WiSe 23/24: Philippe Lacoue-Labarthe, Jean-Luc Nancy und die Theorie der Jenaer Frühromantik
Johannes Kleinbeck
Kommentar
Philippe Lacoue-Labarthe und Jean-Luc Nancy sind überzeugt: Die Jenaer Frühromantik hat die bis heute anhaltende Frage nach dem Verhältnis von Literatur und Theorie eröffnet. In den Texten dieser »ersten Avantgarde«-Gruppe der Moderne rund um die Brüder Schlegel zeichnen die beiden Straßburger Philosophen ein Denken des Literarischen nach, das so unterschiedliche Felder wie Ökonomie, Wissenschaft, Religion und Kunst gleichermaßen durchkreuzt. Mit ihren Überlegungen zur »Form«, zur »Darstellung«, zum »Fragment«, zur »Gattung« und »Bildung« verhandeln sie deshalb nicht nur Grundfragen der Literatur. Sie problematisieren mit ihnen auch die Grundprämissen einer Gesellschaft, die ihren Fortschritt ausschließlich in Hinblick auf die Frage der Produktivität zu ermessen beginnt.
In der Lektüre von unterschiedlichen Texten von Lacoue-Labarthe und Nancy rund um ihr 1978 erschienenes Werk L’absolu littéraire (Das Literarisch-Absolute) möchte das Seminar diesen Zusammenhängen nachgehen.
Schließen16 Termine
Zusätzliche Termine
Do, 08.02.2024 16:00 - 18:00Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung