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Online Umweltbildungsforum: UmweltBildungZukunft°2

Mensch – Natur – Bildung: Grüne & nachhaltige Stadtutopien gemeinsam umsetzen

Freitag, 4. Dezember 2020

86 bezirkliche und regionale Bildungsakteur*innen diskutierten am 4. Dezember 2020 gemeinsam diese Fragen online auf dem 2. Umweltbildungsforum der Koordinierungsstelle Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung Steglitz-Zehlendorf.

Berlin und insbesondere der Bezirk Steglitz Zehlendorf ist reich an Stadtnatur: Parks, Brachflächen, insektenfreundliche Gärten und Wiesen, Seen und Wälder. Diese bezirkliche Stadtnatur schafft Erholungsräume, fördert Naturerleben, Wohlbefinden und sorgt für ein besseres Klima in der Stadt. Doch der fortschreitende Klimawandel und seine spürbaren Folgen wie Hitze, Trockenheit und Starkregen, eine wachsende Bevölkerung und der damit steigende Bebauungsdruck stellen eine stetig wachsende Gefahr für diese urbanen Naturräume dar. Wie können wir die grüne Infrastruktur auch angesichts einer wachsenden Bevölkerung nicht nur erhalten, sondern naturnah gestalten und ausbauen? Wie gelingt es uns als formale und informelle Bildungseinrichtungen, Vereine, Verbände und Bildungsexpert*innen das Verhältnis Mensch/Natur im Einklang mit der Natur und im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung authentisch zu vermitteln? Welchen Beitrag kann die Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung zum Erhalt der Stadtnatur leisten? Wie sieht eine grüne Stadtutopie im 21. Jahrhundert aus und wie können wir sie gemeinsam gestalten? 

86 bezirkliche und regionale Bildungsakteur*innen diskutierten am 4. Dezember 2020 gemeinsam diese Fragen online auf dem 2. Umweltbildungsforum der Koordinierungsstelle Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung Steglitz-Zehlendorf.

Fotos

In ihrer Begrüßung gaben Karola Braun-Wanke und Judith Hübner von der Koordinierungsstelle Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung Steglitz-Zehlendorf einen Überblick über Erfolge bei der Weiterentwicklung der Bildungslandschaft Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung in Steglitz-Zehlendorf. Partizipation werde im Bezirk groß geschrieben. Es gehe darum, eine lebendige Austausch- und Kommunikationsplattform zu schaffen, und mit möglichst vielen unterschiedlichen Menschen aus der formalen, non-formalen und informellen Bildung, der Verwaltung, der Volkshochschule, der Gartenarbeitsschule, den Freilandlaboren, Freizeiteinrichtungen, Schulen, Kitas, der Botanikschule und dem BNE Zentrum, Bibliotheken und Vereinen und noch vielen Akteuren, die es im Bezirk und darüber hinaus gibt, ins Gespräch und vor allem ins Handeln zu kommen. Auch mit dem Umweltbildungsforum, das zum 2. Mal stattfindet, soll der Dialog und die Vernetzung im Bezirk gefördert werden. Sie unterstrichen hierbei die besondere Funktion der Freien Universität, die auf der einen Seite eine große internationale Bildungs- und Forschungseinrichtung mit 36.000 Studierenden und 5.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf der anderen Seite aber auch stark im Bezirk verwurzelt sei. Es gehe vor allem darum, die Erfahrungen und Kompetenzen der Beteiligten aus den Bereichen Natur- und Umweltbildung, Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Globales Lernen stärker zusammenzudenken, um mit bewährten und neuen Bildungsformaten aktiv zum Klima- und Artenschutz und zur sozialen Gerechtigkeit beizutragen und urbane Naturräume zu erhalten und auszubauen.

Ulrike Peters, Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, stellte in ihrem Vortrag Berlins Strategie zur Biologischen Vielfalt und das neue Bildungsleitbild für ein grünes und nachhaltiges Berlin vor. Die Strategie zur Biologischen Vielfalt wurde interdisziplinär und partizipativ erarbeitet. Im Fokus stehen die vier Themenfelder Arten & Lebensräume, Genetische Vielfalt, Urbane Vielfalt und Gesellschaft mit insgesamt 38 formulierten Zielen. Die Strategie sei im Kontext verschiedener globaler Entwicklungen und Strategien zu sehen, so Peters. Dazu gehörten neben der Agenda 2030 und den Sustainable Development Goals (SDGs) u. a. das Pariser Abkommen zum Klimaschutz, die planetaren Leitplanken, d. h. die Belastbarkeit des Erdsystems mit den Hauptleitplanken Klimawandel und Biodiversität, und die Verstädterung. Kommunikation und Nachhaltigkeitsbildung würden dringend benötigt und seien für eine große Transformation der „systemische Hebel“, so Peters. Wichtig seien dabei insbesondere der Umgang mit Komplexität, systemisches Denken und Handeln zu fördern, Interdisziplinarität zu nutzen, Visualisierungen weiterzuentwickeln, Narrative zu identifizieren bzw. neu zu entwickeln, gemeinsame positive Zukunftsvorstellungen zu finden und zu kommunizieren sowie Beteiligungsformate und Methoden (weiter) zu entwickeln. Schlüsselthemen von Berlins Strategie zur Biologischen Vielfalt seien:

