ruhm in Deutschland.

Loriot ist Träger des Großen Verdienstkreuzes mit Stern (1998), des bayerischen Verdienstordens (1980), sowie etlicher Fernseh-, Film- und anderer Kulturpreise ("Telestar" (1986), "Critici in erba", (1986), "Goldene Leinwand"). Er ist Ehrenbürger der Städte Brandenburg und Münster, Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (seit 1993) und Mitglied der Akademie der Künste in Berlin-Brandenburg (seit 1997).