16222
Hauptseminar
WiSe 23/24: Hauptseminar: Metamorphosen-Literatur
Melanie Möller
Kommentar
Im Mittelpunkt des Hauptseminars sollen, wie könnte es anders sein, Ovids Metamorphosen stehen. Doch sollen sie hier stärker in ihrem literaturgeschichtlichen Kontext verortet werden. Dazu gehören zum einen die (großenteils verlorenen) Vorbilder oder Prätexte: Neben den einschlägigen Epen (Homer, Hesiod, Apollonios, Vergil) steht die katalogartige hellenistische Lehrdichtung im Hintergrund. Konkret handelt es sich hier um die Heteroiumena („Verwandlungssagen“) des Nikander von Kolophon (2. Jh. v. Chr.) und die Verwandlungssagen des Parthenios von Nikäa (1. Jh. v. Chr.). Das Lehrgedicht Ornithogoneia des Hellenisten Boio(s), in dem Verwandlungen von Menschen in Vögel erzählt werden, könnte Ovid wohl durch die Vermittlung seines Freundes und Schriftstellerkollegen Aemilius Macer in die Hände gelangt sein, der eine lateinische Bearbeitung des griechischen Textes erstellt hatte. Die hellenistische Tradition verrät sich besonders dort, wo Aitien erzählt werden, d.h. Gründungssagen, die auf einen unverrückbaren „Anfang“ zu rekurrieren scheinen.
Aber auch Metamorphosen nach Ovid sollen uns beschäftigen: So z.B. das gleichnamige Werk des Apuleius von Madaura (2. Jh. n. Chr.), das auch unter dem Namen „Der goldene Esel“ bekannt ist und nicht zuletzt für die eingeflochtene Erzählung von Amor und Psyche berühmt ist. Weiters wollen wir einen vergleichenden Blick auf moderne Metamorphosen, u.a. Kafkas „Verwandlung“, wagen und das Seminar mit Beobachtungen zur Metamorphose Ovids in Christoph Ransmayrs Roman „Die letzte Welt“ beschließen. Schließen
Aber auch Metamorphosen nach Ovid sollen uns beschäftigen: So z.B. das gleichnamige Werk des Apuleius von Madaura (2. Jh. n. Chr.), das auch unter dem Namen „Der goldene Esel“ bekannt ist und nicht zuletzt für die eingeflochtene Erzählung von Amor und Psyche berühmt ist. Weiters wollen wir einen vergleichenden Blick auf moderne Metamorphosen, u.a. Kafkas „Verwandlung“, wagen und das Seminar mit Beobachtungen zur Metamorphose Ovids in Christoph Ransmayrs Roman „Die letzte Welt“ beschließen. Schließen
Literaturhinweise
Literatur zur Einführung:
- Laura Aresi, „Metamorphose. Kontinuität und Wandel, in: Melanie Möller (Hrsg.), Ovid-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, Stuttgart 2021, Sp. 223-227.
16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 18.10.2023 12:00 - 14:00
Mi, 25.10.2023 12:00 - 14:00
Mi, 01.11.2023 12:00 - 14:00
Mi, 08.11.2023 12:00 - 14:00
Mi, 15.11.2023 12:00 - 14:00
Mi, 22.11.2023 12:00 - 14:00
Mi, 29.11.2023 12:00 - 14:00
Mi, 06.12.2023 12:00 - 14:00
Mi, 13.12.2023 12:00 - 14:00
Mi, 20.12.2023 12:00 - 14:00
Mi, 10.01.2024 12:00 - 14:00
Mi, 17.01.2024 12:00 - 14:00
Mi, 24.01.2024 12:00 - 14:00
Mi, 31.01.2024 12:00 - 14:00
Mi, 07.02.2024 12:00 - 14:00
Mi, 14.02.2024 12:00 - 14:00