  • Zielartengruppen, wie Insekten, Vögel, Fledermäuse, 
  • die Lebensraumfunktion von Gebäuden, 
  • die Verantwortung von Unternehmen, 
  • Berlins Grün, Wälder und Gewässer, 
  • der Urbane Raum/Metropolregion/Große Städte sowie 
  • das Bildungsleitbild für ein grünes und nachhaltiges Berlin. 

Anschaulich verdeutlichte sie die konkrete Umsetzung der Strategie u. a. anhand des Gebäudebrüterprogramms im Schumacher Quartier. Die Strategie lädt explizit zur Zusammenarbeit ein – sie betont die vier Ebenen Begegnung, Koexistenz, Interaktion und Beherbergung (von Arten). 

Anschließend stellte Ulrike Peters die Leitsätze des neuen Bildungsleitbilds für ein grünes und nachhaltiges Berlin vor, das Ende 2020 veröffentlicht wurde:

  • Anstiftung zum Handeln – Konzepte und Formate
  • Wir alle sind Vielfalt – Zielgruppen und Adressierte
  • Grün statt grau für Berlin – Aufgaben und Ziele
  • Bildungslandschaft Zukunft – Akteurinnen und Akteure
  • Stadtnatur geht überall – Orte der Bildung
  • Ansporn für Stadtmacherinnen und Stadtmacher – Handlungsfelder und Themen
  • Vielfalt macht Qualität – Qualität der Bildungsangebote
  • Ressort als Ressource – Aufgabenteilung zwischen Land und Bezirken
  • Vielstimmiges Bildungsorchester – Kommunikation und Vernetzung

Alexander Marschall, Bezirksamtsleiter des Umwelt- und Naturschutzamt Steglitz-Zehlendorf, berichtete in seinem Vortrag über Potenziale und Herausforderungen einer lokalen Bildungslandschaft im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Die Analyse der Bildungslandschaft, die durch die Koordinierungsstelle 2019 umgesetzt wurde, bildete den Rahmen für die weitere Arbeit im Bezirk. Dazu zählen insbesondere die Wünsche der Beteiligten nach einer kontinuierlichen strukturellen Finanzierung und personellen Ausstattung, einer verbesserten und breiteren Qualifikation der Bildungsträger*innen sowie einer engeren Vernetzung. Die Koordinierungsstelle solle zukünftig zu einer besseren Vernetzung und Sichtbarkeit aller Akteure der Umweltbildungslandschaft Steglitz-Zehlendorf beitragen. Sie besitze insbesondere eine Scharnierfunktion zwischen Akteuren, Politik und Verwaltung, vor allem auf Senatsebene sowie eine Beratungsfunktion im Hinblick auf die Fördermittelakquise, Wissensvermittlung, Best-Practice-Beispielen sowie nutzbaren, nach Spezifika ermittelten Naturräumen, so Alexander Marschall. Gemeinsam werde aktuell ein bezirkliches Leitbild für eine zukunftsfähige Bildungslandschaft als zusätzliches und bezirksspezifisches Ausrichtungsmoment für die agierenden Akteure und die Arbeit der Koordinierungsstelle erarbeitet. Es werde voraussichtlich im ersten Quartal 2021 veröffentlicht. Ein Schwerpunkt liege in Steglitz-Zehlendorf auch in der Qualifizierung der Akteure. Alexander Marschall wies darauf hin, dass es im Bezirk viele Anknüpfungspunkte für Interessierte gebe, die sich in der Bildungslandschaft Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung einbringen wollten und rief dazu auf, sich aktiv einzubringen.

In seiner Keynote stellte Prof. Dr. Ulrich Gebhard, Didaktik der Naturwissenschaften von der Universität Heidelberg die provokante Frage Wie viel Natur braucht der Mensch? Gutes Leben habe Konjunktur, erklärte er. Auch unser Naturverhältnisse habe viel mit gutem Leben zu tun. Landschaft und Natur, „gute Orte“ seien zentral dafür. Für über 90 Prozent der Deutschen gehöre Natur zu einem guten Leben dazu. Die Tendenz sei steigend, 94 Prozent der Deutschen sagten: “Natur macht mich glücklich”, nur 12 Prozent sei Natur egal. Mittlerweile schätzten 74 Prozent der Befragten wilde Natur. Die Vorliebe für „wilde Natur“ nähme mit dem Bildungsstand zu, erklärt Gebhard. Natur sei ein Erlebnisort, aber auch Sinninstanz: Ein Symbol für gutes Leben, Gerechtigkeit, Ruhe, Fröhlichkeit, etc. Durch solche „Sinninstanzen“ werde das Leben als sinnvoll interpretiert.

