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Grundkurs
SoSe 23: Technologie, Codes und Hacks: Strategien der digitalen Künste
Katharina Jörder
Kommentar
Die digitale Transformation bringt eine ständige Veränderung von Vorstellungs- und Lebenswelten mit sich. Aus techno-positiver Sicht begünstigen neue Technologien Demokratisierungsprozesse, Ermächtigung und Kommunikation. Sie ermöglichen geografische wie auch kulturelle Vernetzungen, erlauben veränderte Zugriffe auf Geschichte(n) sowie Archive und fördern neue Formen des Widerstands. Nach den Utopien der 1990er-Jahre, die aus der breiten Verfügbarkeit des Internets entstanden, wird jedoch der emanzipatorische Freiraum des Digitalen aufgrund seiner dystopischen Aspekte auch zunehmend infrage gestellt. Längst haben sich Kunst und das Digitale auf vielfältige Weise durchdrungen.
Ausgehend von lokalen Bedingungen und den daraus resultierenden verschiedenen digitalen Entwicklungen Afrikas bietet das Seminar eine Einführung in das Feld der digitalen Künste. Unter Berücksichtigung der historischen Entwicklungen werden zentrale Begriffe sowie Positionen von Künstler*innen und Kollektiven (wie z.B. Tabita Rezaire, Francois Knoetze, The Nest Collective) eingehend diskutiert. Zu den zentralen Fragen zählen einerseits, wie sich Künstler*innen mit dem Themenkomplex der Digitalität und digitalen Transformation auseinandersetzen, und andererseits welche digitalen Strategien sie anwenden, um das Potenzial neuer Technologien für ihre Kunstproduktion zu nutzen. Entlang der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft eröffnet das Seminar zudem die Möglichkeit, darüber nachzudenken, inwiefern sich Kategorien wie „Künstler*in“, „Materialität“ und „Objekt“ im Kontext der digitalen Künste auflösen.
Das Seminar setzt die Bereitschaft zu eigenständigen Recherchen im digitalen Raum voraus.
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Literaturhinweise
Zur Einführung empfohlene Materialien (vorläufige Auswahl):
African Digital Art: https://www.africandigitalart.com/. Letzer Zugriff: 06.03.2023.
Bisschoff, L. (2017). The Future is Digital: An Introduction to African Digital Arts, Critical African Studies, 9:3, 261-267.
Bristow, T. (2017). Post African Futures: Positioning the Globalized Digital within Contemporary African Cultural and Decolonizing Practices, Critical African Studies, 9:3, 281-301.
Future Lab Africa: https://soundcloud.com/futurelabafrica. Letzer Zugriff: 06.03.2023.
Hope, C.& Ryan, J. (2014). Digital Arts: An Introduction to New Media. New York: Bloomsbury.
Mbembe, A. (2021). Die Zukunft der Vernunft im digitalen Zeitalter, in: Richard Rottenburg et al. (Hg.). (2021). Digital Imaginaries. Afrikanische Positionen jenseits des Binären. Bielefeld: Kerber, 194-203.
Paul, C. (2015). Digital Art. 3rd ed. London: Thames & Hudson.
Paul, C. (2020). Digital Art Now: Histories of (Im)Materialities, International Journal for Digital Art History, 5, 2.2-2.11.
Rottenburg, R. et al. (Hg.). (2021). Digital Imaginaries. Afrikanische Positionen jenseits des Binären. Bielefeld: Kerber.
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12 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 17.04.2023 12:00 - 14:00
Mo, 24.04.2023 12:00 - 14:00
Mo, 08.05.2023 12:00 - 14:00
Mo, 15.05.2023 12:00 - 14:00
Mo, 22.05.2023 12:00 - 14:00
Mo, 05.06.2023 12:00 - 14:00
Mo, 12.06.2023 12:00 - 14:00
Mo, 19.06.2023 12:00 - 14:00
Mo, 26.06.2023 12:00 - 14:00
Mo, 03.07.2023 12:00 - 14:00
Mo, 10.07.2023 12:00 - 14:00
Mo, 17.07.2023 12:00 - 14:00