SoSe 23: Einführung in die Aufführungsanalyse
Hans Roth
Kommentar
Das Seminar dient der Einführung in die theoretischen und methodischen Grundlagen der theaterwissenschaftlichen Aufführungsanalyse. Es wird darum gehen, sich mit verschiedenen Ansätzen zur Beschreibung und Analyse von Aufführungen vertraut zu machen (semiotische und phänomenologische Ansätze, Erinnerungsprotokolle etc.) und sie durch den Besuch und die Diskussion von ausgewählten Aufführungen gemeinsam zu erproben. Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Seminars wird auf Fragen der Repräsentation liegen, um sich hiervon ausgehend die ästhetische und politische Vielschichtigkeit von Aufführungen und einige Grundprobleme ihrer Analyse zu erschließen: In welchem Verhältnis steht die inszenierte Wirklichkeit einer Aufführung zur gesellschaftlichen Realität? Inwiefern sind ästhetische und formale Unterschiede zwischen einzelnen Aufführungen auf unterschiedliche Modelle von Repräsentation zurückzuführen? Was hat die Präsenz auf einer Bühne mit politischer Teilhabe zu tun? Wer spricht im Theater für wen bzw. wer schaut und hört überhaupt zu? Und welche Rolle spielt die Positionalität der Analysierenden dabei?
Neben der kontinuierlichen Vorbereitung der Seminarlektüre und der aktiven Beteiligung an den Seminardiskussionen erfordert das Seminar insbesondere die Bereitschaft zum gemeinsamen Besuch der ausgewählten Aufführungsbeispiele sowie das Verfassen eines Erinnerungsprotokolls und die Übernahme von weiteren kleinen Schreibübungen (z.B. Szenenbeschreibung, szenographische Studie, Figurenanalyse).
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung