13712 Sprachpraktische Übung

SoSe 23: Philologie und Textkultur des antiken Ägypten. "Der koptische Traktat über das Geheimnis der Buchstaben (Ms. Bodl.Hunt. 393)"

Eliese-Sophia Lincke, Tonio Sebastian Richter

Hinweise für Studierende

Die sprachpraktische Übung des Moduls Philologie und Textkultur hat vier Ziele: (1.) Zum ersten soll der koptische Text (auszugsweise) gelesen und übersetzt und linguistisch kommentiert werden; (2.) Zum zweiten soll der Text in antiken und spätantiken griechischen, jüdischen und christlichen Kontexten traditionsgeschichtlich verortet werden; (3.) Zum dritten soll das Manuskript Bodl.Hunt. 393 kodikologisch, paläographisch und funktional charakterisiert und als Objekt des 14. Jh.s verstanden werden; (4.) Zum vierten sollen digitale Methoden zur Beantwortung philologischer Fragen vorgestellt und in Übungen am Text des Kodex Bodl.Hunt. 393 getestet werden. Die Textgrundlage bildet ein Textdigitalisat, das als Word- und PDF-Datei zur Verfügung gestellt wird. Schließen

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Prüfungsform: Hausarbeit

Kommentar

Das Modul „Philologie und Textkultur“ ist einem spätantiken Text gewidmet, der über die verborgene Bedeutung der Zeichen des griechischen Alphabets spekuliert. Inspiriert durch Christus-Worte der Apokalypse des Johannes (wie „Ich bin das Alpha und das Omega“, Apk 21,6) und erleuchtet durch eine Vision am Berg Sinai, wird dem Autor die Einsicht zuteil, dass in der Anzahl, im Klang und vor allem in der graphischen Form der 22 Alphabet-Zeichen die Erschaffung der Welt in sechs Tagen entsprechend dem biblischen Schöpfungsbericht und die Heilgeschichte des Lebens Jesu symbolisiert werden. Der Traktat „Über das Geheimnis der Buchstaben“ ist vermutlich in der zweiten Hälfte des 6. Jh. von einem Mönch des Klosters Mar Saba bei Jerusalem verfasst worden (Bandt 2007). Der Originaltext ist unvollständig in griechischen Handschriften des 15. und 16. Jh.s überliefert. Der zweisprachige Papierkodex Ms.Bodl.Hunt. 393 der Bodleian Library Oxford, den der belgische Koptologe Adolphe Hebbelynck 1900/1 ediert hat, bietet (fast vollständige) Versionen des Texts in koptischer und arabischer Übersetzung. Die meisten Manuskripte – und so auch Kodex Bodl.Hunt. 393 – weisen zur Verdeutlichung der Argumentation farbige Zeichnungen von Buchstaben auf. Kodex Bodl.Hunt. 393 ist durch ein Schreiberkolophon in das Jahr 1393 datiert. Damit ist er das weitaus jüngste bekannte koptische Manuskript im sahidischen Dialekt. Man muss sich fragen, von wem, für wen und zu welchem Zweck in einer Zeit, in der die Sprache der koptischen Christen Ägyptens längst das Arabische war, ein derart umfangreiches koptisches Manuskript, noch dazu in einem archaischen Dialekt des Koptischen, geschrieben worden ist. Schließen

Literaturhinweise

(1.) Bandt, Cordula 2007. Der Traktat „Vom Mysterium der Buchstaben“. Kritischer Text mit Einführung, Übersetzung und Kommentar. Texte und Untersuchungen zur altchristlichen Literatur 162. Berlin. (2.) Hebbelynck, Adolphe 1900/01. “Les mystères des lettres grecques d’après un manuscrit copte-arabe de la bibliothèque bodléienne d’Oxford. Texte copte, traduction, notes”. In: Le Muséon 19 (1900), 5–36. 105–136. 269–300; Le Muséon 20 (1901), 5–33. 369–414. Schließen

13 Termine

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