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Humanmedizin (Charité)

Modellstudiengang

- Staatsexamen

Medizinische Fakultät Charité - Universitätsmedizin Berlin
Referat für Studienangelegenheiten
Adresse
Charitéplatz 1, Besucher: Hannoversche Str. 19, 3. Etage
10115 Berlin

Medizin ist die Wissenschaft von den Ursachen, der Heilung und Vorbeugung von Krankheiten. Die wesentlichen ärztlichen Tätigkeiten er­strecken sich auf Erkennung (Diagnose) und Behandlung (Therapie) von Krankheiten, Leiden oder Körperschäden beim Menschen, auf gesundheitliche Vor- und Nachsorge sowie Forschung.

Seit dem 1. Juni 2003 sind der Fachbereich Humanmedizin der Freien Universität Berlin und die Charité der Humboldt-Universität zu Berlin durch Gesetz zur gemeinsamen Gliedkörperschaft der Medizinischen Fakultät Charité – Universitätsmedizin Berlin (CUB) verschmolzen. Zur Charité gehören der Campus Benjamin Franklin, der Campus Charité Mitte, der Campus Virchow-Klinikum und der Campus Berlin Buch. Die Studierenden der Charité sind Mitglieder sowohl der Freien Universität Berlin als auch der Humboldt-Universität zu Berlin.

Medizinstudierende im 4. bis 6. Studienjahr können im Rahmen des ERASMUS/SOKRATES-Programms für 3–12 Monate an Partnerhochschulen in EU-Mitgliedsstaaten und anderen Ländern studieren bzw. ein PJ-Tertial verbringen. Voraussetzungen sind u.a. gute Kenntnisse der jeweiligen Landessprache. Daneben bestehen Austauschvereinbarungen auch mit Hochschulen in Übersee. Informationen über Studienaufenthalte, Famulaturen und PJ im Ausland bietet an der Charité die CHIC Charité International Cooperation: https://erasmus.charite.de/mit_erasmus_ins_ausland/

Zulassungs­modus 1. Fach­semester
Auswahlverfahren durch "hochschulstart.de"
Zulassungs­modus höheres Fach­semester
Lokale Zulassungsbeschränkung
Bewerbungs- und Anmelde­zeitraum
Für 1. Fachsemester und höhere Fachsemester: 01.06.-15.07. (zum Wintersemester) und 01.12-15.01. (zum Sommersemester). Für Abiturient*innen mit älterer Hochschulreife gelten andere Bewerbungsfristen zum 1. Fachsemester, siehe www.hochschulstart.de
Studienbeginn
Winter- und Sommersemester
Studiensprachen
Deutsch
Abschluss
Staatsexamen
Regel­studien­zeit
6 Jahre und 3 Monate einschließlich Prüfung

Das Studium der Medizin gliedert sich gemäß gültiger Approbationsordnung für Ärzte und Ärztinnen in einen sechssemestrigen ersten und einen viersemestrigen zweiten Studienabschnitt plus das Praktische Jahr (PJ), das 48 Wochen umfasst. Das Studium ist modular aufgebaut. In der Regel wird mit dem Abschluss des sechsten Studiensemesters eine Äquivalenz zum ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung erreicht (gemäß der Modellstudiengangs-Klausel der ÄAppO von 2003). Nach Absolvierung des 1.-10. Fachsemesters wird der zweite Studienabschnitt mit dem Zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (schriftlich) abgeschlossen.

Die Teilnahme an einer Ausbildung in Erster Hilfe und die Ableistung des Krankenpflegedienstes (3 Monate) kann schon vor dem Studium erfolgen. Ein Nachweis muss spätestens vor dem Beginn des 4. Fachsemesters erbracht werden.

Die viermonatige Famulatur (mindestens 120 Kalendertage, ggf. in vier Abschnitten von mindestens 30 Tagen) ist nach Abschluss der ersten vier Fachsemester in der vorlesungsfreien Zeit abzuleisten
1. für die Dauer eines Monats in einer Einrichtung der ambulanten Krankenversorgung, die ärztlich geleitet wird, einem Krankenhaus oder in einer geeigneten ärztlichen Praxis
2. für die Dauer von zwei Monaten in einem Krankenhaus
3. für die Dauer eines Monats wahlweise in einer Einrichtung nach 1 oder 2.

Nach erfolgreichem Besuch der Lehrveranstaltungen des 1. bis 10. Semesters absolvieren die Studierenden das 11. und 12. Semester als „Praktisches Jahr“ (PJ). Das PJ umfasst insgesamt 48 Wochen und gliedert sich in drei Ausbildungsabschnitte (so genannte Tertiale) von je 16 Wochen in Innerer Medizin, Chirurgie und wahlweise in einem der übrigen klinisch-praktischen Fachgebiete (Wahlfach). Das PJ findet als ganztägige praktische Ausbildung auf den Stationen im Klinikum der Charité-Universitätsmedizin Berlin oder in einem akademischen Lehrkrankenhaus statt. Als Ergänzung der praktischen Ausbildung dienen klinische Seminare sowie Ausbildungsangebote in angrenzenden oder fächerübergreifenden Bereichen wie Anästhesiologie, Labormedizin, Pathologie und Radiologie.

Nach dem Praktischen Jahr wird das Studium mit dem Dritten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (mündlich-praktisch) abgeschlossen.
Einzelheiten zum Medizinstudium sind der Approbationsordnung für Ärzte sowie der gültigen Studienordnung für den Studiengang Medizin an der Charité und den Webseiten zu entnehmen; www.charite.de/studium_lehre/studiengaenge/modellstudiengang_humanmedizin/

Ärzt*innen untersuchen Menschen auf ihre körperliche Befindlichkeit und erstellen medizinische Befunde und Diagnosen. Sie behandeln Krankheiten, beraten in Fragen von Krankheit und Gesundheit, helfen bei Geburten und begleiten Sterbende. Im Not- und Bereitschaftsdienst leisten sie Soforthilfe und führen lebenserhaltende Maßnahmen durch. Sie wirken in der Vorbeugung von Krankheiten und in der Rehabilitation mit. Die konkreten persönlichen Arbeitsschwerpunkte hängen sehr von den vielen ärztlichen Spezialgebieten ab.

Ärzt*innen arbeiten vorwiegend in Kliniken und Praxen. Darüber hinaus bestehen Beschäftigungsmöglichkeiten bei Sanitäts- und Rettungsdiensten, in Gesundheitsämtern oder als Betriebsärzt*innen in großen Unternehmen. Weitere Tätigkeitsfelder bestehen in Altenpflegeheimen, Hospizen und Einrichtungen der Kurzzeitpflege. Die Bereiche medizinische Forschung, Lehre, Gesundheitsmanagement, Medizintechnik und Medizinische Informatik, Umweltmedizin sowie Entwicklungszusammenarbeit bieten ebenfalls berufliche Perspektiven.

Alternative Tätigkeitsfelder für Ärzt*innen sind u.a. in der Pharmaindustrie, im Bereich des Medizinjournalismus oder den Medien zu finden.

Nach der Approbation ist eine Weiterbildung zur Fachärzt*in für Allgemeinmedizin oder Gebietsärzt*in in einem anderen Fach oder Schwerpunkt möglich.

  • Detlef E. Gagel, Thomas Peters: Studienführer Humanmedizin – Zahnmedizin – Tiermedizin, Würzburg 2001.
  • Jochen v. Fanghänel, Franz Pera, Friedrich Anderhuber, Robert Nitsch (Hg.): Waldeyer – Anatomie des Menschen, Berlin, New York 2003.