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Friedrich Meinecke

Der international angesehene Historiker Friedrich Meinecke (geb. 30. Oktober 1862 in Salzwedel; gest. 6. Februar 1954 in Berlin), wechselte am 10. November 1948 zur Freien Universität.

Friedrich Meinecke

Friedrich Meinecke
Bildquelle: Bratke / Universitätsarchiv der Freien Universität Berlin, Fotosammlung

Friedrich Meinecke gehörte mit Wilhelm Dilthey und Ernst Troeltsch zu den Begründern der politischen Ideengeschichte. Von 1914 bis 1932 war Meinecke Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität, der ersten Berliner Alma Mater. Diese bestand von 1810 bis 1946, wurde dann in die Universität Unter den Linden und 1949 in Humboldt-Universität zu Berlin umbenannt. Meinecke zählte im Ersten Weltkrieg zu den wenigen deutschen Professoren, die sich für einen Verhandlungsfrieden einsetzten. 1935 entzogen ihm die Nationalsozialisten die Herausgeberschaft der "Historischen Zeitschrift", die er seit 1896 innegehabt hatte. 1946 veröffentlichte der Historiker unter dem Titel "Die deutsche Katastrophe" eine geistesgeschichtliche Rekonstruktion der deutschen Geschichte.

Friedrich Meinecke sagte in seiner Ansprache bei der Gründungsfeier der "Freien Universität Berlin" am 4. Dezember 1948:

"Wir wissen, dass auch drüben, trotz des Irrtums über die Zeitlage, in dem man dort befangen ist, das Streben nach Wahrheit und Freiheit keineswegs erloschen ist. Fern bleibe darum der Gedanke, einen unmittelbaren Kampf der beiden Universitäten miteinander zu beginnen. Nicht Kampf gegeneinander, sondern Wetteifer miteinander sei unsere Losung!"

1951 wurde das damalige „Seminar für Mittelalterliche und Neuere Geschichte“ der Freien Universität Berlin in „Friedrich-Meinecke-Institut“ (FMI) umbenannt.