Prof. Ulrich Gebhard beleuchtete ihn seinem Vortrag die vier Grundgedanken:

  • Natur als Erfahrungsnorm
  • Natur & Gesundheit
  • Zusammenhang zwischen Naturerfahrung, Umwelt und Naturbewusstsein
  • Natur als Sinninstanz

Natur als Erfahrungsnorm

Die ökologischen Krisen zeigten, dass der Mensch Teil der Natur sei (“Erst stirbt der Wald, dann der Mensch”), unterstrich Gebhard. Alexander Mitscherlich habe herausgefunden, dass eine Entfremdung von Natur besonders bei Kindern negative soziale und psychologische Folgen habe. Der Mensch brauche “Tiere, Dreck, Spielraum”. Das sei nicht nur eine theoretische, sondern auch eine wichtige praktische Frage z. B. in den Bereichen Architektur, Umweltbildung, Stadtplanung, führte Prof. Dr. Gebhard aus. Schon Alexander von Humboldt sagte: „Natur muss so erforscht werden, wie sie sich im Inneren des Menschen abspielt.“ Es sei also eine zentrale Frage: Welche Bedeutung hat Natur im Inneren der Menschen? Natur vermittele Verlässlichkeit und Sicherheit, die Dauerhaftigkeit der Natur vermittele Kontinuität im Leben. Sie befriedige die zwei widersprüchlichen Grundbedürfnisse Sicherheit und Neugierde. Gebhard zitierte auch Friedrich Nietzsche: “Wir sind so gerne in der Natur, weil sie keine Meinung über uns hat”. Dabei sei relative Freizügigkeit notwendig, um sich die Natur wirklich anzueignen: Träume, Phantasien, Freiraum machten Natur attraktiv. Gebhard erklärte, dass positive Naturerfahrungen in der Kindheit prägend und eine lebenslange Ressource für Wohlbefinden und Gesundheit seien. Sie förderten außerdem eine positive Einstellung zur Natur.

Städtische Naturerfahrungsräume (wilde, weitläufige Flächen ohne pädagogische Betreuung) seien nachgewiesenermaßen eine Antwort auf Probleme der heutigen Zeit: Veräußerlichung, Verinselung und Terminstress. Dies sei ein radikales, umstrittenes Konzept (u. a. wegen der Planung oder der Betreuungsfrage), das aber auch viele Vorteile biete: Vertrautheit, Heimatbildung, Lieblingsorte, Gemeinschaftsgefühl. Prof. Dr. Gebhard ergänzte aus der Praxis seiner Projekte und stellte ein Projekt mit “bildungsbenachteiligten” Jugendlichen in Hamburg vor. Es zeigte, dass Menschen mit sozioökonomischer Benachteiligung Naturerfahrungen oft nicht machten, selbst wenn diese zugänglich wären. Jedoch seien Jugendliche nicht so naturfern, wie häufig angenommen. Es zählten die vier Prinzipien Spaß, Verzicht auf Moralisierung, Reflexion, Partizipation. Während eines Projekts in Bielefeld machten Jugendliche 6h/Woche freie Naturerfahrungen. Dies hätte wesentliche Auswirkungen auf fachliche Lernprozesse, Wohlbefinden etc., so Gebhard.

Natur & Gesundheit

Naturerfahrungen wirkten präventiv gegen Krankheiten: Gartentherapie, Tiertherapie, therapeutische Freiräume. Gesundheitliche Argumente würden immer wichtiger bei politischen und stadtplanerischen Entscheidungen, so Gebhard. Er verwies auf die Psychoevolutionäre Theorie nach Ulrich: Menschen seien in der Savanne sozialisiert worden. Diese biete sowohl Rückzugsräume als auch Ferne: Zwei Elemente, die unsere Naturreferenzen prägten (sicherheitsinduzierend, Exploration). Natur helfe uns, unsere Konzentrationsfähigkeit wiederherzustellen. Studien zu Stress, kognitiver Entwicklung, aber auch zu Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, etc. zeigten, dass bereits zehn Minuten Waldspaziergang für Verbesserungen sorgen könnten. 

Die Natur hätte auch eine Funktion als Stimmungsaufheller: In der Natur hätten Menschen bessere Laune, Ärger und Stress würden abgebaut, das Selbstwertgefühl gesteigert ebenso wie die Resilienz. Dies belegten zahlreiche Studien, informiert Gebhard. Naturerfahrungsräume seien soziale Knotenpunkte (soziale Gesundheit). Es sei wichtig, dass der Zugang zur Natur fußläufig erreichbar sein müsse: Dies zeigten u. a. die Auswertung von 4.000 Krankenakten im Rahmen einer belgischen Studie. Naturerfahrungen seien ein entscheidender und wichtiger Resilienzfaktor.

