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WiSe 23/24: Einführung in die politische Bildung: Menschenrechte und Inklusion

Sabine Achour

Kommentar

Inklusive politische Bildung – auf der Grundlage der Menschrechte Volle und wirksame Partizipation und Inklusion in Gesellschaft, Bildung und Politik Die Entwicklung und Umsetzung einer an den Menschenrechten orientierten inklusiven Pädagogik hat eine weitreichende Bedeutung – auch für das Selbstverständnis und die Praxis politischer Bildung. Der rechtliche Anspruch aller Lernenden darauf ergibt sich auch aus der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). In Artikel 3 wird als einer der zentralen Grundsätze der Konvention formuliert: „Full and effective participation and inclusion in society“, was im Verständnis der Konvention Teilhabe in allen Lebensbereichen und auch an Politik miteinschließt. Der Artikel 24 zu Bildung beginnt mit der Zusicherung, um das Recht auf Bildung „ohne Diskriminierung und auf der Grundlage der Chancengleichheit zu verwirklichen, gewährleisten die Vertragsstaaten ein integratives Bildungssystem auf allen Ebenen und lebenslanges Lernen mit dem Ziel, (…) die menschlichen Möglichkeiten sowie das Bewusstsein der Würde und das Selbstwertgefühl des Menschen voll zur Entfaltung zu bringen und die Achtung vor den Menschenrechten, den Grundfreiheiten und der menschlichen Vielfalt zu stärken.“ Dies schließt Politische Bildung in Schule, Jugendarbeit und Erwachsenenbildung mit ein. Die Vorlesungsreihe nimmt drei Fragestellungen mit besonderer Perspektive auf die politische Bildung in den Blick: • Sie will die menschenrechtlichen, pädagogischen und auch politischen Grundlagen einer inklusiven politischen Bildung klären. • Sie blickt auf verdrängte Formen der Diskriminierung in pädagogischen Beziehungen wie Adultismus und Ableismus. Race, class, gender als zentrale Differenzkategorien von sozialer Ungleichheit, Diskriminierung und Ausgrenzung werden dabei mitreflektiert und diskutiert. • Sie geht den bestehenden Ansätzen und offenen Fragen einer inklusiven politischen Bildung nach. Die Vorlesungssreihe will Einführung und Bestandsaufnahme der Debatte um inklusive politische Bildung zugleich sein. Im Rahmen der Vorlesungsreihe werden wir zu folgenden Themen und mit den Referent:innen diskutieren: Einführung • Der menschenrechtliche Begriff der Inklusion, Prof. Dr. Heiner Bielefeldt, Uni Erlangen-Nürnberg • Das Recht auf politische Teilhabe, Prof. Dr. Beate Rudolf, DIMR • Egalitäre Differenz, Prof. Dr. Annedore Prengel, Goethe-Universität Ffm • Menschenrechtsverletzungen und seelische Gewalt in pädagogischen Beziehungen, Prof. Dr. Anne Piezunka, HSAP Berlin • Die Bedeutung der Menschenrechte für die politische Bildung, Dr. Sandra Reitz, DIMR Verdrängte Formen der Diskriminierung in pädagogischen Beziehungen • Adultismus, ManuEla Ritz, Autorin • Ableismus, Raul Krauthausen, Aktivist, Sozialhelden • Exklusive Bürgerschaft, Prof. Dr. Stefania Maffeis, Ev.Hochschule Dresden • Solidarität und die Kollektivität politischen Handelns, Thomas Gill, Berliner Landeszentrale für politische Bildung Perspektiven • Inklusion und politische Bildung, Tina Hölzel, TU Dresden • Schulische politische Bildung mit allen (Modellprojekt), Prof. Dr. Sabine Achour, Hagen Schmitz und Joanna Bedersdorfer, FU Berlin • Inklusion in der außerschulischen politischen Bildung: Jugendbildung, Christine Reich, JBS Kurt Löwenstein und Erwachsenenbildung, Melike ?inar, Berliner Landeszentrale für politische Bildung Schließen