15173 Hauptseminar

SoSe 23: Staatsgrenzen: Ein Forschungsseminar an der deutsch-polnischen Grenze

Albert Denk

Hinweise für Studierende

Derzeit wird noch geprüft, ob eine Teilkostenübernahme der Fahrtkosten durch das Institut stattfinden kann. Dies kann zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht gewährleistet werden, sodass davon ausgegangen werden muss, dass Eigenkosten entstehen. Die An- und Abfahrt zu den drei Tagesexkursionen empfiehlt sich mittels dem Brandenburg-Berlin-Ticket für 5 Personen ab 33 Euro für 1 Tag. Schließen

Kommentar

Staatsgrenzen sind, mit Georg Simmel gesprochen, gesellschaftliche Tatsachen, die sich räumlich formen. Die Funktionsweise dieser komplexen Gebilde wurde etwa von Steffen Mau als Sortiermaschinen beschrieben, durch welche Menschen in ihrer Mobilität reguliert sowie gruppenspezifische Ungleichheiten generiert wie reproduziert werden. Eine Staatsgrenze ist das Musterbeispiel einer Monopolisierung von Chancen durch eine nationalstaatlich begründete Gruppe. Hierbei handelt es sich um Formen des Einschlusses/Ausschlusses. Durch die regionale EU-Integration, im Speziellen des Schengenraums, entstehen zudem neue Gebilde, die aber auch gleichzeitig auf bereits bestehenden Grenzziehungen basieren. In diesem Seminar findet eine forschungspraktische Annäherung an das Feld der Staatsgrenze statt. Gemeinsam reflektieren wir forschungsethische Aspekte und entwickeln sozialwissenschaftliche Fragestellungen sowie Forschungsdesigns, die an drei deutsch-polnischen Grenzorten erprobt werden. Hierbei handelt es sich um Kostrzyn nad Odr?/ Küstrin, Gubin/Guben sowie Slubice/Frankfurt an der Oder. Das Seminar umfasst eine Vor- wie Nachbereitungssitzung in Berlin und drei Tages-Exkursionen ins Forschungsfeld an die deutsch-polnische Grenze. Die einzelnen Forschungsprojekte können sowohl methodologisch als auch inhaltlich mit einem Erkenntnisinteresse geleitet sein. Forschungsleitende Fragen umfassen beispielsweise: Mit welchen sozialwissenschaftlichen Zugängen können Staatsgrenzen erforscht werden? Welche forschungsethische Herausforderungen ergeben sich daraus? Welche Logiken, Wirkzusammenhänge und Funktionen können an Staatsgrenzen erfasst werden? Wie formen oder konstituieren sich Staatsgrenzen? Wie werden diese verkörpert und repräsentiert? Donnerstag 20.04.2023: Einführung & Vorbereitung an der FU Berlin (10-12 Uhr) Donnerstag 11.05.2023: Exkursion ins Forschungsfeld Kostrzyn nad Odr?/ Küstrin (10-18 Uhr) Donnerstag 01.06.2023: Exkursion ins Forschungsfeld Gubin/Guben (10-18 Uhr) Donnerstag 22.06.2023: Exkursion ins Forschungsfeld Slubice/Frankfurt an der Oder (10-18 Uhr) Donnerstag 06.07.2023: Nachbereitung an der FU Berlin (10-12 Uhr) Voraussetzungen: - regelmäßige und aktive Teilnahme - Vorkenntnisse über Grundlagen sozialwissenschaftlicher Forschung Leistungsnachweis: - Semesterabschlussarbeit Schließen

Zusätzliche Termine

Do, 20.04.2023 10:00 - 12:00

Dozenten:
Dr. Albert Denk

Räume:
Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)

Do, 11.05.2023 10:00 - 18:00

Dozenten:
Dr. Albert Denk

Do, 01.06.2023 10:00 - 18:00

Dozenten:
Dr. Albert Denk

Do, 22.06.2023 10:00 - 18:00

Dozenten:
Dr. Albert Denk

Do, 06.07.2023 10:00 - 12:00

Dozenten:
Dr. Albert Denk

Räume:
Ihnestr.22/G Hörsaal (Ihnestr. 22)

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