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Vertiefungsseminar
WiSe 23/24: Metaphern des Lebens bei J.W. Goethe und C. Darwin
Jan Lietz
Kommentar
Ein zentrales epistemologisches Problem aktueller Debatten um den Klimawandel stellen Fragen der Zeitlichkeit: Wie lassen sich Jahrzehnte und Jahrhunderte umfassende Entwicklungen in für Menschen fassbare sprachliche und bildliche Modelle übersetzen? Wie wir in unserem Seminar untersuchen wollen, provozieren zeitliche Prozesse schon lange besondere Herausforderungen für das Wissen über die Natur. Für J.W. Goethe etwa bildet die Metamorphose einer einzelnen Pflanze vom Blatt zum ausgewachsenen Exemplar den Schulfall für ein Nachdenken über Phänomene der Übergänglichkeit. Nur wenige Jahrzehnte später versucht Charles Darwin bereits, die Millionen von Jahren umfassenden Vorgänge der Evolution zu beschreiben.
Die Frage unseres Seminars lautet, in welchen sprachlichen und bildlichen Modellen Goethe und Darwin Prozesse zu fassen versuchen, die unser Erfahrungsvermögen aufgrund ihres zeitlichen Charakters auf die Probe stellen oder sich diesem sogar entziehen. Außerdem wollen wir fragen, was wir von diesen beiden historischen Beispielen in Hinblick auf aktuelle Debatten der zeitlichen Skalierung lernen können, die im Kontext des sogenannten ‚Ecocriticism‘ geführt werden. Anhand der in der Forschung etablierten These einer ‚Verzeitlichung des Wissens‘ um 1800 wird das Seminar zugleich eine Einführung in Methoden der Wissensgeschichte und Diskursanalyse bieten.
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16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 18.10.2023 14:00 - 16:00
Mi, 25.10.2023 14:00 - 16:00
Mi, 01.11.2023 14:00 - 16:00
Mi, 08.11.2023 14:00 - 16:00
Mi, 15.11.2023 14:00 - 16:00
Mi, 22.11.2023 14:00 - 16:00
Mi, 29.11.2023 14:00 - 16:00
Mi, 06.12.2023 14:00 - 16:00
Mi, 13.12.2023 14:00 - 16:00
Mi, 20.12.2023 14:00 - 16:00
Mi, 10.01.2024 14:00 - 16:00
Mi, 17.01.2024 14:00 - 16:00
Mi, 24.01.2024 14:00 - 16:00
Mi, 31.01.2024 14:00 - 16:00
Mi, 07.02.2024 14:00 - 16:00
Mi, 14.02.2024 14:00 - 16:00