Zusammenhang von Naturerfahrung und Umweltbewusstsein

Prof. Dr. Gebhard nahm Bezug zur Agenda 21/Rio: Bildung sei wichtig für die Schaffung von Werten und Auffassungen, welche für die nachhaltige Entwicklung entscheidend seien. Dabei wies er explizit darauf hin, dass Bildung zwar wichtig sei, jedoch sei ihre Rolle auch beschränkt. Die Änderung politischer Strukturen sei ebenfalls wichtig. Er erklärte, dass die Krise der Welt auch eine Lernkrise sei. 

Naturerfahrung und Umweltbewusstsein hingen positiv zusammen, ergänzte er und zitierte Immanuel Kant: Durch Naturerfahrung werden wir zu (moralisch) besseren Menschen: Die Naturerfahrung hänge mit einer “guten Seele” zusammen. Menschen seien “gut” nicht nur gegenüber anderen Menschen, sondern auch gegenüber der Natur. Studien belegten die Korrelation zwischen positiven Naturerfahrungen (insbesondere im Kindheitsalter) und umweltfreundlichen Einstellungen. Der Zusammenhang bei pädagogisch initiierten Maßnahmen sei nicht so eindeutig. Eine erlebnisorientierte und intuitive Herangehensweise sei hier wichtiger als eine rationalistische, betonte Gebhard. Moderne Studien zeigten, dass eine moralische Intuition erst im Nachhinein rationalistisch begründet werde. Affektive und intuitive Erlebnisse seien für ein späteres Urteil wichtig.

Natur als Sinninstanz

Die Erfahrung der Natur sei eine Bedingung zum guten Leben, d. h. einem sinnvollen Leben (= Lebensqualität), führte Prof. Dr. Gebhard weiter aus. Naturerfahrung sei eine Ressource für gesundes und glückliches Leben. Sie sei ein wirksamer Faktor im Spannungsfeld Gesundheit-Krankheit. Er ging auch auf die Symbolebene der Natur, z. B. für die Deutung der Welt, ein. Die Natur ermögliche, ein Verhältnis zu sich selbst aufzubauen. Sie biete Anlässe, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Damit seien Naturerfahrungen auch Selbsterfahrungen. Er zitierte Caspar David Friedrich: Natur ist eine “Membran subjektiver Erfahrung und Leidens”, wies aber explizit darauf hin, dass die Natur nicht nur positiv, sondern auch negativ konnotiert sei (z. B. in Märchen. („Wasser kann uns tragen, wir können aber auch darin untergehen.“). Ambivalenzen machten die Natur anziehend, widersprüchliche Zustände könnten zu Anker werden.

Gebhard ging außerdem auf die Idee der Salutogenese ein: Gesundheit werde selbst erzeugt (Viktor von Weizsäcker). Hierbei könnten Naturerfahrungen unterstützen. Die Natur sei (noch) relativ unerschöpflich und bleibe daher (noch) Symbol eines guten Lebens.

Michael Rauscher, Programmbereichsleitung Politik, Gesellschaft, Umwelt und Fremdsprachen und Beiratsmitglied Koordinierungsstelle, Volkshochschule Steglitz-Zehlendorf bot in seinem Vortrag einen Blick in den Bezirk und die Arbeit der Volkshochschule. Angeregt von dem vorhergehenden Vortrag zeigte er eine 2015 entstandene Umfrage bei Jugendlichen über deren Gedanken zum Lernen in der Zukunft. Die meisten Jugendlichen äußerten darin, dass zukünftig viele digitale Angebote wie Erklärvideos oder E-Books vorhanden sein würden, die Informationsflüsse würden schneller, Papier würde in der Schule kaum noch eine Rolle spielen, stattdessen seien Laptops an der Tagesordnung, die Entwicklung würde von Präsenzveranstaltungen zu mehr Fernunterricht gehen. Michael Rauscher zitierte Marie von Ebner-Eschenbach: „Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht“ als Leitspruch und stellte die (Erwachsenen)Bildung in der VHS Steglitz-Zehlendorf mit seinen sechs Programmbereichen zu verschiedenen Themen vor. Dazu gehörten auch Angebote aus dem Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich z. B. zu den Themen Upcycling, Geld und Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Veranstaltungen zum Klimawandel in Kooperation mit dem WWF, dem Offenen Kanal Alex sowie der Verbraucherzentrale Berlin. Michael Rauscher unterstrich Auftrag und Verantwortung des Bildungsbereichs gegenüber zukünftigen Generationen. Für Michael Rauscher bietet das Engagement in der Bildungslandschaft Steglitz-Zehlendorf und im Beirat der Koordinierungsstelle die Möglichkeit, eigenes Wissen einzubringen, die eigene Arbeit zu reflektieren, neue, gemeinsame Projekte umzusetzen sowie den Horizont zu erweitern und voneinander zu lernen. Er präsentierte die Volkshochschule als lernende Organisation, die Nachhaltigkeit in verschiedenen Bereichen umsetzt und hier auch weiter vorangehen will. Dabei sei es auch Ziel, Bildung für nachhaltige Entwicklung ins Bewusstsein aller Programmbereiche zu rufen. Perspektivisch solle die Volkshochschule als „dritter“ Ort, d. h. als Ort des bürgerschaftlichen Engagements, etabliert werden.

