Springe direkt zu Inhalt

Veranstaltungen im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus

Vortrag | TikTok, Instagram & Co. im Schatten des Gaza-Krieges: zwischen spielerischem Protest und Antisemitismus

Vortrag von Prof. Tobias Ebbrecht-Hartmann, organisiert vom Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft

Ort: Hörsaal B, Henry-Ford-Bau Garystraße 35, 14195 Berlin

16.07.2024 | 12:00 c.t. - 14:00

Zeitzeugengespräch mit Dr. Leon Weintraub

Veranstaltung im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus, in Zusammenarbeit mit Chaverim@FU, der Jüdischen Studierendendenunion Deutschland, der Claims Conference und dem Friedrich-Meinecke-Institut

Ort: Freie Universität Berlin Hörsaal A, Henry-Ford-Bau Garystraße 35, 14195 Berlin

10.07.2024 | 16:00 - 17:30

Buchvorstellung: Judenhass Underground – Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen

Buchvorstellung in Kooperation mit der Hochschulgruppe Chaverim@FU im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus mit anschließender Diskussion mit den Autoren Nicholas Potter und Stefan Lauer. Moderation: Anastasia Tikhomirova (ZEIT Journalistin)

Ort: FU Berlin, Hörsaal A im Henry-Ford-Bau Garystr. 35, 14195 Berlin

02.07.2024 | 17:00 - 19:00

Vortrag und Diskussion: "Der Terroranschlag vom 7. Oktober - Psychologische und soziale Folgen für jüdische und israelische Communities in Deutschland"

Donnerstag, den 23. Mai 2024, 18:00 Uhr c.t.

Ort: Freie Universität Berlin Henry-Ford-Bau, Hörsaal D Garystr. 35-37, 14195 Berlin

23.05.2024 | 18:00 c.t. - 20:00

Vortrag "Postkolonialer Antisemitismus? Postkoloniale Rassismuskritik und Antisemitismuskritik im Streit um Israel" von Dr. Floris Biskamp

Ort: VERLEGT in den Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin Hörsaal B Garystraße 35 14195 Berlin

08.05.2024 | 18:00 c.t. - 20:00

Akademischer Antisemitismus an deutschen Universitäten – wissenschaftliche und praktische Perspektiven

Tagung mit Hanna Veiler (JSUD), Prof. Dr. Friederike Lorenz-Sinai, Prof.Dr. Martin Heger, Dr. Dennis Wutzke und Jahne Nicolaisen (MFFB)

Ort: Freie Universität Berlin Henry-Ford-Bau Hörsaal B Garystr. 35 14195 Berlin

02.05.2024 | 14:00 - 18:00

Vortrag | Vom Nationalsozialismus zum Hass auf Israel

Die Persistenz des Antizionismus und die Vernichtungsaktion vom 7. Oktober

Ort: Henry Ford Bau Hörsaal A Garystr. 35 14195 Berlin

19.02.2024 | 19:00 - 21:00

Buchvorstellung | ”1948. Der erste arabisch-israelische Krieg” von Benny Morris

Mit Jörg Rensmann, Andreas Stahl und Dr. Nora Pester

Ort: Hörsaal A Henry-Ford-Bau (HFB) Garystr. 35 14195 Berlin

16.02.2024 | 18:00 - 20:00

Vortrag | Ein antisemitischer Doppelmord. Die vergessene Geschichte des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik

Prof. Dr. Uffa Jensen, stellvertretender Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin

Ort: Henry-Ford-Bau, Hörsaal D Garystraße 39 14195 Berlin

15.02.2024 | 12:00 c.t. - 14:00

Intersektionalität und Antisemitismus – Kritik und neue Perspektiven | Vortrag von Prof. Dr. Karin Stögner, Professorin für Soziologie an der Universität Passau

Vortrag von Prof. Dr. Karin Stögner, Professorin für Soziologie an der Universität Passau Angesichts der aktuellen Ereignisse stellen sich Fragen nach dem Zusammenhang von Misogynie und Antisemitismus in erneuter Vehemenz. Gerade in intersektional-feministischen Debatten wird jedoch dieser Zusammenhang weitgehend ausgeblendet. Der Vortrag wendet sich dieser intersektionalen Leerstelle zu und problematisiert, dass Israelis und Juden:Jüdinnen aus intersektionaler globaler Solidarität häufig ausgeschlossen werden. In einem Neuentwurf intersektionaler Ideologiekritik werden demgegenüber die gegenseitigen Verstrickungen von Antisemitismus, Rassismus und Sexismus zum Thema gemacht. Moderation: Prof. Dr. Gülay Çağlar – Freie Universität Berlin

26.01.2024 | 10:00 s.t. - 12:00

Veranstaltungen im Rückblick

Master-Seminar „Neuere Kritik an Vertragstheorien"

Am 31. Januar hat Prof. Dr. Bernd Ladwig (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft) sein Master-Seminar „Neuere Kritik an Vertragstheorien" für eine Diskussion zum Verhältnis von Rassismus und Antisemitismus genutzt. Wir bezogen uns dabei auf das Buch „Der Racial Contract" von Charles W. Mills, einem schwarzen politischen Philosophen. Zentraler Gegenstand der kritischen Auseinandersetzung war die Neigung des Autors, die Unterscheidung „Weiß/Nichtweiß" zu verabsolutieren und so die Besonderheiten des Antisemitismus, aber auch z. B. des antislawischen Rassismus der Nationalsozialisten zu verfehlen.

