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EXIST-Gründerstipendium für JobAI

News vom 12.03.2019

Ein Chatbot, der sowohl Unternehmen als auch Jobsuchenden den Bewerbungsprozess erleichtern soll – mit dieser Geschäftsidee ist das Team JobAI nun mit einem EXIST-Gründerstipendium gestartet. Die drei Gründer Markus Wilk, Daniel Neumann und Tim Wienrich berichten im Interview von den Details ihres smarten Kommunikationsassistenten. Betreut wird das Team durch ihren Mentor Prof. Dr. Raul Rojas vom Fachbereich Mathematik und Informatik und durch Profund Innovation.

Worum geht es bei JobAI?

Markus: Mit JobAI entwickeln wir mit Hilfe von Machine Learning und künstlicher Intelligenz einen smarten Kommunikationsassistenten für einen beidseitig effizienteren Bewerbungsprozess zwischen Unternehmen und Jobsuchenden. Fokussiert haben wir uns auf den Einsatz von Chatbots im Bereich Recruiting, um das Bewerbungserlebnis grundlegend zu verbessern und insbesondere Hürden bei der Kontaktaufnahme zu verringern.

Daniel: Chatbots sind rund um die Uhr erreichbar, können Anfragen parallel bearbeiten und agieren objektiv bei der Beurteilung von sich bewerbenden Personen. Des Weiteren kann ein intelligenter Kommunikationsassistent mit Leichtigkeit in verschiedenen Sprachen mit Interessenten kommunizieren, wodurch Sprachbarrieren überwunden werden können.

Tim: Durch zielgerichtete Fragen wird ein erstes Kompetenzprofil des Gegenübers erstellt. Als Medium für den Chat werden gewohnte Messenger-Apps (WhatsApp, Telegram etc.) genutzt, welche Jobsuchenden ein bekanntes User-Interface bieten. Zusätzlich ist auch die Integration einer Chatfunktion in bestehende Karriere-Apps eines Unternehmens oder eine eigene App möglich.

Wie ist die Idee zustande gekommen?

Tim: Die Idee zu unserem Gründungsvorhaben entstand infolge eigener Erfahrungen in Bewerbungsprozessen und zugetragenen Erkenntnissen aus dem familiären Umfeld. Trotz des allgegenwärtigen Buzzwords ‘Fachkräftemangel’ beharrt ein Großteil der Unternehmen weiterhin auf administrative Formalitäten, die Jobsuchende vor die Herausforderung stellen, einen formal korrekten Lebenslauf und ein Anschreiben anzufertigen. Interessenten scheitern oftmals bereits an dieser Hürde, da sie nicht mit den entsprechenden Anforderungen an Bewerbungen vertraut sind. Das führt häufig dazu, dass Jobsuchende und Unternehmen gar nicht erst zusammenfinden.

Daniel: Wir drei kennen uns schon seit langer Zeit. Als wir uns zu den Problemen des Recruitings von Fachkräften ausgetauscht haben, stellten wir Parallelen aus ähnlichen Erfahrungen fest und erkannten, dass es eine der größten Herausforderungen für Unternehmen ist, mit potentiellen Angestellten und Auszubildenden in Kontakt zu treten. Daher trafen wir den Entschluss, hierfür eine technische Lösung zu entwickeln.

Welche Kompetenzen bringt euer Team mit?

Markus: Innerhalb unseres Teams verfügen wir über ein breites Spektrum an Kompetenzen. Daniel und Tim haben jeweils einen Masterabschluss in Informatik und konnten bereits weitreichende praktische Erfahrungen in der Softwareentwicklung sammeln. Daniel konnte sich im Zuge seiner vorherigen Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Rojas Kenntnisse in den Bereichen Machine Learning, NLU-Technologien sowie Ontologie-Konzepten des Corporate Semantic Web aneignen – eine gute Grundlage, um unseren Chatbot ein natürliches Verhalten anzutrainieren. Tim und Daniel sind somit Herzstück der Produktentwicklung. Ich konnte nach meinem wirtschaftswissenschaftlichen Masterabschluss Erfahrungen in der strategischen Ausrichtung und Weiterentwicklung von Technologie-Unternehmen der Startup-Szene sammeln und dabei weitreichende Kenntnisse bei Bewerbungsprozessen aus Sicht des Arbeitgebers erlangen. Mein Fokus liegt somit insbesondere auf der Entwicklung des operativen Geschäfts.

Was ist der aktuelle Stand?

Tim: Wir haben bereits mit einer Reihe von Unternehmen, insbesondere aus dem Handwerksgewerbe, intensive Gespräche geführt und ein erstes Market Sounding gemacht. Das Interesse an einer technischen Lösung im Kampf um Fachkräfte ist sehr groß. Daher gilt es für uns, die technische Umsetzung weiter voranzutreiben, um uns zunächst mit einem Minimum Viable Product direktes Feedback vom Markt zu holen. Dafür werden wir auch Pilotprojekte mit Betrieben initiieren. Anschließend gilt es die KI mit Daten zu füttern, um den Chatbot mehr und mehr zu “vermenschlichen”.

Was sind eure nächsten Schritte?

Daniel: Im Jahr der EXIST-Förderung konzentrieren wir uns vor allem auf unser Kernstück – das Produkt. Hier gilt es zunächst einen Prototypen zu entwickeln und diesen dann kontinuierlich bis zur Marktreife zu optimieren. Daneben werden wir immer ein Auge auf den Markt haben und weiter den Austausch mit unserer Zielgruppe suchen, um uns für den Markteintritt zu positionieren.

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