Eine Form der Bildung der Zukunft präsentierten Dr. Hans-Gerrit Plessen und seine Kollegin Birgit Eiselt von der Conrad Grundschule Wannsee mit eindrücklichen Bildern die Waldklasse – Raus dem Klassenzimmer. 2014 begannen die ersten Überlegungen im Hinblick auf „Was brauchen Kinder, um besser lernen zu können?“ Das Team beobachtete, dass Kennenlerntage und Ausflüge im Wald viel Begeisterung bei den Kindern hervorrufen, soziales Lernen stattfindet und der Forschergeist geweckt wird. Die Idee wuchs: Sollte man den Unterricht nicht nach draußen verlegen? Vor Ort bestand eine Kooperation mit zwei Waldkitas. Der Austausch wurde intensiviert. Warum sollte die Praxis der Waldkitas nicht auf die Schule übertragen werden. Die Idee der Waldklasse war entstanden. Dr. Hans-Gerrit Plessen erläuterte, dass keine rechtliche Vorgabe besteht, dass Unterricht im Klassenraum stattfinden muss. So konnte das Vorhaben auch innerhalb einer staatlichen Schule umgesetzt werden. Die erste Einschulung als Waldklasse fand 2016 statt, eine weitere Klasse kam im Anschluss dazu. Das Konzept baut auf folgenden Säulen auf: 

  • Kultur und Lebenskompetenz (Bauen und Reparieren, Handarbeit, Hauswirtschaft, Modelldenken, Zusammenleben)
  • Pädagogische Schwerpunkte (Gemeinschaft: positive tragfähige Beziehungen/Handeln: Projektorientiertes Arbeiten/Erkennen: Problemorientiertes Lernen)
    • Basiskompetenzen (Rechnen/Schreiben/Lesen)
    • Inklusive Haltung
  • Natürliche Lernräume (Wald/Park/Wasser/Garten/Stadt im Jahresrhythmus) 

Neben dem Lernort besitzt die Klasse einen Lernort auf dem Schulhof. Der Unterricht findet draußen (im Wald und auf dem Schulhof) und (vor allem morgens) im Klassenzimmer statt. Es wird das Konzept der Ganztagsschule verfolgt. Die Schule orientiert sich an der Montessori-Pädagogik (beispielsweise Freiarbeit auf dem Schulgelände draußen, soziales Lernen). Auch Frühstückspausen und weitere Aktivitäten finden draußen statt. Für Waldausflüge gibt es eine Ausrüstung, die mit dem Bollerwagen mitgenommen wird. Im Wald bestehen verschiedene Orte, an die die Kinder stets zurückkehren, z. B. zum Experimentieren. Folgende Inhalte werden im Wald unterrichtet: 

  • Sprache
  • Mathematik
  • Lernen in Bewegung – Sport
  • Tanz und Musik
  • Werken und Kunst
  • Sachunterricht und Naturwissenschaften

Der Unterricht im Wald ist sehr angewandt, z. B. werden in Mathematik Entfernungen geschätzt, Blätter gezählt, etc. Die Fächer Tanz und Musik lassen sich draußen sehr gut umsetzen. Auch die Einzelbetreuung von Schüler*innen z. B. bei Leseübungen lässt sich im Wald, wenn die anderen Kinder beschäftigt sind, sehr gut umsetzen. In den Fächern Werken und Kunst werden die Werkzeuge in den Wald transportiert und dort Ideen umgesetzt. In den Naturwissenschaften gelingt der Sprung von der Theorie zur Praxis. Die Kinder entdecken die Natur draußen, beispielsweise beim Spurensuchen oder Kennenlernen von Tieren. Auch Müllaufräumaktionen lassen sich im Wald umsetzen. Freie Phasen, in denen sich Kinder selbständig draußen aufhalten, sind fest im Konzept verankert. Kinder finden immer etwas zu tun Forschen, Entdecken, selbständiges Erkunden. Aufgaben draußen fördern Selbständigkeit, Kreativität und Zusammenhalt bei den Kindern sowie die Liebe zur Natur.

