Hinweis: Dieses Seminar wird gemeinsam mit Alexander Mellin durchgeführt
Das Medium Film befindet sich seit seinen Anfängen in einem permanenten Wandel und Austauschbeziehung mit ... Lesen Sie weiter
Hinweis: Dieses Seminar wird gemeinsam mit Alexander Mellin durchgeführt
Das Medium Film befindet sich seit seinen Anfängen in einem permanenten Wandel und Austauschbeziehung mit den anderen Medien und Künsten, es war in gewisser Hinsicht immer schon ein Film nach dem Film, ein Kino nach dem Kino. Gerade in den letzten 15 Jahren haben sich die Rezeptionsformen von audiovisuellen Medien radikal verändert. Galt die Entwicklung des Fernsehens zum Massenmedium in den 1950er Jahren bereits als der Anfang vom Ende des Kinos, sieht sich der Film seit dem Siegeszug von Smartphones, sozialen Medien und Streamingdiensten mit ernstzunehmenden (aufmerksamkeits-)ökonomischen Herausforderungen konfrontiert. In diesem Seminar geht es uns dabei weniger um Theorien der Digitalität, den verschiedenen Medienapparaturen oder Phänomene digitaler Medienöffentlichkeiten als vielmehr der Frage einer ästhetischen Reflexivität dieser Prozesse in filmischen Bildern. Ein wiederkehrender Bezugspunkt in der filmtheoretischen Auseinandersetzung ist dabei der Versuch, an den Kino-Büchern von Gilles Deleuze und insb. das Zeit-Bild anzuknüpfen. War dieses noch „Letztes Jahr in Marienbad“, so ist das Post-Cinema schon immer „Everything Everywhere all at once“... Wir wollen an ausgewählten Beispielen von aktuellen Filmen diese theoretischen Positionen und die ästhetischen Formen und Verfahren, die dem Post-Cinema zugeordnet werden können, genauer untersuchen.
