WiSe 23/24: Transkulturelles und transdisziplinäres Kuratieren in Tanz und Performance
Kirsten Maar
Kommentar
Wie können wir dem permanenten Zustand der Krise, in dem wir uns heute befinden, begegnen? Sind die herkömmlichen, disziplinär getrennten und disziplinierenden Methoden die sich zumeist durch Distanzierung und Ausschließung definieren, dem noch angemessen?
Im Gegensatz zu Formen der Interdisziplinarität, die „zwischen“ den Künsten oder Fachgrenzen operieren, dabei jedoch in sich meist unverändert bleiben, definiert sich Transdisziplinarität vielmehr durch das Überschreiten von institutionell gesetzten, disziplinären Grenzen sowie durch das Bemühen unterschiedliche Denkmuster zu integrieren. Welche Problematiken gehen mit einem solchen transdisziplinären Ansatz einher? Wie können Vorstellungen von Zukunft, die das Unbekannte, das Nicht-Wissen, das Noch-Nicht fokussieren, und dabei unsere gegenseitigen Abhängigkeiten reflektieren, produktiv werden? Wie können Institutionen sich öffnen, Zugang und Infrastrukturen in einem dekolonialen Modus gestalten? Und inwiefern bedingen sich transkulturelle, transdisziplinäre und kollektive Ansätze kuratorischer Praxis?
Diese Fragen wollen wir im Seminar anhand von einschlägigen Texten (Bismarck, Chakkalakal, Chwialkowska, Haraway, Lepecki, McKittrick, Stengers, Steyerl, u.a.),
mit Gästen (Gwendolyn Lehnerer) und im Besuch von Institutionen (Savvy Contemporary, HKW, Sophiensaele u.a.) Ausstellungen und Aufführungen diskutieren.
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