Im Workshop Schulen als Wirkstätten. Der FREI-Day als Pilotprojekt in Steglitz-Zehlendorf?! stellt Margret Rasfeld, Bildungsinnovatorin und Gründerin von Schule im Aufbruch Idee und Konzept des FREI-Day vor. Ziel ist ein Whole System Approach, der die Selbstwirksamkeit der Kinder ermöglicht. Relevante Themen sollen in der Schule eine zentrale Rolle spielen: So sollen die 17 Sustainable Development Goals (insbesondere SDG 4 „Gute Bildung“) umgesetzt werden. Margret Rasfeld führt aus, dass die ökologische, ökonomische und soziale Krise ein Ausdruck der Entfremdung innerhalb der Gesellschaft und von der Natur sind. Ziel ist eine Rückkehr zur Verbindung mit der Natur. Hier gelte es, Freiräume zu schaffen und stärker in langfristigen Projekten zu denken. Der FREI-Day sei eine sehr gute Möglichkeit, ins Handeln zu kommen. Man müsse nicht direkt die ganze Schule umdenken, um damit zu beginnen, so Rasfeld. 

Tobias Feitkenhauer, Projektmanager Schule im Aufbruch, ergänzt, dass das FREI-Day-Format mindestens vier Stunden an einem Tag der Woche beinhaltet. Die Schüler*innen überlegten sich Projekte und arbeiteten an deren Umsetzung. Ziel sei es, dass Kinder in ihre eigene Kraft und Begeisterung kommen. Es gäbe keine sonstige Zeitbegrenzung der Projekte, da der FREI-Day wöchentlich stattfände, erklärt Feitkenhauer. In Steglitz-Zehlendorf hat die Schweizerhof Grundschule den FREI-Day eingeführt. Schule im Aufbruch begleite die Einführung und Umsetzung des FREI-Days, so Feitkenhauer. Dabei werde der Prozess organisiert und begleitet, jedoch nicht unterrichtet. Hinsichtlich des Stundenkontingents, das für den FREI-Day zur Verfügung gestellt werde, gäbe es je nach Schule individuelle Lösungen je nach Curricula und Stunden. 

Caroline Frey, Lehrerin der Schweizerhof Grundschule Steglitz-Zehlendorf, berichtete von der Umsetzung des FREI-Day an der Schweizerhof Grundschule. Caroline Frey wurde auf dem 1. Umweltbildungsforum, das 2019 durch die Koordinierungsstelle angeboten wurde,durch den Vortrag von Margret Rasfeld zur Umsetzung des FREI-Day inspiriert. Zunächst suchte sie sich Verbündete, überzeugte die Schulleitung von ihrer Idee, anschließend das Kollegium. Anschließend bewarb sich die Schule als Pilotschule. Es fand eine Fortbildung für Lehrkräfte von „Schule im Aufbruch“ statt. Außerdem wurden die Eltern auf einem Elternabend zum FREI-Day informiert. 

Seit dem Schuljahr 2020/21 wird nun jeden Donnerstag der FREI-Day in der Schweizerhof Grundschule umgesetzt. Zu den von den Schüler*innen initiierten Projekten zählen: 

  • Kann Plastik mit Säure zersetzt werden und wie kann man die Säure anschließend nachhaltig entsorgen?
  • Auseinandersetzung mit nachhaltigem Bauen (mit PET Flaschen)
  • Sammlung von Spenden für Obdachlose vor der Schule

Weitere Informationen zur Umsetzung des FREI-Day in der Schweizerhof Grundschule sind auf der Webseite https://schweizerhofgs.jimdo.com/schulleben/der-frei-day/ zu finden. 

Maike Majewski setzt im Auftrag der Koordinierungsstelle eine Studie zu Naturerlebnisräumen und Gärten in Schulen, Kitas und Kindertagesstätten im Bezirk Steglitz-Zehlendorf um und stellte im Workshop die Zwischenergebnisse der Erhebung vor. Es gäbe einige Schulen, die bereits eine gute Arbeit in diesem Bereich umsetzten, so Majewski, nach wie vor bestehe jedoch noch sehr viel Luft nach oben. Oft seien Geld oder Personalmangel Hindernisse bei der Umsetzung. Maike Majewski berichtete außerdem vom ganzheitlichen Ansatz Permakultur, der Kindern ein Gefühl der Selbstwirksamkeit vermitteln kann und sich auch an Schulen und Kitas umsetzen lasse. Sie stellte die zwölf Gestaltungsprinzipien vor. Der Permakultur liege “Earth care, people care und fair share” zugrunde. Ziel sei es, dass alle Ebenen gleichermaßen Berücksichtigung fänden. Im Gestaltungsprozess sei es wichtig, zunächst grundlegende Daten zu dokumentieren, gründliche Beobachtungen und Analysen der Situation anzustreben, alle Beteiligte nach Zielen, Träumen und Bedenken zu befragen. Es gelte, Stärken, Schwächen, Chancen und Hindernisse der Situation zu ermitteln. Verschiedene Lösungen seien möglich – dafür brauche es jeweils ein Konzept und einen Umsetzungsplan. Die Vorschläge müssten mit allen Beteiligten abgestimmt und gegebenenfalls angepasst werden. Weitere Anpassungen könnten im Laufe der Umsetzung erfolgen. Weitere Informationen sind u. a. unter folgenden Seiten zu finden:

