16206 Übung

WiSe 23/24: Wege zum Glück: Theorien

Norbert Blößner

Hinweise für Studierende

Griechische Sprachkenntnisse sind (anders als im begleitenden Seminar 16207) nicht vorausgesetzt, wenngleich sie (wie oft im Leben) nützen. Gäste (aus allen Fachbereichen) sind willkommen!

Kommentar

Anders als moderne Ethikentwürfe kreisen ‚antike‘ nicht um Begriffe wie ‚Pflicht‘, ‚Moralität‘ oder ‚Nutzen‘, sondern um das gelingende Leben (das ‚Glück‘) und analysieren dessen Voraussetzungen und Bedingungen sowohl unter individuellen (das Glück des Einzelnen) als auch unter sozialen Gesichtspunkten (das Glück von Gemeinschaften); auch ‚antike Staatsphilosophie‘ ist zu wesentlichen Teilen eine Theorie des Glücks. – Das ‚Glück‘ selbst, die Eudaimonie, ist weder Zufallsglück noch bloßes Hochgefühl, sondern ein Sachverhalt, der (analog der Gesundheit) auch (!) von objektivierbaren Faktoren geprägt wird. (Nicht bloßes, subjektives Empfinden kann beurteilen, ob zu rauchen schädlich ist; und analog steht es mit dem ‚Glück‘). In solchen Sätzen (und den notwendigen Relativierungszeichen) deutet sich an, dass moderne Begriffe teilweise irreführend sind und dass der tatsächliche Sinn (griechischer) Wertbegriffe und Sätze zunächst einmal exakter Klärung bedarf. (Für die meisten Texte griechischer Philosophie fehlen leider Übersetzungen, die den Leser nicht auf bloße Holzwege führen.) – Die daran anschließenden Fragen betreffen (1) die inhaltliche Füllung der zunächst nur formalen Aussagen (welche Inhalte lassen ein Leben denn wirklich ‚gelingen‘?), (2) die hierfür relevanten Kriterien, sowie (3) die Frage, mit welchem Grad an Sicherheit man sie finden und anwenden kann (erkenntnistheoretische Grundlagen). Natürlich hängen alle drei Fragestellungen zusammen! – Wenn man sowohl (veraltete und) unzutreffende Charakterisierungen ‚antiker‘ Ethik (z.B. als ‚Tugendethik‘) also auch trivialisierende moderne Vorstellungen vom Glück (als bloßes ‚Empfindungsglück‘) hinter sich lässt, gewinnen angeblich ‚längst überholte‘ Texte ‚der Antike‘ ein nachgerade erstaunliches Erkenntnis- und Nutz-Potential. Schließen

Literaturhinweise

Zur Einführung
  • Christoph Horn: Antike Lebenskunst, München 1998.
  • Peter Stemmer: Platons Dialektik, Berlin/New York 1992 (auch online).
  • N. Blößner: Dialogform und Argument, Stuttgart 1997, 5–45 (auch online).
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