Dabei erläuterte er nicht nur anhand von zahlreichen persönlichen Anekdoten Werden und Bestehen der Freien Universität, sondern verschaffte den Studierenden auch vielfältige Einblicke in die Geschichte der Forschungsinstitute, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter dem Dach der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (heute Max-Planck-Gesellschaft) in Dahlem angesiedelt wurden und zum Teil später in der Hochschule aufgingen. Politik stand bei seinen Ausführungen oft im Vordergrund, ob es nun um die Verstrickung der Forschungsinstitute in die Kriegsmaschinerie des Kaiserreichs und menschenverachtende Wissenschaftsauswüchse der NS-Zeit oder aber die Protestkultur der Studierenden der 1960er und 1970er Jahre ging. Doch selbst erdgeschichtliches Wissen, etwa über eiszeitliche Toteislöcher, wurde quasi im Vorbeigehen vermittelt.

Professor Eggert war zu Beginn der 1980er Jahre einer der ersten Wissenschaftler der Freien Universität, der die damals neu gegründete Partnerschaft mit der Peking Universität durch Lehraufenthalte dort mit Leben erfüllte. Zudem kann er als eines der Gründungsmitglieder des ZDS betrachtet werden; die ersten Jahre der ZDS-Kooperation wurden stark von ihm mitgeprägt. 2013 war er zum letzten Mal am ZDS zu Besuch, zufällig zu seinem 76. Geburtstag. Einen Bericht über diesen Besuch und die von ihm aus diesem Anlass gehaltene Rede über die Geschichte der Kooperation finden Sie hier.