https://permakultur.de/was-ist-permakultur/ 

https://knowledgebase.permaculture.org.uk/design

Im Workshop Natur.Digitalisierung.Bildung: Allianzen für die Gesellschaft von morgen stellte Bettina Münch-Epple, Leiterin des Bildungsbereichs beim WWF Deutschland in ihrem Vortrag zunächst verschiedene Formate vor, die (auch) im digitalen Format genutzt werden und fokussierte sich dabei besonders auf Beispiele, in denen Naturräume mit digitalen Lehrmethoden verbunden werden. Dazu gehörten virtuelle Räume, Serious Games und Augmented Reality. Ein Beispiel sei der MOOC Klimawandel und seine Folgen. Der WWF habe als 1. NGO eine reine Online-(Grundlagen-)Vorlesung mit den führenden Institutionen Deutschlands durchgeführt. Daraus sei ein Blended-Learning-Kurs entstanden, so Bettina Münch-Epple. Seit 2015 hätten ca. 30.000 Teilnehmende mit den führenden Klimawissenschaftler*innen von renommierten Forschungsinstitutionen, wie GEOMAR, Alfred Wegner-Institut, Potsdamer Institut für Klimafolgen, Deutscher Wetterdienst, Max Planck-Institut etc. diskutiert. 2017 sei daraus ein Volkshochschulkurs entstanden, der bis heute an 34 Standorten durchgeführt werde. Das Blended-Learning-Format biete den Vorteil, dass viele Expert*innen, die von weit außerhalb kommen, daran teilnehmen und an der Lehre beteiligt werden könnten. Durch das digitale Format seien auch reale Aktivitäten entstanden, beispielsweise Klimastammtische. Sie berichtete weiterhin von den Erfahrungen mit mehreren Online-Workshops zum Thema Naturerfahrung für Erzieher*innen. An insgesamt acht Online-Workshops hätten 105 Erzieher*innen aus 92 Kitas teilgenommen. Hier wurden konkrete Naturerfahrungsmodule – Baum- und Bodenentdeckerset – vorgestellt. Trotz anfänglicher Skepsis kamen die Module als gute Mischung aus Theorie und Praxis gut an. Bettina Münch-Epple wie darauf hin, dass es bei Online-Angebot besonders auf Motivation und Wertschätzung der Beteiligten ankomme. Das kostenlose Weiterbildungsmodul zu “Methoden der Naturerfahrung” ist auf der WWF Akademie www.wwf-akademie.dezu finden. 

Der freier Wildnispädagoge Lennart Höffgen erstellt derzeit im Auftrag der Koordinierungsstelle eine Studie zu Naturerlebnisräumen im Bezirk Steglitz-Zehlendorf und berichtete über die Ergebnisse. Erstellt wird eine Online-Karte, auf der sich Lehrende, Bildner*innen, Erzieher*innen und weitere Interessierte darüber informieren können, welche Parks, Grünflächen und weitere Naturerlebnisse sich für die Umsetzung von Angeboten für die jeweiligen Zielgruppen eignen. Die Online-Karte wird im Frühjahr 2021 auf der Seite der Koordinierungsstelle veröffentlicht. Zu den Kriterien der Karte gehören u. a. Infrastruktur wie öffentliche Toilette oder Wetterschutz, Barrierefreiheit, Besonderheiten des Orts z. B. Pavillons, Bühnen für Performances, Spielplätze. Er verwies darauf, dass es wichtig sei, sich auf den betreffenden Flächen frei bewegen zu können. Dies funktioniere besonders gut in Wäldern, aber auch die vielfältigen Parks und Grünflächen in Steglitz-Zehlendorf eignen sich sehr gut für Angebote. Hier gibt es verschiedene, aufgeräumte Naturflächen, aber auch wilde Naturflächen mit Weiden und Wasser. Zum Beispiel könne das Thema Bäume gut in Parks angegangen werden, jedoch müssten pädagogische Ansätze her, Geschichten etc., um die Kinder dafür zu begeistern. Es sei immer eine Begleitung notwendig, sonst „wollen die Kinder zum Spielplatz“, so Lennart Höffgen. Er zeigte einige Beispiele für Angebote in der Natur auf. Dazu gehören z. B. essbare Pflanzen, Pilze als Teil des Ökosystems, Begegnung mit Tieren, Wasser, Nutzungskonflikte. Er unterstrich, dass auch Konzepte ohne pädagogische Begleitung möglich seien, wie z. B. Kinder eine Stunde im Wald spielen zu lassen.

