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Vortrag | From economic growth to socio-ecological transformation: Rethinking visions of economy and work under SDG 8

20.06.2022 | 16:15 - 17:45

Im Rahmen der Ringvorlesung "Stockholm+50: Fünf Jahrzehnte globaler Umweltpolitik"

From economic growth to socio-ecological transformation: Rethinking visions of economy and work under SDG 8

Vortrag von Ekaterina Chertkovskaya, Projektleiterin Environmental and Energy Systems Studies, Lund University

This lecture critically analyses SDG8 (Decent work and economic growth) and its targets, and suggests how the economy and work could be reoriented towards socio-ecological transformation. First, it problematizes the goal of economic growth, which is not compatible with ecological sustainability due to the impossibility of decoupling GDP growth from material and energy throughput. It also pays attention to injustices entangled with the pursuit of growth and scrutinises the sectors that are expected to expand, such as tourism, finance and industrial activity.

Second, the understanding of work under SDG8 is discussed, arguing that the pursuit of growth makes work unsustainable and unjust, while the current targets address the symptoms rather than underlying causes of the problems with work.

Third, instead of economic growth, socio-ecological transformation is argued to be a more fitting orientation for societies. In line with this goal, a vision of regenerative economy focused on well-being, sufficiency and equity is formulated, followed by a vision of work that emphasises work in regenerative activities, its democratisation, and working less.

In conclusion, it is suggested that the overall framework of Agenda 2030 needs to focus on well-being rather than the growth-focused and western notion of development, and an alternative to SDG8 is articulated.


Livestream: www.fu-berlin.de/offenerhoersaal


Vor fünfzig Jahren fand in Stockholm die erste Konferenz der Vereinten Nationen (UN) über die Umwelt des Menschen statt. Seitdem hat die Welt viele Umweltgipfel und Appelle für eine nachhaltige Entwicklung erlebt, zuletzt die Klimakonferenz in Glasgow. Diese öffentliche Vortragsreihe zieht eine Bilanz über fünf Jahrzehnte globaler Umweltpolitik. Neben dem Klimawandel geht es um z.B. Abholzung, die Verschmutzung der Meere und des Süßwassers. Die UN-Generalversammlung hat 2015 die Agenda 2030 mit einer Reihe weitreichender Ziele verabschiedet, die das gewünschte Ergebnis nachhaltiger Entwicklung in verschiedenen Bereichen formulieren: die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDGs).

Die Gastvortragenden zeigen den Status der Umwelt in der globalen Nachhaltigkeitspolitik auf: Wie haben sich Vorstellungen von nachhaltiger Entwicklung in Politik und Forschung in den letzten Jahrzehnten verändert? Welche Akteure und Institutionen waren für politische Bemühungen am wichtigsten, und wer sollte für Erfolg und Misserfolg zur Rechenschaft gezogen werden? Welche alternativen und innovativen Formen des Regierens gibt es und verdienen mehr Forschungsaufmerksamkeit auf dem Weg zu einer umweltbezogenen Nachhaltigkeit?

Der Offene Hörsaal beginnt mit Vorträgen zu den „grünen Zielen“ der Agenda 2030, d.h. SDG 13 (Klimaschutz), SDG 15 (Leben an Land), SDG 14 (Leben unter Wasser) und SDG 6 (Sauberes Wasser und Sanitärversorgung). Die folgenden Vorträge befassen sich mit den SDGs, bei denen es um ökologische Kompromisse und -synergien geht, insbesondere SDG 2 (Ernährungssicherheit), SDG 5 (Geschlechtergleichheit), SDG 7 (Bezahlbare und saubere Energie), SDG 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum) und SDG 12 (Verantwortungsvoller Konsum und Produktion). Darüber hinaus betrachten wir die Rolle, die Städte (SDG 11) und Partnerschaften (SDG 17) für eine umweltverträgliche Umsetzung der Agenda 2030 spielen könnten. Ein zusammenfassender Vortrag bildet den Abschluss der Reihe. Der Offene Hörsaal vermittelt damit das breite Spektrum der Vorstellungen von Nachhaltigkeit, zeigt politisches Versagen und Verantwortlichkeiten auf und trägt zur Entwicklung alternativer und innovativer Ansätze bei, um eine Transition zur Nachhaltigkeit zu beschleunigen.

Zeit & Ort

20.06.2022 | 16:15 - 17:45

Online via Livestream