SoSe 24: Ciceros Schrift de re publica - was macht ein gutes Staatswesen aus?
Cosima Möller
Hinweise für Studierende
In dieser Lehrveranstaltung besteht Teilnahmepflicht. Weitere Hinweise lesen Sie bitte hier
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Anmeldung zu der Veranstaltung
Keine selbständige Anmeldung über Campus Management! Bitte wenden Sie sich direkt an die/den Dozierenden bzw. die Kontaktperson!Kommentar
Inhalt und allgemeine Hinweise
Das Seminar ist als Blockseminar ganztägig am 11. und 12. Juli 2024 geplant.Eine Vorbesprechung mit Themenvergabe wird am Donnerstag, den 15.2.2024, um 16 Uhr in Raum 4404 (Boltzmannstr. 3) stattfinden.
Interessenten können sich vorab bei meiner wissenschaftlichen Mitarbeiterin, Frau Simonis (lisa.simonis@fu-berlin.de), oder bei meiner Sekretärin, Frau Oelstrom (roemre@zedat.fu-berlin.de), anmelden.
Die Schrift Ciceros über den Staat – im Jahr 1820 in einem Palimpsest entdeckt - ist aus vielen Gründen interessant. Sie bietet einen eigenständigen Beitrag zur Staatsphilosophie, der von der Orientierung am römischen Gemeinwesen und von Ciceros reicher Erfahrung im politischen Leben wie von seinen Kenntnissen in der griechischen Philosophie und im römischen Recht getragen ist. So sind Geschichte und Philosophie, sind reale Abläufe in ferner und jüngerer Vergangenheit eingewoben in sein Konzept für ein ideales Gemeinwesen. Da es solche Konzepte bereits bei Platon und Aristoteles gab, kehrt die Auseinandersetzung damit und mit weiteren Einflüssen aus der griechischen Philosophie in dem von Cicero als Gespräch gestalteten Text immer wieder. Zudem wird häufig der Vergleich der römischen res publica mit griechischen Gemeinwesen herangezogen. Im Kontext von Ciceros Konzept soll das römische Recht und sollen Elemente der römischen Verfassung analysiert und in ihrer geschichtlichen Entwicklung betrachtet werden.
Diese Gesichtspunkte sind bei der Ausarbeitung der Referate stets zu beachten.
Themenliste:
- Die Lebenssituation Ciceros beim Verfassen der Schrift in den Jahren 54-51 und die politische Lage
- Die politische Lage im Jahr 129 v. Chr. – Zeitpunkt des fiktiven Dialogs – und die Gesprächsteilnehmer
Zum 1. Buch
- Die drei möglichen Verfassungen und deren Vor- und Nachteile
Zum 2. Buch
- Die Entwicklung der römischen res publica – insbesondere die Königszeit
- Interregnum und Wahlkönigtum
- Das Provokationsrecht (§ 54)
- Die Beteiligung des Volkes
- Die Zwölftafelgesetzgebung durch ein Zehn-Männer-Gremium
- Das römische Staatswesen in seiner Vorbildfunktion für ein Gemeinwesen überhaupt
- Der prudens – Eigenschaften und Fähigkeiten des idealen Staatsmannes
Zum 3. Buch
- Die Gerechtigkeit und die Verfassung – sapientia und iustitia im Einklang oder im Widerspruch? Eine Reaktion auf die Reden des Karneades im Jahr 155 v. Chr.
- Die lex Voconia als Beispiel für ein Gesetz „voller Unrecht gegen die Frauen“ (in mulieres plena est iniuriae) – Erbrecht im Wandel der Zeit (§ 17)
Zum 5. Buch
- Rechtskenntnisse und der mos maiorum im Anforderungsprofil der führenden Männer
Zum 6. Buch
- Die Krise im Volkstribunat des Tiberius Gracchus und das somnium Scipionis
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Das Seminar ist als Blockseminar ganztägig am 11. und 12. Juli 2024 geplant. Eine Vorbesprechung mit Themenvergabe wird am Donnerstag, den 15.2.2024, ... Lesen Sie weiter