Im Workshop Fit für 2030: Ein Leitbild als Wegweiser in eine gemeinsame
(Bildungs-)Zukunft
informiert Ilona Böttger, die mit der Erstellung des berlinweiten Bildungsleitbilds für ein grünes und nachhaltiges Berlin beauftragt wurde, über dessen aktuellen Stand. Die Arbeit an dem Leitbild begann Anfang 2020. Ziel war es, für alle Akteur*innen in Berlin ein gemeinsames Umweltleitbild zu entwickeln. Bei allen Unterschieden sollen Synergien geschaffen werden, um eine stärkere politische Unterstützung für alle zu bekommen. Das Leitbild basiert auf den Vorarbeiten der bezirklichen Koordinierungsstellen, die Stand, Bedarfe und Herausforderungen für die jeweiligen Bezirke analysiert haben. Ergänzend wurden Interviews mit Vertreter*innen der Natur- und Umweltschutzämter, der Senatsverwaltungen und Schulvertretungen geführt und die Ergebnisse bis April 2020 zusammengetragen. Es zeigte sich eine Unterversorgung mit Angeboten, allgemein fehle es an Wertschätzung für die Arbeit, ebenso wie an finanziellen und personellen Ressourcen. Die Zielgruppen seien schwer erreichbar. Es kristallisierte sich heraus, dass das Thema Stadtnatur stärker berücksichtigt werden müsse, so Ilona Böttger über den Prozess. Durch die Gespräche mit Beteiligten wäre das Leitbild stetig weiterentwickelt worden. Am 26. November wurde es auf politischer Ebene übergeben. Es gehe im neuen Jahr nun darum, Schwerpunkt für eine gemeinsame Orientierung und eine individuelle Umsetzung in den Bezirken zu sorgen. 

Im Anschluss stellten Karola Braun-Wanke und Judith Hübner das Leitbild für Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung für den Bezirk Steglitz-Zehlendorf vor, das gemeinsam mit dem bezirklichen Beirat entwickelt wurde. Es handelt sich dabei um einen Prozess zur Einigung auf gemeinsame Werte und Visionen. Ziel sei es, durch Bildung ein Verständnis für die Komplexitäten aktueller globaler Herausforderungen zu erreichen und zum Handeln zu motivieren. Es gehe darum, eine lebendige, vielfältige und nachhaltige bezirkliche Bildungslandschaft im Bezirk mit konkreten messbaren Zahlen und Qualitätsstandards (basierend auf SDGs) aufzubauen und weiterzuentwickeln. Es soll im ersten Quartal 2021 veröffentlicht werden. Karola Braun-Wanke und Judith Hübner stellten den Weg zum Leitbild und dessen Inhalte vor. Anschließend wurden die konkreten Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten des Leitbilds im Bezirk diskutiert.

In der Abschlussrunde wurde betont, dass das Konzept FREI-Day eine große Bereicherung darstellt. Steglitz-Zehlendorfer Schulen und Lehrkräfte, die Interesse daran haben, sich am Projekt Pilotbezirk FREI-Day Steglitz-Zehlendorf zu beteiligen, werden dazu aufgerufen, sich bei der Koordinierungsstelle zu melden. Die Beteiligten unterstrichen, dass Transformation passieren müsse und nicht nach hinten geschoben werden könne. Nur so könne sich die die Bildungslandschaft nachhaltig verändern. Die Konzepte FREI-Day und Permakultur könnten als Transformationstreiber genutzt werden.

Es wurde festgestellt, dass große Chancen der Digitalisierung für die Natur-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung bestehen. Digitale Mittel könnten zum Erschließen der Natur verwendet werden beispielsweise Apps zur Artenbestimmung, Schnitzeljagd oder zum Mapping. Durch Online-Lehre könne eine ortsunabhängige Vernetzung und Austausch von Erfahrungen mit Expert*innen stattfinden, so dass letztlich eine größere Zielgruppe für Umweltbildung erreicht werden könne. Die Herausforderungen lägen in der Finanzierung, einer geringeren Vernetzung, fehlendem Know-How im digitalen Bereich sowie wenig Verständnis für die Technik, aber auch für die Kanäle der jugendlichen Zielgruppe.

Die Teilnehmenden wurden darauf hingewiesen, dass es 2021 sowohl darum ging, das berlinweite Bildungsleitbild für ein grünes und nachhaltiges Berlin als auch das Leitbild für die Steglitz-Zehlendorfer Bildungslandschaft im Bereich Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit mit Leben zu füllen. Hierfür seien alle Akteur*innen aufgefordert, ihre Engagement und Arbeit einzubringen.