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SoSe 23: 1933 in der Berliner Lokalpresse: Spiegel oder Zerrbild?

Martin Rutsch

Kommentar

Das Jahr 1933 steht für eine einschneidende Zäsur in der deutschen Zeitgeschichte ebenso wie in der Berliner Stadtgeschichte. Der neunzigjährige Jahrestag der Machtübertragung an den deutschen Faschismus soll Möglichkeit geben, auch aus kommunikationsgeschichtlicher Sicht auf die mit der Machtübernahme der Nazis verbundenen Entwicklungen einen Blick zu werfen.
Dabei wollen wir uns in diesem Seminar mit der Berliner Lokalpresse beschäftigen und stellen uns die Frage, welchen Einfluss die Machtübernahme der Nazis auf die Presse insbesondere auf struktureller und inhaltlicher Ebene hatte.
Im ersten Teil des Seminars befassen wir uns kurz mit den historischen und strukturellen Rahmenbedingungen der Berliner Lokalpresse sowie mit ihrer Situation zur ausgehenden Weimarer Republik. Dann gehen wir auf die sog. „Gleichschaltung" und ihre Auswirkungen auf die Presse ein. Als theoretischer Rahmen dienen uns der Framing-Ansatz sowie die Theorie des kollektiven Gedächtnisses. Methodisch orientieren wir uns an der qualitativen Inhaltsanalyse.
Nach der theoretischen Arbeit werden wir das Zeitungsarchiv der Berliner Landesbibliothek besuchen. Die Studierenden sollen hierbei in einer Feldphase vergleichend mehrere Artikel nehmen, um die Unterschiede herauszuarbeiten. Wir fragen uns hierbei, ob die Berliner Lokalpresse als „Spiegel“ der historischen Ereignisse von 1933 dient oder ob nicht eine differenziertere Darstellung notwendig ist.
Die Ergebnisse der Forschung sollen dann im Seminar präsentiert werden und sind Grundlage für die Hausarbeit Schließen

12 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mo, 12:00 - 14:00 12 Termine

Mo, 17.04.2023 12:00 - 14:00

Dozenten:
Martin Rutsch