095051 Seminar

WiSe 23/24: Die Rolle der Zeit im römischen Recht

Cosima Möller

Hinweise für Studierende

In dieser Lehrveranstaltung besteht Teilnahmepflicht. Weitere Hinweise lesen Sie bitte hier

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Anmeldung zu der Veranstaltung

Keine selbständige Anmeldung über Campus Management! Bitte wenden Sie sich direkt an die/den Dozierenden bzw. die Kontaktperson!

Kommentar

Inhlat und allgemeine Hinweise

Das Seminar wird als Blockveranstaltung am Donnerstag und Freitag, den 30.11. und 1.12.2023 und am Donnerstag und Freitag, den 1. und 2.2.2024 stattfinden. Die Abgabe der Referate ist entsprechend am 16.11.2023 bzw. am 18.1.2024 vorgesehen.

Vorbesprechung und Themenvergabe finden am

Donnerstag, den 13.7.2022, 12.00 Uhr s.t. in Raum 2216 (Boltzmannstr. 3) statt.

Vorab ist eine Anmeldung bei meinen wissenschaftlichen Mitarbeitern, Herrn Binkle (finn.binkle@fu-berlin.de) oder Herrn Morguet (mmorguet@zedat.fu-berlin.de) möglich.

In diesem Seminar soll die Rolle der Zeit im römischen Recht aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Die Themen sind im Bereich der Rechtsquellenlehre, des Staats­rechts, aber vor allem in verschiedenen Bereichen des Privatrechts angesiedelt. Es geht um die Rolle des Lebensalters, um die Frage, in welcher Weise Zeiteinheiten eine rechtliche Funktion hatten, und um verschiedene Felder, auf denen die Ersitzung oder eine rechtliche Wirkung des Zeitablaufs anerkannt oder zeitweilig aner­kannt war. Die Thematik soll anhand von Literatur beleuchtet und unter Heranzie­hung von Quellen des römischen Rechts eine historisch und methodisch reflektierte Darstel­lung erarbeitet werden. Dabei soll die Aufmerksamkeit auch auf konzeptionelle Unterschiede bei den Positionen der römischen Juristen gerichtet sein.

Das Seminar ist ein propädeutisches und eignet sich zur Vorbereitung auf das Schwerpunkt­studium oder zu seiner Vertiefung. Es steht darüber hinaus allen Interessierten offen, auch de­nen, die sich für eine Promotion qualifizieren wollen.

Themen

  1. Zeitvorgaben in der Ämterlaufbahn der Republik
  2. Lex posterior derogat lege priori (das spätere Gesetz löst das frühere ab) – zur Reich­weite eines Grundsatzes am Beispiel des Diebstahlsrechts
  3. Zur Bedeutung des Gewohnheitsrechts (mos maiorum) am Beispiel des Schenkungsverbots unter Ehegatten
  4. Die Festlegung von Lebensaltersstufen und der Schutz der lex Laetoria
  5. Die Vormundschaft (tutela) wegen des Alters
  6. Die Ersitzung der manus bei der usus-Ehe und die Regelung des trinoctium
  7. Fristen für die Ersitzung (usucapio) des Eigentums
  8. Ersitzung (usucapio) oder lange Übung (diuturnus usus) als Grundlage von Servituten
  9. Verlust von Rechtspositionen durch Zeitablauf – usucapio libertatis
  10. Zeiteinheiten bei der Wassernutzung – modus servitutis und andere Regelungsoptio­nen
  11. Zeitliche Vorgaben beim Interdiktenschutz für Wassernutzung
  12. Die Fiktion von Zeiteinheiten – zur Struktur des Rechtsschutzes für den Ersitzungs­besitzer mit der actio Publiciana
  13. Zeiteinheiten bei Arbeitsverträgen – Grundverständnis und Ausgestaltung
  14. Zeiteinheiten bei Miet- und Pachtverträgen
  15. Zur Funktion von Zeiteinheiten bei Werkverträgen
  16. Der Status quo im Baurecht – Begründungslast für Neubauten: die Regelung durch die operis novi nuntiatio
Es wird ein Leitfaden zur Anfertigung von Seminararbeiten zur Verfügung gestellt. Dort fin­det man auch allgemeine Literaturhinweise. Hinweise zu spezifisch für die Seminarthemen interessanter Literatur verstehen sich als Hilfe beim Einstieg in die Bearbeitung. Schließen

Zusätzliche Termine

Do, 30.11.2023 14:00 - 18:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Cosima Möller

Do, 01.02.2024 14:00 - 18:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Cosima Möller

Räume:
4403 (Hörsaal) (Boltzmannstr. 3)

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