Der russische Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 hat bereits jetzt zur Zerstörung von Museen und archäologischen Sammlungen geführt und damit einer Aufgabe des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin eine schreckliche Aktualität beschert. Das Museum bewahrt Funde und Archivalien der ursprünglich in Königsberg in Ostpreußen beheimateten Prussia-Sammlung. Die Sammlung umfasst einen Großteil der in der Region östlich der Weichsel bis zum 2. Weltkrieg geborgenen Funde und die dazugehörige Dokumentation. In einem Projekt der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur wird seit mehreren Jahren der Bestand neu erfasst und in einer umfassenden Datenbank für die Fachwissenschaft zugänglich gemacht. Dabei werden die historischen Fundorte und Fundstellen rekonstruiert. Am Ende des Projektes soll ein „Archäologischer Atlas Ostpreußen“ entstehen. Im Seminar werden die archivalischen Bestände und Teile des Fundbestandes im Museum vorgestellt und ihre verlorenen archäologischen Kontexte beispielhaft rekonstruiert. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Seminars erhalten einen Zugang zur Datenbank und werden dort einzelne Bereiche bearbeiten. Das Fundmaterial hat seinen Schwerpunkt in der Eisenzeit, aber auch mittelalterliche Objekte bis zur Ordenszeit sind vorhanden. Schließen