Diskussionsrunde „Antisemitism, the Gaza War, and contestations of the liberal script“

Ebenfalls am 31. Januar fand an der Berlin Graduate School for Global and Transregional Studies (BGTS) die Diskussionsrunde „Antisemitism, the Gaza War, and contestations of the liberal script“ statt.  Die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Tanja Börzel, Sprecherin des Exzellenzclusters „Contestations of the Liberal Script“ (SCRIPTS), gab einen Input, gefolgt von zwei Vertreterinnen der BGTS- Doktorand*innen. Im Anschluss wurden etwa eine Stunde lang Argumente und Standpunkte ausgetauscht. Neben etwa 20 Doktorand*innen waren auch BGTS-Direktor Prof. Dr. Thomas Risse vom Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft und BGTS Faculty Member Prof. Dr. Alexander Libman, Politikwissenschaftler am Osteuropa-Institut, an der Diskussionsrunde beteiligt. Am Ende herrschte Einigkeit, dass es nicht möglich ist, die komplexe Problemlage in 90 Minuten umfassend zu besprechen und daher weitere Sitzungen folgen sollen.

Sondersitzung zur Geschichte des Antisemitismus im 19. und frühen 20. Jahrhundert

Im Rahmen seiner Vorlesung zur Geschichte des Russländischen Imperiums veranstaltete Prof. Dr. Robert Kindler, Historiker am Osteuropa-Institut,) am 8. Februar 2024 eine Sondersitzung zur Geschichte des Antisemitismus im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Am Beispiel der zarischen Politik gegenüber der jüdischen Bevölkerung zeigte er, wie Ausgrenzung und Ungleichbehandlung von Jüdinnen und Juden antisemitische Vorurteile und Stereotype förderten. An den Vortrag schloss sich eine intensive Diskussion zu Formen und Dynamiken des Antisemitismus im Russländischen Imperium an. An der Veranstaltung nahmen ca. 50 Studierende und Gasthörer*innen teil.

Seminar zu „Verschwörungstheorien in autoritären Regimen“

Am 13. Februar fand im Seminar von Prof. Dr. Alexander Libman (Osteuropa-Institut) zu „Verschwörungstheorien in autoritären Regimen“ eine Diskussion über die Rolle der Verschwörungsnarrative in antisemitischen Erzählungen statt. Verschwörungstheorien sind essentiell für viele Formen von Antisemitismus; daher war gerade diese Veranstaltung für die Diskussion über die starke Persistenz des antisemitischen Denkens in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten erhellend. Ausgehend von dieser ursprünglichen Thematik haben die Studierenden eine breitere Diskussion über mögliche Gründe der gesellschaftlichen Verbreitung des Antisemitismus geführt; in den Vordergrund rückte die Debatte über die Rolle des Schulwesens und des Geschichtsunterrichts bei der Bekämpfung von antisemitischen Narrativen.

Diskussion des Essays „In the shadow of the Holocaust. How the politics of memory in Europe obscures what we see in Gaza today“

Am 14. Februar diskutierten Studierende und Lehrende des Peter Szondi-Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft in einem Seminar der Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Susanne Strätling vom Osteuropa-Institut mit dem Journalisten Hanno Hauenstein über Masha Gessens Essay „In the shadow of the Holocaust. How the politics of memory in Europe obscures what we see in Gaza today“. Gessen hatte darin Gaza mit einem Ghetto im von der Wehrmacht besetzten Osteuropa verglichen – ein Vergleich, den sie in ihrer Rede anlässlich der kurz darauf erfolgten Verleihung des Hannah-Arendt-Preises erneut verteidigte: Ebenso wie es sinnvoll sei, Äpfel und Orangen miteinander zu vergleichen, so sei es auch sinnvoll, Ghetto und Gaza zu vergleichen. In einer sehr intensiven und überaus respektvoll und umsichtig geführten Diskussion haben wir uns gefragt, was differenzierte von komplexitätsreduzierenden Vergleichen unterscheidet? Wo Vergleiche erkenntnisfördernd sind und wo sie, wie eine Studentin formulierte, eine „Skandalisierung der Rede“ betreiben? Vor allem aber: Worauf genau zielt dieser Vergleich von Gessen? Ist er hilfreich, um etwas zu sehen und zu verstehen, wofür wir zuvor blind waren? Oder betreibt er nicht selbst jene Vernebelung des Blicks, die er selbst aufklären will? Am Ende der 90 Minuten waren wir noch lange nicht am Ende des Gesprächs. Es sollte fortgesetzt werden – mit ebenso großer Bereitschaft zum Zuhören. Einer Bereitschaft, die alle Teilnehmer*innen gegenwärtig in den zumeist von maximaler Konfrontation und Polarisierungen geprägten Auseinandersetzungen zu diesem Thema vermissen.