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SoSe 23: #MeToo: Die Rolle von Jornalist*innen auf Twitter

Miriam Siemon

Kommentar

„Do you wish you hadn’t signed up for this story?“ „Do you?“ „No“ (Dialog aus „she said“ zwischen Jodi Kantor and Megan Twohey, die den Weistein Fall für die New York Times recherchierten).
Das Seminar befasst sich mit der Rolle von Journalist*innen im #MeToo Diskurs auf Twitter. Feministische und andere soziale Bewegungen zeigen, dass Öffentlichkeit nicht mehr allein durch den Journalismus geprägt ist, sondern eine Vielzahl von Akteur*innen – Journalist*innen, aber auch Personen aus dem Kulturbereich, der Zivilgesellschaft oder einzelne Privatpersonen – gemeinsam Öffentlichkeit entstehen lassen. Das eigene Rollenverständnis verschwimmt dabei zwischen Journalismus und Aktivismus. Sind Margarete Stokowski, Sibel Schick und Anne Wizorek Journalist*innen oder feministische Aktivist*innen? Trennen lässt sich dies nicht (mehr). Am Beispiel des #MeToo-Diskurses und vor dem Hintergrund solch performativer Öffentlichkeiten, befassen wir uns im Seminar mit der Rolle, die Journalist*innen in Relation zu anderen Akteur*innengruppen einnehmen. Widmen wollen wir uns dem Forschungsgegenstand dabei aus einer Netzwerkperspektive. Twitter-Diskurse können als Netzwerke aus Akteur*innen (Knoten) und deren kommunikativen Beziehungen (Kanten) dargestellt werden, um die Sprecher*innenpositionen, die verschiedene Gruppen von Akteur*innen im Netzwerk einnehmen, zu visualisieren. Das Seminar besteht aus einem theoretischen Teil zur Rolle von Journalismus in performativen Öffentlichkeiten und feministischen Hashtags sowie einem forschungspraktischen Part, in dem wir Netzwerke aus deutschsprachigen #MeToo-Tweets visualisieren und unter dem Fokus gemeinsam im Seminar entwickelter Forschungsfragen betrachten. Schließen

14 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 10:00 - 12:00 14 Termine

Mi, 19.04.2023 10:00 - 12:00

Dozenten:
Miriam Siemon